Beiträge von Gesarah im Thema „Sarahs Doppelsterne mit Zeichnungen“

    Aha, daher also doch die unterschiedlichen Zahlen. Ich gestehe, ich habe noch nicht nach dem Erscheinungsjahr meiner Oculum-Ausgabe geschaut und den Karkoschka hatte ich nicht zu dem DS befragt, ich kenne diese 5-Jahres-Übersicht, mit der man den Trend erkennen kann.


    Den Kohlenstoffstern SS Vir wollte ich tatsächlich noch mitnehmen, wo ich schon mehrfach in der Ecke unterwegs war. Habe ihn aber nicht gefunden auf Anhieb, weiß aber, dass er noch auf meiner Wunschliste wartet :) Danke für die Bestätigung, dass er sich anzuschauen lohnt!


    LG
    Sarah

    Hallo zusammen,


    gestern Abend entpuppte sich ganz schnell als "Keine-Galaxien-Nacht", denn ständig gingen bei Nachbars oder an der Haustür gegenüber die Flutscheinwerfer an und breite, aber nicht ganz dichte Schleierwolken schoben sich mal hier, mal da über die interessanten Himmelsareale.


    Ich habe kurzen Prozess gemacht und mir spontan zwei Doppelsterne angeschaut. Ganz entzückt habe ich festgestellt, dass ich ja doch das Sternbild Virgo sehen kann, bis Nachbars Hausmauer beginnt, genauer gesagt bis einschließlich Gamma. Das ist passenderweise ein sehr heller und noch dazu ein Doppelstern, also wurde er Objekt meiner Wahl. Oculum sagte, der Abstand läge bei 1,9'', also schon bei unprächtigen Himmelsbedingungen hart an der praktischen Machbarkeitsgrenze meiner Röhre (theoretisch geht laut zweier Astrofreunde bei optimalen Bedingungen bis 1,1'' ungefähr. Theoretisch).
    Jedenfalls ging Gamma Vir bei 166x ganz toll zu trennen, es waren zwei dichte, gleich helle Glanzpünktchen im Bild, es gefiel mir sehr gut! Heute beim Prüfen auf stelledoppie stellte ich fest, dass der Abstand aber 2,8'' beträgt, was das einfache Trennen schon eher erklärt. Woher die Differenz kommt, weiß ich nicht so genau. So alt ist der Oculum-Atlas ja nun nicht und so eine starke Auseinanderbewegung, gibt es das?




    Und weil ich diesen hier letztes Mal nicht mehr geschafft habe, kam er heute als zweiter an die Reihe: Xi im Bootes, der sich gut hat auffinden und bei 83x hat trennen lassen:



    Zum Schluss sollte es noch Mu Boo werden, dessen weit entfernte Komponenten natürlich auch weit im Okular getrennt waren, und an einem der beiden ließ sich auch der Ansatz eines Doppelsterns erkennen, der Abstand laut stelledoppie liegt bei 2,2''. Auch mit maximalen 250x und meinem besten Feingefühl in Sachen Scharfstellen war da nix mit trennen.


    Damit komme ich übrigens zu dem groben Umkehrschluss, dass bis etwa 2,5'' eine Trennung bei gewöhnlichem, leicht gutem Himmel und "gewöhnlichen DS" problemlos machbar ist (außer es ist Epsilon Bootes [:D]). Mit gewöhnlich meine ich solche, die nicht aufgrund ihrer Helligkeiten zur Herausforderung werden.


    Immernochsonnige Grüße
    Sarah

    Nachschuuub :)
    Hallööchen zusammen, ich war gestern auf Galaxienjagd, aber zwei Doppelsterne lagen unweit meiner angepeilten Wunschobjekte.


    Bittesehr, ich werde auch langsam erfahrener und "professioneller", oder sagen wir besser "weniger amateurhaft", denn ich bereite inzwischen auch Doppelsterne besser vor, beschäftige mich mit den Helligkeiten und Abständen, damit es nicht mehr so ein buntes "Was erwartet mich da wohl?" wird.


    Einmal lag auf dem Weg 90 Leo:



    mit 30x war er schon sauber getrennt. Ich hatte standardmäßig 83x Vergrößerung eingesteckt und dachte dann, dass das bestimmt auch mit dem nächstkleinere Okular geht, was dann direkt nur 30x ist. Hat funktioniert :)


    Etwas später kam ich an Alpha CVn, Cor Caroli vorbei, und musste an unseren Astrofreund hier im Forum denken :)
    Der DS ging sehr einfach zu trennen, der deutliche Helligkeitsunterschied war markant und es war ein netter Zwischenstopp auf dem Weg Richtung Beta CVn und den Galaxien darüber.


