Beiträge von portaball im Thema „10x50 können begeistern“

    Hallo zusammen,


    als großer Bino Fan bin ich aktuell auch bei einem der APM ED Gläser gelandet.


    Markus Ludes ist mit dieser Serie meiner Meinung wirklich ein großer Wurf gelungen.
    Der Unterschied zu den üblichen Achromaten (ich hatte davor ein Nikon 18x70 und kenne auch die Fujinons) ist deutlich wahrnehmbar.
    Am Mond ist keinerlei Farbsaum sichtbar und die Sternfarben sind sehr natürlich.
    Dazu kommen die wirklich bis an den Rand scharfen Weitwinkelokulare.


    Bei mir wurde es das 25x100 ED, ich wollte sowohl mehr Öffnung als auch Vergrößerung.
    Der Sprung von 2.2 Kilo des Nikon zu 4 Kilo bei APM klingt nach mehr als es ist.
    Ein stabiles Stativ braucht man für beide, insofern bleibt sich die Handhabung gleich, und da das Gewicht vom Stativ getragen wird merkt man in der Praxis keinen Unterschied :)


    Geradsichtigen Gläsern wird ja eine höhere Transparenz als solchen mit Winkeleinblick nachgesagt, weil es in den Prismen weniger Refektionen gibt.
    Tatsächlich erinnern mich die Anblicke im 100er Glas stark an das, was mir auch mein 125mm Doppelteleskop bei ähnlicher Vergrößerung gezeigt hat.
    Es ist auf jeden Fall eine völlig andere Liga als die 70mm Achromat Gläser.


    Da es hier auch um die Beobachtungstechniken mit geradsichtigen Gläsern ging möchte ich auch meine Erfahrungen beitragen.
    Ich habe auch viel probiert, Parallelogramm ist mir zu sperrig und aufwändig im Aufbau, Magic Arm zu unfexibel, deshalb bin ich nach viel ausprobieren und experimentieren beim klassischen Stativ mit Kurbelsäule und Fluid Head gelandet.
    Hier mal ein Bild davon:



    Dieses Setup kann man sowohl stehend als auch sitzend benutzen.
    Der Gitzo Fluidhead mit variabler Federvorspannung hält das Glas sicher und in jeder Position, ohne dass man die Friktion anziehen müsste (vorausgesetzt der Stativadapter greift das Glas auch genau in dessen Schwerpunkt)
    Dadurch sind absolut flüssige und ruckelfreie Schwenks in beiden Achsen möglich.


    Die Problematik hoher Beobachtungswinkel löse ich sehr pragmatisch:
    Ich kippe das Stativ über 2 Beine zu meinem Körper hin, bekomme also praktisch ein "Duopod"
    Das ich selbst dann praktisch das dritte Stativbein bin ist es nicht mehr ganz so stabil wie auf 3 Stativbeinen, für meinen Geschmack ist das aber auch bei 25x noch mehr als ausreichend.


    Sehr wichtig ist bei dieser Technik die Kurbelsäule, denn nur so kann man die Okulare für jeden Winkel genau auf die jeweils passende Augenhöhe bekommen.


    Grüße Jochen