Beiträge von martind im Thema „Kaufberatung Einsteiger“

    Hallo,


    entschuldigt, ich war beruflich eingespannt.


    Einige Entscheidungen sind gefallen. Da ein Dobson im Familienurlaub zuhause bleibt, habe ich jetzt erstmal ein Fernglas (TS10x50WP) gekauft, das kommt im Familienurlaub auch gut mit. Damit ist zwar das Budget etwas zusammengeschmolzen, aber dafür warte ich jetzt bis zur Messe. Der Refraktor ist damit vollständig raus.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frucht</i>
    Da ich selbst in MH-Heißen wohne, jedoch der Sternenhimmel in den letzten Tagen mehr als rar war, konnte ich meinen eigenen Vermutungen bisher leider nicht nachgehen (Felder Hansbergstr. oder der Messeparkplatz bei Schley am Flughafen). Macht es dir was aus, deine Beobachtungsmöglichkeiten zu teilen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, mir macht es nichts aus, es ist aber Privatgrund - und dem Eigentümer macht es etwas aus (näheres via PN). Die Gegend jenseits von Flugplatz und Sternwarte ist tatsächlich noch viel dunkler als hier, ob der Messeparkplatz schon dazu zählt müsste man ausprobieren. Der liegt ja direkt an der Autobahn. Ich werde mein Glück etwas südlicher zwischen Heissiwald und Schuirweg versuchen.


    Gedern habe ich auf jeden Fall gespeichert :)

    Super, vielen Dank!


    Ich habe mich mit euren Impulsen weiter eingelesen.


    Zur Rot-Grün-Schwäche: Diese Farbsehstörung betrifft nur das Sehen über die Zäpfchen. Werden gewisse Helligkeitswerte unterschritten, übernehmen die wesentlich lichtempfindlicheren Stäbchen das Sehen. Diese können aber keine Farben wahrnehmen (deshalb sehen wir im Dunkeln alles Schwarz-Weiß). Damit gibt es auch keine Farbsehstörung mehr - es gibt auch Hinweise darauf, dass Menschen mit Farbsehstörung im Dunkeln besser sehen können als Normalsichtige, weil sie es eher gewohnt sind, auf Kontraste und Konturen achten.


    Schlussfolgerungen: Wenn der Dobson eher Schwarz-Weiß-Bilder ausgibt wäre das also ein gutes Argument. Hat da jemand von euch Erfahrungen?


    Das Thema Urlaub bleibt aber ein interessantes Thema. Normalerweise fahren wir tatsächlich ins Dunkle, da würde sich das schon lohnen. Wir haben zwar einen großen Kombi, aber da fährt auch ein großer Hund mit, die Hundekiste belegt den halben Kofferraum. Ein 8"-Dobson passt nicht. Andererseits wäre ein Refraktor den wir ansonsten wenig nutzen eine klassische Fehlinvestition.


    Ich habe mal eine Liste zusammengestellt mit interessanten Dingen bei 'intercon spacetec' (ohne Anrufen und verhandeln, das mache ich wenn es konkret wird):


    1.) Galaxy Dobson 8" f6, BK7, Crayford micro, Telrad, Plössl 32+9 (480€)
    2.) Detail-Okular: Skywatcher Nirwana 4mm (100€)
    3.) Ein Übersichtsokular mit großem Gesichtsfeld für das große AAH: Erfle 30mm 2" 65° (90€)
    4.) Mondfilter ND0,9 (50€)


    Atlas + Sternscheibe drucke ich mir selber aus, Folien drucken, Laminiergerät, alles kein Problem. Stellarium ist auf dem Handy, kann ich auch mit umgehen.


    Wenn ich das alles so ausgeben würde, hätte ich noch 80€ für ein günstiges Fernglas übrig, als Friedenstifter für die Kinder und zum Mitnehmen in den Urlaub. Geht da schon was? Oder lieber gebraucht?


    edit: Vielleicht tauschen ja die guten Leute von intercon das 32er Plössl gegen ein 15er...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
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    Apropos Augen: Das ist ein Thema für sich und wird oft als selbstverständlich vorausgesetzt, obwohl es das beileibe nicht ist. Ich kenne genug Leute, die nachtblind sind, eine rot-grün-Schwäche haben, altersbedingt leicht geblendet werden, Hornhautverkrümmungen (Asti) haben oder einfach nur kurz- oder weitsichtig sind (letzteres typisch im Alter). Dieser Faktor ist relevant, wenn es um passende Okulare geht ... äußerst relevant. [...]


