Beiträge von pete_xl im Thema „Region Pferdekopfnebel und Flammennebel“

    Hallo allerseits,


    ich habe das Bild an NGC 2023 und B 33 noch einmal nachbearbeitet. Am Pferdekopf waren noch einige Details herauszuholen und der Reflexionsnebel hat doch noch mehr Struktur und Tiefe enthalten, als ich in der Vorversion gezeigt hatte.



    Astrobin: https://astrob.in/full/tggz2x/C/


    Dann habe ich noch einen anderen Ausschnitt mit etwas mehr Ha Daten (83 x 240 s) bearbeitet und das Gewicht auf das kochende Nebelmeer von IC 434 gelegt:



    Astrobin: https://astrob.in/full/y06b2b/0/

    Guten Morgen Rüdiger,


    das Einmischen des Ha Signals in den Rotkanal mache ich auch manchmal. In Schmalband-Composits geht das meist gut. Manchmal subtrahiere ich dabei sogar etwas OIII, damit das im der Komposition nicht vom H-alpha platt gemacht wird. Wenn man aber "andersfarbige" Elemente wie hier den Flammennebel oder IC 431 im Feld hat, verfälscht das Einmischen die Farben m. E. oft zu sehr. Außerdem opfert man immer auch einen Gutteil der Details und Schärfe, die im H-alpha oft stecken, wenn man nur Anteile davon für die Luminanz benutzt. Deshalb versuche ich im ersten Durchlauf, alle Farben aus dem RGB zu ziehen, die es hergibt. Dann kommt meist - je nach Motiv - H-alpha als Luminanzebene bis zu 100% hinein. Aber z. B. hier haben dunkle Partien gar oft keine rechte RGB Farbe, wie z. B. die dunkleren Partien IC 434 In solchen Motiven muss man alle Register ziehen, um das Optimum herauszuholen, also z. B. den Rotkanal noch einmal herausziehen, einen Anteil H-alpha hineinmischen, aber z. B. mit Blend If auf die ganz dunklen Partien beschränken. Dann wieder ein RGB daraus machen und darauf vielleicht noch einmal die Luminanz des H-alpha loslassen und diese mit einer Luminanzmaske und abgeschwächter Deckkraft zu modulieren. Was und wie ich das alles genau mache, ist aber oft trial & error und immer sehr intuitiv. Wenn ich einen guten "Lauf" habe, dann mache ich einfach. Das könnte ich gar nicht verständlich beschreiben.


    Es ist mir also nicht leicht, eine Kurzbeschreibung meines Workflows zu machen. Ich benutze alles, was ich in meiner Erfahrungskiste mit PS so finde je nach Erfordernis und Gefühl. Meine Bearbeitungen unterscheiden sich oft sehr stark voneinander, was den Workflow und die Ergebnisse angeht. Anders als in Pixinsight, wo der Workflow eher linear "straight foreward" ist, geht das bei mir sozusagen in die Breite.


    Ich hatte mal auf Bitten eines Forumskollegen eine Art "Kochrezept" für meine Bearbeitung veröffentlicht. Allerdings weiß ich nicht, ob das überhaupt nützlich war. Niemand - auch nicht der, der danach gefragt hatte - hat ein Feedback gegeben. Vielleicht ist es aber auch so knapp und allgemein ausgefallen, dass es einfach zu trivial geworden ist. Das Diagramm beschreibt den Workflow für eine Ha-RGB und eine NB Kombi in der Abfolge von der preprocessing Software (APP/PI, gelb) über starnet++ (blau) zu PS (grün). Es ist von links nach rechts und dabei bis zu den roten Pfeilen jeweils von oben nach unten zu lesen. In dem freien weißen Fenster hatte ich dem Kollegen einige Hinweise zum Umgang mit der Batchdatei gegeben. Ich stelle das Diagramm trotz einiger Bedenken noch einmal ein:



    Lass mal hören, ob du damit etwas anfangen kannst.


    Viele Grüße
    Peter

    Hallo Dirk,


    du sagst es! Hier geht es meist um "pretty pictures" und das ja auch nichts schlechtes, steht sogar so ähnlich in der Forenbeschreibung.


    Was Rüdiger's (Urlaubsknipser) und meine "Interpretation" angeht ist das vielleicht so wie mit Jägerschnitzel und Zigeunerschnitzel. Die Beilagen und die Geschmacksrichtung variieren, aber im Kern ist es es so etwa das Gleiche, vor allem die Pommes [:D].


    Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Blau weil ich nur wenig RGB Signal hatte, dafür war das H-alpha spitze. Rüdiger hat mit anderen Problemen gekämpft, so mit den Reflexen, die er dann super in den Griff bekommen hat. Er hat viel mehr aus dem RGB ziehen können, hat das H-alpha zurückhaltender im Bild. Wie du schon sagst: "Faszinierend, wie unterschiedliche Bildbearbeitung zu immer neuen "Interpretationen" des gleichen Objekts führt!". Wenn das anders wäre, wären wir wohl schon alle fertig damit, oder? [;)].

    Guten Abend allerseits,


    ich habe eine Neubearbeitung der Gegend um den Pferdekopfnebel gemacht. Es ist zwar quasi das Neuschwanstein der Astrofotografie, aber immer wieder schön. Der Wunsch, irgendwann so etwas zu fotografieren hat mich am Anfang bei der Stange gehalten.


    Die Daten stammen von der ASI1600mmp am TS Photoline 130/910 Apo.


    69 x 200s Ha
    je 18 x 120 s R/G/B



    in groß auf Astrobin: https://astrob.in/full/tggz2x/0/