    Bittesehr:



    Sonnige Grüße
    Sarah


    P.S.: Mein Mann scherzte neulich "Du siehst alles doppelt." Haha... Und wir Astrofreunde sollten man eine Runde alkoholhaltige Getränke .... ja ... trinken eben, und dann mal Doppelsterne schauen [:p][:D] Wie viele Doppelsterne dann wohl zu Mehrfachsystemen werden? ;)

    Hey Walter,


    ja, na klar, das Zeichnen hat sich für mich zu einem festen Bestandteil etabliert an fast allen Abenden. Außer, es geht um Kugelsternhaufen oder zu üppige offene Haufen [:D] Dann genieße ich meist lieber den Anblick.


    Nein, den doppelten Doppelstern habe ich nicht getrennt, dafür ist der Abstand zu gering. Das ist grundsätzlich hart an der theoretischen Grenze der Fähigkeiten meiner Röhre. Da ich in Sachen DS noch eher am Anfang stehe und wenige (ich habe vielleicht zwei Dutzend bisher intensiv beobachtet) kenne, konnte ich mich an diese theoretische Grenze noch nicht praktisch herantasten.


    Ja, schön zu wissen, dass Epsilon Bootes nicht nur mir Schwierigkeiten macht. Ich habe heute gelernt, dass auch die Helligkeiten das Trennen vereinfachen oder erschweren können. Irgendwann kommt der Tag.


    Nach Virgo habe ich gestern auch Ausschau gehalten, aber das dürfte zu weit südlich oder zu spät am Abend aufgehen, denn der Comahaufen lag schon knapp an den Nachbardächern und eher tief (ich bin von 21.30 bis 22.30 Uhr draußen, das ist schon nach meiner eigentlichen Schlafenszeit [:p]).


    LG und auch dir noch einen schönen Ostermontag!
    Sarah

    Hallo ihr lieben,
    ich habe Hannes' Vorschläge sorgfältig vorbereitet, mich ausgiebig mit meinem neuen Oculum-Atlas beschäftigt und das Teleskop schon rechtzeitig nach draußen gestellt. Abends um 22.30 Uhr ging es also bestens vorbereitet los. Auch der neue gebrauchte 6x30-Sucher bekam seinen Premiereneinsatz und ich finde, er ist in Kombination mit dem Leuchtpunktsucher absolut grandios! Mit einem Blick auf den Startstern zu stellen und dann direkt ohne den geringsten Aufwand 7,5° Himmelsareal überblicken zu können, war klasse! Das habe ich vor allem im Sternbild Krebs gemerkt, bei dem ich nicht sicher war, welchen Stern ich mit freiem Auge erspäht habe. Der Blick in den Sucher zeigte mir sofort M67 und später auch M44, und die Anzahl der sichtbaren Sterne deckte sich ganz gut mit dem Oculum (was im Okular dann natürlich leider nicht mehr der Fall ist, da sehe ich wesentlich mehr, als der Atlas anzeigt).


    So, jedenfalls habe ich:


    1) in Sigma Orionis nicht mehr Sterne aufgelöst bekommen
    2) 52 Ori wieder nicht gefunden
    3) Gamma Leonis bei 83x sauber getrennt und einen ganz leichten Farbunterschied gesehen (die rechte Komponente war ganz leicht gelblich, das bekommt der Scanner leider nicht hin):



    4) M67 und M44 im Sucher entdeckt und in meinem neuen gebrauchten Lieblingsokular (8,8er ES mit 82°) als strahlend klares und funkelndes Bild genossen. Eine Augenweide! Gemalt werden sollten heute aber nur Doppelsterne.


    5) Zeta Cancri bei 83x sauber getrennt:



    6) Iota Cancri bei 83x und bei 125x sauber getrennt und einen schönen Farbunterschied gesehen, der bei höherer Vergrößerung noch etwas deutlicher wurde. Ein deutliches Zartblau gegen ein zartes Gelb habe ich gesehen (auch das bekommt der Drucker nicht hin und ich wollte auch nicht hinterher so am Foto herumdoktern und die Farben ändern. Auf Papier ist es sehr schön):



    7) 57 Cnc mit 83x und 125x knapp vorm Trenn-Erfolg. Höher vergrößern ging an diesem Abend einfach nicht, es ließ sich dann nichts mehr scharfstellen leider.


    8) X Cnc als Karbonstern, den ich schon einmal gefunden hatte (wie ich erst im Nachhinein festgestellt habe, weil es schon eine Zeichnung von ihm gibt) rundete den Abend ab.


    Ich hatte noch einige Doppelsterne im Großen Wagen und Bootes vorbereitet, aber nachdem sich skurrilerweise Epsilon Bootes trotz 3,4'' Abstand nicht trennen ließ, habe ich beschlossen, dass für heute gut ist und ich mir Bootes für den nächsten klaren Abend behalte.