    Farbschwächen erlebt man astronomisch, wenn man mit H-Alpha werkelt oder lichtschwache planetarische Nebel (die oft nur schmalbandig auf bestimmten Wellenlängen strahlen) knapp an der Sichtbarkeitsgrenze beobachten möchte. Da gibt es ja unterschiedliche Ausprägungen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hm. Das Scharfstellen kriegen meine Augen noch ganz gut hin, irgendwas mit -0,1 Dioptrien. Habe berufsbedingt nen fähigen Optiker so lange genervt bis er es genau hatte. Ein Astigmatismus ist mir nicht aufgefallen.


    Ich habe aber leider eine Rot-Grün-Schwäche. Gibts da etwas, das ich noch berücksichtigen kann?

    :)


    Die Bilder werden bei mir leider merkwürdig angezeigt, das mag aber auch am Laptop liegen. Den Beschreibungen nach haben wir hier zwischen drei und vier (wobei ich bei zwei mehr Details sehe als bei drei?). Die Deichselsterne brauchen viel Mühe und Aufmerksamkeit, dann kommen sie irgendwann durch.


    Aber ich habe das mit der Sternenhelligkeit verstanden: mag3 kommt super durch, mag4 ist anstrengend und nahe mag5 ists verschwunden.


    Das Telrad finde ich ganz reizvoll, ich kenne das Prinzip aus anderen Zusammenhängen und traue mir damit durchaus zu, das Teleskop für die Kinder dann etwas genauer ausgerichtet zu halten.


    Ob ich stark genug bin bis zur Messe, zu warten muss sich jetzt zeigen. Ich bin schon sehr gespannt :) Hinfahren zum Dazulernen kann ich ja immer noch...


    edit: Interessant: Das müste ja auch bedeuten, dass ich die Andromeda-Galaxie mit bloßem Auge sehen müsste. Da habe ich jetzt eine neue Aufgabe ;)

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    Das wäre besser als bei mir. Etwa alle Sterne? Wau!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mein Ironiedetektor blinkt und piepst leise. Wo wohnst du denn? Ohne dass ich in letzter Zeit darauf geachtet hätte: Die Deichsel ist zu sehen (wenn auch schwach), die Frontschürze ebenso, das Hinterrad fehlt glaube ich (Stellarium behauptet, das Hinterrad hieße Anwar Farkadain).


    Reicht das, damit ein Telrad sinnvoll würde?

    Ja, Wahnsinn, danke für die vielen Impulse! Lese und schlage nach dass es nur so raucht :)


    Ich denke, die Refraktoridee hat sich erledigt.


    Die ATT habe ich schon entdeckt, ist hier um die Ecke. Da muss ich mit mir kämpfen ob ich es bis dahin aushalte. Lohnt sich das so sehr?


    Mit dem Licht im Ruhrgebiet habe ich glaube ich Glück. Exakt hier bei uns sind große, unbeleuchtete Flächen drum herum. Wir haben bis vor kurzem 2,5 Kilometer weiter Richtung E-City gewohnt, da waren tatsächlich nachts nur 12 Sterne zu sehen. Bei sternenklarer, trockener Nacht ist der kleine Wagen sichtbar - mit Geduld, aber freiäugig auch ohne Dunkeladaption mit Straßenlaterne daneben. Blöd ist halt eine Bewölkung, dann knallt das Streulicht so richtig durch. So eine Art Universalstraßenbeleuchtung.


    Ansonsten ist die Zeltplatzidee für den Sommer natürlich klasse. Die Kinder fragen eh ständig nach Zelten :)

    Liebe Astronomengemeinde,


    ich brauche euren Rat. Der Familienrat hat mir ein Budget zum Erwerb eines Instruments eingeräumt. Doch von vorn:


    Ich habe mich schon immer viel mit Sternenkunde befasst (auch wenn ich leider erst jetzt als Erwachsener beginne zu verstehen, was mir mein Vater vergeblich beizubringen versuchte). Ich verbringe viel Zeit in Stellarium, und habe auch viel Freude den Himmel ohne Instrumente zu betrachten.


