Beiträge von BenN im Thema „OdM März 2020 - Die (planetar)-nebulöse Medusa“

    Hallo miteinander,


    für die Beobachter an der VSW München hatte Manfred Mauz den Medusanebel in den frühen 90ern am Sudelfeld aufgetan, und seitdem habe ich ihn gelegentlich mit Fernrohren um die 10 bis 20 Zoll Öffnung gesehen. Bei gutem Himmel mit OIII-Filter war das immer sehr eindrucksvoll ! Auch im 120mm Refraktor habe ich mit OIII-Filter schon sehr deutlich die breite Sichel gesehen, besonders gut einmal in einer sehr transparenten Nacht im Karwendel.


    Ich hab dazu mal in unserer Vereinszeitschrift geschrieben:"Und zum Abschluss noch ein eher exotisches Objekt: Der Abell-Katalog, eine Liste meist lichtschwacher Planetarischer Nebel, ist im Allgemeinen nichts für einen Fünfzöller, bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Eine davon liegt an der Grenze der Sternbilder Kleiner Hund / Zwillinge, nämlich das breite, etwa zehn Bogenminuten große Hufeisen von Abell 21, auch als 'Medusa-Nebel' bekannt. 'Da ist aber wirklich nichts zu sehen', wird der unvorbereitete Beobachter jetzt sagen. Das stimmt, ohne einen speziellen Nebelfilter - am besten OIII - geht hier gar nichts. Der OIII-Filter nimmt bis auf einen schmalen Bereich mit besonders intensiven Sauerstoff-Emissionslinien fast alles Licht heraus, sodass der Kontrast drastisch erhöht wird - und wie mit Zauberhand wird der Nebel sichtbar."


    Servus
    Ben