Beiträge von Bikeman im Thema „langzeit-projekt cosmic horseshoe“

    Ein paar Anmerkungen:


    Um Objekte die sich nur minimal vom Hintergrund abheben in Bildern darzustellen macht es meistens Sinn das Negativbild zu posten, das kann der Mensch mit seinem Auge-Gehirn-Apparat besser verarbeiten, und man ist dann auch nicht so abhängig davon wie die Leser ihre Monitore eingestellt haben.


    Du hattest ja schon im August von diesem Projekt berichtet und die Bilder damals waren besser aufbereitet, finde ich: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=241135



    Zu ausgebrannten Sternen: Ja gut, aber hier ist es ja das Ziel ein 20+ mag Objekt abzubilden, wen kümmern da die Sterne drumherum?


    Zu der Belichtungszeit: Die Qualität des Bildes, gemessen am Signal-Rausch-Abstand (SNR), wächst mit der Quadratwurzel der Belichtungszeit. D.h. wenn man zunächst eine Stunde belichtet, dann bringen die nächsten 3 Stunden (auf 4 h Gesamtbelichtungszeit) eine Verdoppelung des SNR. Wenn man schon 13 h belichtet hat, bringen die nächsten 3 (oder 7) h fast gar nichts mehr : sqrt(20) = 4.47 sqrt(13) = 3.6 ==> Faktor 1.25. OK das ist etwas vereinfacht dargestellt aber unter dem Strich würde es mich wundern wenn man den Unterschied zwischen 13h und 20h Belichtung wirklich gut sehen sollte. Da mag man überlegen ob man die 7 h nicht besser in ein neues Objekt steckt, insbesondere wenn man für den Dienst bezahlt, aber das muss natürlich jeder selbst wissen.


    Aber das ist schon ein schönes Objekt und natürlich ganz hervorragend geeignet für "meine Brennweite ist länger als Deine" Diskussionen ;) ... Der Einsteinring hat etwa 10 Bogensekunden Durchmesser, und etwa eine Bogensekunde "Breite", unter guten Seeing Bedingungen sollte man das ganze Ensemble vernünftig auflösen können. In der Auflösung des Rings sehe ich aber die größere und interessantere Herausforderung als in der reinen Sichtbarkeit eines 20mag Objekts.


    CS
    HB