    Nun soll aber eine Ausrüstung für mich und auch die Kinder her, da wir auch mit bloßem Auge schon gelegentlich Zeit beim Sternenschauen verbringen. Von den Grundlagen habe ich mir in den vergangenen Tagen einiges zusammen gelesen.


    Das Budget beträgt etwa 700-800 Euro, mindestens aber ein sinnvolles Minimum.


    Wir wohnen auf der Stadtgrenze zwischen Essen und Mülheim, haben einen Garten und auch eine größere Freifläche, die leider teilweise ausgeleuchtet ist. Es geht mir in erster Linie ums Schauen, nicht um Fotografie. Wichtig finde ich den Mond in seiner gesamten Pracht, aber auch größer aufgelöste Details betrachten zu können. Auch Planetendetails wie die Saturnringe und Jupiterwolken sind wichtig. Deep Space-Objekte sind dann die Kür. Ein GoTo oder ähnliche Hilfen möchte ich kategorisch nicht.



    Toll wäre es, wenn das Gerät mitkommen dürfte in den Urlaub, mit zwei Kindern plus Hund sehe ich da aber durchaus Schwierigkeiten. Ich kann mir vorstellen, dass dann eher ein Refraktor in Frage käme, damit habe ich mich bisher aber noch nicht so richtig auseinandergesetzt: Passt ein 80er Refraktor in das Budget, und würde er den Erwartungen gerecht? Ich kann mir vorstellen, dass er eher ins vollgepackte Auto passt als ein ein 200/1200 Dobson.


    Oder wäre es eher ein Dobson 200/1200, und für den Urlaub ein einfaches, aber brauchbares Fernglas? Immerhin haben wir ja auch mit bloßem Auge Freude am Sternenhimmel. Aber macht ein Dobson bei 240facher Vergrößerung noch Freude, oder wird das Teleskop dann zu unruhig?


    Wie wichtig sind dabei große Höhenräder? Das Skywatcher hat keine sichtbaren, das GSO bewirbt eine Arretierung, und das Bresser sieht aus wie eine Lok vor 100 Jahren.


    Welche Okulare sind da sinnvoll? Zur maximal sinnvollen Vergrößerung gibt es unterschiedliche Angaben, mathematisch sei 400fach drin, praktisch aber eher 200fach. Beiliegende Okulare haben um 10 und etwa 30 mm. Macht es da Sinn, direkt eine kurze Brennweite von 5 mm oder so dazu zubestellen? Oder braucht es für die Saturnringe eine Barlowlinse?
    Die 40fache Vergrößerung des 30mm-Okulars sollte ja eine gute Übersicht auch beim Mond sorgen? Die Okularsimulationen gehen da ziemlich weit auseinander, und ich möchte einen Fehlkauf vermeiden.


    Leider haben wir eine ziemliche Lichtverschmutzung (Bortle 6), hier wird es eigentlich nie so richtig dunkel. Wolkenlos geht es, aber wenn auch nur kleine Wolken irgendwo sind, geht das Streulicht erst richtig los. Kann man da mit Filtern etwas retten (O III)? Ansonsten würden wir auch gelegentlich rausfahren, im Münsterland wirds rasch dunkler (Bortle 4). Aber ob man das so oft macht? Später gehts auf jeden Fall mal ins Weserbergland, in die Eifel oder ins Siegerland, da gibts es dann auch dunkler.


    Ganz schön viele Fragen und Text, ich fasse einfach mal die wichtigsten zusammen:


    -Budget 700-800 Euro
    -Für Papa, Kinder, Mond, Planeten, DSO
    - Rein manueller Betrieb, kein GoTo
    -200/1200 Dobson und Fernglas für Reisen, oder lieber ein besser transportabler Refraktor? Welcher?
    -Welche Vergrößerungen sind sinnvoll? Braucht es eine Barlow-Linse?
    -Helfen Filter gegen Lichtverschmutzung


    Liebe Grüße,
    Martin


    edit: GoTo ergänzt