<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Matein</i>
<br />Moin Peter,
tolle Bilder! Wie gehst Du in PS vor, damit sie so glatt und rauschfrei werden? Ich habe im Camera Raw Filter mit dem Strukturregler experimentiert. Das funktioniert auch bedingt, aber ich bekomme trotzdem keine so glatten Ergebnisse hin wie Du, obwohl meine Rohdaten ganz vernünftig sind. Ich habe es auch schon wie Du mit Luminanzmasken versucht. Das bringt zwar hier und da einen Gewinn an Details, glättet aber auch nicht in dem Maße wie ich es von Deinen Bildern her kenne. Hast Du einen Tipp? An welchem Rädchen muss ich drehen?
VG Martin
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Martin,
du fragst nach den Rädchen, an denen du drehen sollst. Das ist nicht einfach zu beantworten. Ich arbeite sehr intuitiv in PS und variiere von Motiv zu Motiv. Ich weiß nicht, ob jemand anderes mit meiner Beschreibung etwas anfangen kann und ich bin etwas ratlos, wie ich verwertbare Tipps geben soll. Die wesentlichsten Punkte sind bei mir:
Ich strecke am Ende oft sehr extrem. Deshalb versuche ich ganz vorn sauberst kalibrierte, gradientenfreie Stacks der einzelnen Kanäle zu erzeugen. Alle Kanäle werden grundsätzlich getrennt in PS bearbeitet, damit ich ständig die Kontrolle habe. Ausnahme sind RGB Kombis, von denen ich später nur die Farbe benötige. Die mische ich in APP, entferne dann die Sterne mit starnet++, damit ich nur die Farben übrig halte. Bei den meisten (Nebel)Motiven verwende ich die LRGB Daten nur für die Farbe. Für die Strukturen bzw. die Luminanz sind die Schmalbanddaten m. E. viel besser geeignet.
Ich bearbeite alle Kanäle getrennt, trenne zudem Sterne vom Hintergrund und Farbe von Luminanz und bringe schließlich alles auf separate Ebenen. In PS liegen die dann alle mit entsprechenden Blendenmodi wie eine Schichttorte übereinander. Das gibt zwar zwischendurch riesige Dateien, die auch oft die 4 GB Grenze der TIFF Dateien sprengen, aber ich sehe ständig das Gesamtbild nach dem Motto WYSIWYG, was für mich sehr wichtig ist.
Bei den Luminanzdaten bekämpfe ich ganz früh das Rauschen und schärfe in der Phase dezent mit verschiedensten Methoden. Darauf verwende ich die meiste Zeit, weil das für die weitere Bearbeitung am wichtigsten ist. Dann erst strecke ich weiter.
Die Farbdaten zeichne ich ganz früh weich, vor dem weiteren Strecken. Farben verändere ich unterwegs quasi ausschließlich mit Korrekturebenen für selektive Farbkorrektur, im fertigen Bild kommen dann noch die Feinheiten mit den Reglern in Camara Raw.
Der Layer mit den Sternen liegt oben auf, meist im Modus "negativ multiplizieren" mit Korrekturebene als Schnittmaske darüber. Den Sternlayer entrausche ich auch vorsichtig bevor ich ihn einblende. Noch weiter oben liegen meist Korrekturebenen (Tonwertkorrektur, Gradationskurve), für das Nachregeln des Dynamik- und Kontrastumfanges des Gesamtbildes.
Beim Strecken verwende ich abwechselnd Gradationskurven und Tonwertkorrekturen. Wenn Bildteile zu hell werden, hole ich die Lichter rechtzeitzig in Camera Raw zurück. Sehr gut geht es je nach Situation auch mit Bild->Korrekturen->Tiefen/Lichter, was oft tolle Strukturen frei legt. Regelmäßig brennen dort aber die hellsten Bereiche aus. Die maskiere ich anschließend und hole mir die Information aus der darunter liegenden Ebene zurück.
Wie gesagt, keine Ahnung, ob dir meine Beschreibung hilft, hoffentlich und vielleicht aber doch ein bisschen.