Beiträge von Thomas_Schmidt im Thema „Dunkle Orte und Tau/Frost“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ojmat</i>
    <br />Muss die den Spiegel bei -5°C über 0°C halten oder reichen auch -4°C?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es muss lediglich verhindert werden, dass die Oberflächentemperatur unter die aktuelle <i>Taupunkttemperatur</i> der Luft fällt. Wenn beispielsweise die Lufttemperatur -5°C beträgt und die relative Feuchte 80%, dann liegt die Taupunkttemperatur bei -7.6°C und es würde theoretisch genügen, die Oberflächen auf beispielsweise -7.5°C (oder wärmer) zu halten.


    Wieso können die Oberflächen überhaupt kälter als die Lufttemperatur (in diesem Beispiel -5°) werden? Weil sie im Wärmestrahlungsaustausch mit der Atmosphäre stehen und die Atmosphäre ein verhältnismäßig schlechter Wärmestrahler ist, während die Oberflächen deines Fernrohrs gute Wärmestrahler sind. Die Oberflächen verlieren also mehr Wärmestrahlung in Richtung Atmosphäre als sie von der Atmosphäre zurückbekommen und wegen dieses Nettoverlustes unterkühlen sie <i>unter</i> die aktuelle Lufttemperatur. Solange die Oberflächentemperatur zwar unterhalb der Lufttemperatur aber noch oberhalb der Taupunkttemperatur liegt, passiert taumäßig nichts. Fällt sie auch unter die Taupunkttemperatur, ist mit Betauung zu rechnen.


    Auf deiner feuchten Wiese scheint die relative Feuchte nachts aber bei 100% zu liegen, und dann ist die Taupunkttemperatur identisch mit der Lufttemperatur. Es ist in diesem Fall bereits die Unterkühlung unter die <i>Luft</i>temperatur zu vermeiden. Es würde also genügen, die Temperatur ein wenig über -5°C zu halten, -4°C würden noch ein wenig Sicherheitsreseve bieten.


    Tschau,
    Thomas