Beiträge von wynnie im Thema „Vorschläge für 8“ f/7 Planeten-Newton“

    Hallo Matthias,


    die unterschiedlichen Positionen für den Hauptspiegel machen, meiner Meinung nach, schon Sinn. TS bietet das ja bei seinen ONTC Newton quasi ab Werk an. Was man ggf. ändern müsste ist der Fangspiegel, je nach dem ob man minimale Obstruktion am Planeten oder maximale Ausleuchtung an der Kamera haben möchte. Auch was den möglichen Backfocus für ein Bino angeht kann man das direkt mit einbauen. Sicherlich ist der Tubus dann länger als er sein müsste, aber ich finde das nicht schlimm, zumal ein paar Zentimeter Tubus auch nicht so viel wiegen. Blöd ist nur wenn man hinterher feststellt, ach hätte ich doch mal ...


    Was aber grundsätzlich zu bedenken wäre ist, dass ein f7 Newton fotografisch nicht so viel Spaß macht, da schon ziemlich Langsam. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch hier leider nicht.


    Konzentriere Dich auf das was Du in naher Zukunft realisieren möchtest und wozu sich der Newton am ende wirklich gut eignet. Ein auf Planeten ausgelegter Newton mit Bino-Option scheint mir da am Sinnvollsten.


    Der eigentliche Zusammenbau des Teleskops ist, meiner Meinung und Erfahrung nach, eigentlich der einfachste Teil der Arbeit. Carbon macht die Sache natürlich wieder etwas komplizierter, da Du Diamantwerkzeug und guten Mundschutz brauchst. Aber ansonsten ist das wirklich kein Hexenwerk, wenn nur erstmal die Maße feststehen.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Matthias,


    nichts für ungut, wäre ja nicht der erste Thread wo der Threadstarter irgendwann abhanden gekommen ist [:D]


    Zu einer Auslegung fürs Bino kann ich nicht viel beitragen. Harold hat ja auch schon sehr gut gerechnet. Das einzige was ich anregen möchte ist evtl. eine zweite Position für die Hauptspiegelhalterung vorzusehen, damit man ggf. auf Monokular zurückbauen kann. Sonst könnte der Tubus später dann zu kurz sein.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo !


    Mein Newton ist ja kein Planetenjäger sondern mit seinem 70mm Fangspiegel auf Fotografie ausgelegt. Da ich ihn erst seit einem Monat fertig habe, konnte ich ihn noch nicht am Planeten ausprobieren. Zum Tubusseeing kann ich daher leider noch nichts belastbares sagen. Einen Lüfter verwende ich nicht, er erscheint mir auch nicht unbedingt notwendig, das Teleskop kann bei mir auf der Terrasse auskühlen bevor es zum Einsatz kommt. Von Lacerta gibt es da aber eine interessante Lösung.


    Das Black 3.0 ist eine recht einfach zu verarbeitende Farbe. Man sollte sie nur mit ein wenig (!) Wasser verdünnen, dann läßt sie sich leichter verarbeiten. Drei Schichten sollten genügen. Ich habe das noch vorhandene Black 2.0 als Grundierung verwendet und bin mit zwei Schichten 3.0 ausgekommen. Das Zeug ist wirklich schwarz. Ich habe damit auch die Kanten des Fangspiegels behandelt und hatte beim ersten justieren echte Schwierigkeiten, weil ich wirklich nichts gesehen habe und mit einer starken LED-Taschenlampe reinleuchten musste um zu sehen wo die Kanten des Fangspiegels sind.


    Als OAZ habe ich den OctoPlus, den ich uneingeschränkt empfehlen kann. Er hat jedoch eine Bauhöhe von 65mm. Wenn es richtig flach sein soll führt, glaube ich, kein Weg an einem Helicalauszug vorbei. Es gab mal einen von Antares mit nur 20mm Bauhöhe.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Matthias,


    mit dem Zambuto Spiegel hast Du ja schon mal eine wirklich gute Basis [:D]


    Ich habe mir selbst erst vor kurzem einen Newton gebaut und daher ist die Erfahrung noch frisch. Die Spinne von Drehen&Mehr habe ich auch und sie ist wirklich Super. Ich bin sehr zufrieden, insbesondere die 0,5mm Carbon-Streben machen sehr feine Spikes.


    Einen Hartpapiertubus habe ich ebenfalls. Ich habe einen Durchmesser von 240mm (innen) mit 4mm Wandstärke gewählt. Das ist schon sehr stabil. Ob es wirklich 8mm sein müssen? Dann wird das ganze schon ziemlich schwer. Mein Newton ist fotografisch ausgelegt und ich finde den Tubus schon sehr steif. Ich glaube nicht, dass es bei f7 mehr als 5-6mm sein müssen, aber das ist meine Meinung.


    Was den Fangspiegel angeht ... wenn Du einen Zambuto Hauptspiegel hast, würde ich da nicht sparen und einen von Antares nehmen. Die haben, soweit ich weiß, einen sehr guten Ruf und sollen sehr hochwertig sein.


    Zur Berechnung kann ich Dir nur das Programm myNewton empfehlen. Damit habe ich schon zwei Newtons gerechnet und es hat alles sehr gut gepasst.


    Ach so, ein kleiner Tipp für den Tubus. An den Enden habe ich Kantenschutzprofile verwendet, da eben die Kanten leicht beschädigt werden können. Statt den Tubus zu Lackieren, habe ich ihn mit Folie beklebt, mit der sonst Autos foliert werden. Die ist ziemlich dick (>100µm) und trotzdem recht günstig. Außerdem gibt es sie in 1,5m länge, so dass man nicht stückeln muss.
    Das Ergebnis siehst Du hier.


    Viele Grüße
    Michael


    PS.: Ich habe den Tubus innen mit Black 3.0 geschwärzt. Auf dem letzten Bild siehst Du den Tubus mit einem Stück Velours zum Vergleich.


    PPS.: Mit 250mm ist der Durchmesser ganz schön groß. Sicher man sollte den Spiegel nicht einzwängen, aber mit zunehmendem Durchmesser steigt auch der Abstand Fangspiegel, OAZ. Das ausgeleuchtete Feld wird kleiner bzw. der Fangspiegel muss größer werden. Ich hab's gerade mal für 240mm Durchm. durchgerechnet (hatte ich halt noch da [;)]) und lande mit einem 1,83" Fangspiegel bei 12,4mm zu 100% ausgeleuchtetes Feld bei 23,25% Obstruktion. Mit dem nächste kleineren (1.52") sind es gut 3mm Feld bei 19.4%.