Beiträge von ThWinterer im Thema „Projekt 35 (final beendet)“

    Es wird! Mitte ist auspoliert und das Rand kommt langsam nach. Mehr Poliermittel sorgt für mehr Wirkung und es geht schneller voran, hinterlässt aber konzentrische Zonen. Weniger Poliermittel glättet den Spiegel, greift aber nicht so stark an. Ist das eine Beobachtung, die ihr mit mir teilen könnt?

    Hallo Thomas und Gerhard,
    vielen Dank für eure Antworten zum Thema Maschinenpolitur. Ganz so dramatisch, wie zunächst angenommen scheint die Situation doch nicht zu sein. Ein Teil der vermeindlichen Pits waren wirklich Fussel. So habe ich mich entschlossen, die Poliermaschine erst mal nicht zu verwenden. Langsam werden die Pits unterm Mikroskop kleiner und die größeren werden flacher. Zudem ist der Spiegel topfspärisch und ich würde die Behandlung jetzt ungern umstellen. Die Rand zur Mitte- Abweichung liegt im Foucaulttest an der Messerschneide bei 0.9mm. Ich poliere 1/4 -1/3 Striche MOT und TOT im 15 Minuten Wechsel, viel Rotaton...Eine Stunde netto schaffe ich am Stück. Denke über einen Tunnel nach, ich habe immer Schlieren im Bild. Ich hoffe im Laufe der nächsten Woche mit den W-Strichen TOT anfangen zu können, wenn nicht noch etwas unerwartetes dazwischen kommt.
    Haltet mir weiterhin die Daumen. Bis jetzt war alles relativ entspannt.
    Grüße, Thomas

    Servus,


    tja.. es können auch 4h gewesen sein. Gut, also ich weigere mich etwas zum Feinschliff zurückzugehen. Ich glaube ich gehe auf die Maschine, die ich mir aber erst ausleihen muss.
    Da kann ich dann auch Gewichte draufpacken und es gibt keinen Muskelkater. Fliegengitterstruktur hatte ich drauf...!


    Fusseln sind es nicht und kontrolliert hatte ich die Homogenität auch. Mich wundert das etwas, da diese Pits irgendwie nicht sichtbar waren unterm Mikroskop und jetzt sind sie wunderbar unterm Mikroskop zu erkennen. Egal...das wird schon.

    Hallo, hier ein Lebenszeichen.


    Arbeite mich gerade zur pitfreien Eben durch. Kein leichtes unterfangen. Das Fullsize Tool erzeugt zwar eine schön glatte Oberfläche, habe aber das Gefühl, dass es nur sehr sehr langsam voran geht. Unter dem Mikroskop werden die kleinen Pits immer weniger, aber die richtig dicken Dinger werden kaum angegriffen und davon gibt es eine ganze Menge.


    Um mehr Druck auf die Pechhaut zu bekommen, überlege ich, ob ich nicht doch auf ein kleineres Tool wechseln sollte. Was meint ihr?


    Anbei mal zwei Bilder, die die Momentane Form wiedergeben. Der Randring ist nicht hoch und sollte mit wenig Aufwand und Minitool über kreisenden Bewegungen eingefangen werden können.


    Im Unteren Bild sieht man prima die Pits, die noch rausmüssen... das ist noch viel Arbeit!



    Ausschnittvergrößerung



    So weit, so gut
    Thomas

    Servus!


    (==>) Gerhard, er verhält sich artig sowie ich es mag! Nein einen Sterntest in ROC habe ich nicht gemacht, dazu müsste ich mir erst mal eine punktförmige Lichtquelle basteln... Aus dem Bauch heraus und so wie sich das Bild in der Messerschneide verhält ist alle ok!


    Ich erschrecke auch immer wieder, wie knackig die Bilder sind. Da erkennt man jeden Futzel, jedes Stäublein und jeden Kratzer drauf. Ich mach mal ein Bild vom Aufbau...vielleicht interessiert das ja ?!


    (==>) Stathis, du hast definitiv Recht. Da ich eben ein ganz ungeduldiger Zeitgenosse bin und ich deine Pechlieferung nicht abwarten kann, habe ich einfach meine benutzte Pechhaut ungeschönt im Wasserbad erwärmt und mit allem was darauf zu finden war auf den Spiegel gepresst. Keine gute Idee!
    Sofort zeigen sich Slikes, die im anpolierten Foucaultbild wie Schlittschuhspuren auf dem Eis ausschauen. Deinem Rat folgend habe ich die Pechhaut mit dem Heißluftföhn wieder schön flüssig gemacht, bis von unten frisches Pech aufstieg und habe dann neue Rillen eingepresst. Fliegengittergaze wegen der Microstruktur und dann auf dem nassen Spiegel gepresst.
    Das gleitet jetzt ganz anders und zieht gut!


