Beiträge von JSchmoll im Thema „ein kurzer rant ...“

    Es ist auch oft so, dass das verlangt wird, was der Markt hergibt.


    Beruflich benutze ich haeufig optische Laborhardware. Da gibt es zum Beispiel diesen Klotz, den man auf den optischen Tisch stellt und durch Umlegen eines Drehschalters einen Magneten in Position bringt, um den Klotz zu fixieren (auf der Oberseite ist dann eine Aufnahme fuer einen Optikhalter). Von unserem Haus- und Hoflieferanten kostet so ein Teil 40 Pfund. Ich war erstaunt, das gleiche Teil (okay, andere Farbe) mit einem zusaetzlichen Arm fuer eine Messuhr auf einer Modellbaumesse fuer 12.99 Pfund so sehen (gleich mal zwei mitgenommen). Die Margengroesse zaehlt hier also nicht, weil das Teil auch woanders zum Einsatz kommt.


    Dies mache ich mir haeufig zunutze, wenn ich etwas Spezielles fuers Labor brauche. Und da verwende ich auch Bedarf fuer Amateurastronomie, da der Bedarf fuer Optiklabore nochmal teurer ist. Beispielsweise die vier Skywatcher 80/500er Refraktoren, die sich noch heute als Kollimatoren oder endlich konjugierte Bildrelays grosser Beliebtheit erfreuen, solange es nicht auf die Farbreinheit ankommt. Plus der 6x30-Sucher, mit denen man im Labor einen Strahl mal schnell kollimieren kann. Und die mitgelieferten Okulare, die umgedreht prima Inspektionslupen fuer Faseroptik abgeben ...


    So gibt es einige Dinge, wo man statt auf "Astrozubehoer" auf Bedarf fuer andere Verwendungszwecke zugreifen kann. Wohl auch darum haben viele Gegengewichtsachsen von Selbstbaumontierungen einen Durchmesser von 30mm - fuer Hantelscheiben.


    Es lohnt sich also, manchmal ausserhalb der Astrobranche nach guenstigen Alternativen zu suchen.