Hallo Stefan,
ich bin seinerzeit von 8" auf 16" aufgestiegen und das war wie eine neue Welt, die sich da für mich eröffnet hat. Auch ich beobachte meist im Garten bei m5,5 Himmel und dennoch lohnt sich die größere Öffnung. Bezogen auf den Sprung von 12" auf 16": das ist eine Vergrößerung um das 1,5-fache und das wird in der Regel als optimaler Sprung angesehen, wenn man signifikant mehr sehen will.
Vorteile konkret: bei Beobachtung mit gleicher Austrittspupille siehst Du die Objekte 1,5-fach größer. Gut bei Benutzung von Nebelfiltern. Bei Beobachtung mit gleicher Vergrößerung ist Deine AP um das 1,5-fache größer, das Teleskop bringt also mehr Licht ins Auge, die Objekte erscheinen deutlich sichtbar heller. Und wenn Du mit der Vergrößerung an das vom Seeing gegebene Limit gehst, z.B. an Planeten und Mond, hast Du mit 16" auch eine 1,5-fach größere AP als beim 12"er. Ich zumindest empfinde die Beobachtung mit größerer AP immer angenehmer als mit kleiner. wenn das Bild zu hell werden sollte, hilft ein Neutralfilter.
Nachteil: das Teleskop ist deutlich größer und aufwendiger aufzubauen als ein 12"er, insbesondere wenn Du jetzt einen Volltubus haben solltest. Ich baue meinen 16"er deshalb nur auf, wenn ich wirklich Ruhe habe und das Wetter ein paar klare Nächte am Stück verspricht. Er kommt dann tagsüber unter eine Plane. Wenn ich nur mal schnell beobachten will, nutze ich einen 6"-Dobson.
Bis dann:
Marcus