    Nach einer Stunde polieren mit 25 cm Tool ovale Striche mit 1/3 Überhang TOT. Auch mal eine Runde W-Striche...



    Noch mal 30 min später gleich Methode:



    Ohne die Sache zu früh zu loben finde ich das so ganz tofte!!

    Servus Glaswürmer,
    alles wird gut, das habe ich ja schon prognostiziert. Nachdem der Spiegel die 320er Körnung über sich ergehen lassen musste, waren die übrigen Körnungen relativ schnell durchgeschliffen. Reine Schleifzeit tippe ich jetzt mal auf 3,5h.
    Aus meinem Projekt 25 hatte ich noch eine recht frische Pechhaut, deren Krümmung relativ genau passte und so konnte ich gestern Nacht die Oberfläche etwas anpolieren…zumindest so viel, dass ich erkennen konnte, ob der Spiegel nun eine sphärische Form besitzt.
    Mit Erleichterung stelle ich fest, dass dem so ist!



    Der Spiegel ist in der jetzigen Frühphase sehr sphärisch, wobei die Bearbeitungsspuren des vorangegangenen Feinschliffs gut am Rand des Spiegels zu erkennen sind. Mit ovalen und W-Strichen geht es jetzt weiter. Haltet mir die Daumen!
    Grüße, Thomas

    Kurzer Statusbericht.


    nach etwas mehr als 45 Minuten Schliff mit K320 zeigte der Eddingtest, dass der Spiegel gleichmäßig angegriffen wurde. Auch das Tool passte sich immer besser an und zeigt jetzt auch keinerlei fehlende Kontakt-Marken mehr, wie am Anfang (Bild:)
    Das Bordürenglas vom Baumarkt scheint deutlich weicher zu sein, als das Borofloat Glas. Wer diese Methode auch für den Grobschliff verwenden möchte, sollte auf dickere Glaswürfel gehen.



    Die Körnung 25 my war nach etwas mehr als eine Stunde durch und auch 15 my sind jetzt durchgeschliffen. Ich schaue mir die Oberfläche gerne unterm Mikroskop an und hier kann ich das besser beurteilen, als mit dem Taschenlampen-Okulartest.



    Um Harrys Befürchtungen entgegenzuwirken, parkt das Tool nun auf dem Spiegel, so dass die Form erhalten bleibt. Morgen wechseln wir auf 9 my. Als Unterlage haben sich bei mir Reste von Küchenarbeitsplatten bewährt.




    Alles wird gut!


    Thomas

    Hi Alex,
    habe hier zwei Filter, die ich beide ausprobiert habe. Der weniger gut geeignete war ein zirularer Polfilter. Der gut funktionierende hatte keine Beschriftung, gehe aber davon aus, dass es ein linearer Polfilter war. Ansonsten habe ich die Glasscheiben nur draufgelegt auf den auf's Kreuz gelegten Monitor. ;)

    Hallo Matze...nee, den kriegst nicht mehr zurück...Das ist eine prima Gelegenheit mich daran auszuprobieren. Bin jetzt von K320 über 25my bereits wieder bei 15my.
    Das geht alles recht zügig von der Hand, da er ja schon anpoliert war.
    Ein paar Stunden und er ist wieder polierbereit.
    Alles gut!
    Grüße, Thomas

    Hallo Martin, dann bin ich beruhigt.
    Gestern Abend konnten meine Frau Claudia und ich noch die Glasauflage mit Epoxy aufkleben. Jetzt trocknet das Sandwich noch aus. Vielleicht geht es morgen los mit dem Schleifen. Ich muss zunächst aber noch meine Bestände an Schleifmittel checken...
    VG Thomas

    So, jetzt habe ich den Spiegel mal mit einem Polfilter angeschaut und Bilder gemacht.


    Um zu verdeutlichen, wie es nicht aussehen sollte hier mal ein Negativbeispiel eines Schauglases aus der chemischen Industrie.
    Diese sind vorgespannt, um auch bei höheren Reaktorinnendrücken nicht zerstört zu werden





    Der 14er zeigt im Polarisationslicht ein fast einfarbiges Aussehen. Von Verspannung also keine spur. Leider ist das Bild etwas unscharf geworden, was aber nicht schlimm ist.





    Seht ihr das genauso wie ich?


    Grüße, Thomas

    Guten Morgen Stathis,
    zunächst mal vielen Dank für die Messung. Ein paar Dinge kann ich ausschließen:
    Die Rückseite des 35ers habe ich mit der Rückseite eines nachweislich rotationsymetrischen 30er Spiegels bearbeitet und der Abtrag der aufgezeichneten Linien war gleichmäßig. An der Rückseite kann das nicht gelegen haben.
    Der Messstand ist erprobt und das I-Meter ebenso, daher sollte das Problem also nicht kommen. Habe noch nie gesehen, dass ein Laserpunkt als 3mm Strich in den Fokus zurückkommt.
    Der Asti dreht sich definitiv mit.
    Für mich ist klar, dass ich das nur mit Karbo wegbekomme. Dass es 320er sein muss, habe ich befürchtet aber nicht gehofft. Jetzt, wo man sehen kann, was der Spiegel doch für eine Gurke ist, macht das aber Sinn.
    Ich sehe das jetzt mal unter dem sportlichen Aspekt und gehe das jetzt ganz locker an. Einen Polarisationstest mache ich noch!
    Vielen Dank und Grüße,
    Thomas

    Hallo zusammen,


    neuer Statusbericht: Spiegel vorbereitet zum Gießen. Kunststofffolie als Trennschicht und Doppelklebeband als äußere Begrenzung.



    5 kg Fliesenkleber vom Baumarkt angerührt und...



    ...gießen des ca 2,5 cm dicken Tools


    Nach dem das Material heute hart genug war,konnte ich Spiegel und Abgußßform mit etwas Mühe unbeschadet trennen. Glasbordürensteine aufgelegt aber noch nicht verklebt.
    Tool muss erst noch besser abtrocknen.



    So weit, so gut!


    Grüße,
    Thomas

    Hallo Sigi,


    ja ich will im Schwung bleiben. Hat sich das denn zum Guten gewendet mit deinem 16er. Ich nehme dein Angebot natürlich gerne an. Derzeit trocknet das Gießtool noch bis zum WE und dann geht es weiter.


    LG Thomas

    Hallo Guntram, ein Tool werde ich mir machen müssen. Ich habe das schon einmal gemacht.


    Fliesenkleber, Epoxid Harz und Glasbordürensteine. Erst ein Abguss von der Sphäre und dann Glasbordürenwürfel aufgeklebt.


    18" Projekt:


    Grüße, Thomas

    Hallo Alex,


    ja ich tendiere auch eher zu einem Neuanfang, frage mich aber, ob der Rohling nicht wieder ärger machen wird. Wenn jemand einen 14er in Angriff nimmt, dann hat er in aller Regel doch vorher schon einmal einen kleineren Spiegel erfolgreich hergestellt und kennt die Dinge, auf die man achten muss. Einen derartigen Asti hinein zu polieren, dass muss man erst einmal schaffen! Kann man den Asti überhaupt herausschleifen und wenn ja, mit welcher Körnung?


    cs Thomas

    Hallo liebe Spiegelschleifer und Fernrohrbauer,


    den Schwung ausnutzend gehe ich nun ein weiteres Spiegelschleif-und Teleskopbau-Projekt an, mit der Bitte, mir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Auch wenn ich nicht sofort antworten werde, nicht demotiviert sein. Meine Zeit ist begrenzt und ich werde versuchen von Zeit zu Zeit so gut es geht zu antworten und die Umsetzung der Ideen und Fortschritte hier mit reichlich Bildern zu posten. Habe nun schon eine ganze Menge Spiegel geschliffen und nun von Mr. Betageuze eine echt harte Nuss erworben, bei deren Wiederherstellung ich eure Erfahrung benötige.


    Der Rohling um den es hier geht hat einen Durchmesser von 14“ und ein Öffnungsverhältnis von f/4.12 wobei seine Oberfläche an- aber noch nicht auspoliert ist. Er besitzt einen kräftigen Astigmatismus, den er auch bereitwillig im Foucaultbild und im I-Gramm zeigt. Lagerungsasti möchte ich ausschließen. Mein Teststand hat schon einige Spiegel gesehen und funktioniert.
    Der 25 mm dicke Borosilikat Rohling stammt aller Wahrscheinlichkeit von Stathis, dessen Rückseite plan geschliffen wurde. Das habe ich noch einmal überprüft indem ich die Rückseite noch einmal markiert und mit einem zweiten Rohling, der astigmatismusfrei ist, mit 320 er Karbo geschliffen habe. Das war soweit alles prima und unauffällig. Ein Verspannungstest mit Polfilter steht noch aus…
    Wie man es hin bekommt einen Spiegel so derart in eine astigmatische Form zu bringen, wenn man die einfache Methode des Drehens auf der Unterlage beherzigt, ist mir ein Rätsel. Der Vorbesitzer war nicht der Verursacher des Problems, das nur am Rande!
    Anbei ein I-Gramm das den derzeitigen Zustand zeigt.



    Der Rand ist ungleichmäßig anpoliert und zeigt auch noch Spuren gröberer Körnungen.


    Meine Frage gleich vorweg: Soll ich mir das weitere Polieren sparen und gleich zum Feinschliff zurückkehren, oder würdet ihr dem Spiegel noch eine Chance geben?
    Wie weit müsste man… falls man wieder schleifen müsste… in der Körnung zurückgehen?
    Lasst mal eure Meinungen dazu hören, ich bin sehr gespannt.


    Viele Grüße in die Runde,
    Thomas