    Es war also mal wieder ein richtig toller Run und hat großen Spaß gemacht.


    Habt frohe Ostern, genießt noch die Sonne und lasst es euch gut gehen! Liebe Grüße vom kondensstreifenfreien Stuttgarter Süden :)

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich mich endlich mal wieder nach draußen gesetzt, nach gut drei Wochen besten Wetters, aber großer Unmotivation. Irgendwie war ich nach dem Galaxienerfolg Mitte März (M81/82) so gesättigt, dass ich einfach nicht so recht wusste, was ich jetzt Neues ansehen soll.


    Wirklich gut vorbereitet habe ich mich leider nicht gestern und der Himmel war auch trotz noch nicht aufgegangenes Vollmondes sehr hell, sternarm und etwas frustig. Ich glaube, bei den Doppelsternen muss ich auch doch vorher mal bei Stellarium oder so nachsehen, was mich erwartet. Ich sehe zwar im Atlas (Oculum kam gestern zum Einsatz) den Abstand und die Helligkeiten der Kompenenten und kann mir grob etwas darauf reimen, aber da fehlt mir noch die Erfahrung, wie ich am besten rangehe. Ich wählte die übliche Strategie: Aufsuchvergrößerung, DS erstmal finden, dann immer kürzere Brennweite und den Trennungsversuch wagen. Dann ging auch noch die Batterie meiner Rotlichtstirnlampe leer und sie hat irgendwie auf halb weißes, halb rotes Licht umgestellt (also ich höchstwahrscheinlich *g*) und ich bekam es nicht mehr weg. Eieiei. Aber das sollte mich nicht weiter aufhalten.


    Es hat nicht geklappt bei: 52 Ori (bis 250x nicht getrennt). Ich glaube, die sind einfach zu nah beieinander und mein Teleskop war (ich sprach ja von schlechter Vorbereitung) nicht entsprechend ausgekühlt. Bei 250x war also kein vernünftiges Scharfstellen mehr möglich.
    38 Lyn hat auch nicht geklappt, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich ihn überhaupt gefunden hatte, denn die Sterne vom Luchs sehe ich grundsätzlich nur sehr schwach und gestern allenfalls die beiden "ersten" im Osten.
    Gamma Leonis konnte auch wieder nicht getrennt werden. Den hatte ich ja schonmal versucht und gezeichnet, allerdings ohne getrennte Komponenten ;) Dieses Mal wollte er wieder nicht.


    Geklappt hat es (wenn ich auch etwas unsicher war) bei Sigma Orionis, dem Mehrfachsystem. Im Nachhinein sehe ich, dass ich auch hier nicht alle Komponenten getrennt habe, da gibt es mehr. Es war trotzdem eine schöne Anordnung, bittesehr:


    Nach den ganzen Pleiten wollte ich mir den restlichen Abend leicht machen und bin zu Zeta UMa geschwenkt, der ist deutlich mit freiem Auge getrennt. Also habe ich hier auch Papier und Stift bemüht. In meinem neuen gebrauchten 8,8 ES-Okular mit 82° ist so ein scharfes, klares und strahlendes Bild zu sehen, das ist wirklich richtig klasse. Der Blick durch das Skywatcher 6 mm mit seinen 58° wirkt dagegen wie der Blick durch einen Türspion [:D] Aber ich habe ja bald Geburtstag, vielleicht beschenke ich mich selbst, wenn sich ein Gebrauchtangebot auftut.
    Jedenfalls hier noch die zweite Zeichnung:


    Vielleicht versuche ich es jetzt am Wochenende noch ein paar Male mit besserer Vorbereitung. Kann ja nich sein sonst, ne ;)
    Osterliche Grüße, macht's gut, bleibt gesund und munter!


    Sarah

    Neue Beobachtungen :))


    5.2.20 - zurück in Stuttgart, Halbmond und klarer Himmel locken mich zu den Karbon- und Doppelsternen, die ich am Fernglas-Abend teilweise "geknackt" hatte und teilweise nicht.


    Nachdem ich das neue Sternbild Leo (für mich) entdeckt habe und es oft ganz passabel zu sehen ist, habe ich mir neben zwei Karbonsternen (R Leo und X Cnc) die beiden Doppelsterne Alpha und Gamma Leonis angeschaut und gezeichnet. Ich habe gar nicht viel zu ihnen zu sagen, außer dass ich sie vor kurzem ohne großes Vorwissen oder Recherchen im FG angeschaut und natürlich nicht getrennt bekommen hatte, und jetzt beide mit 30x sauber getrennt waren.
    Alpha Leonis ist ein typischer Vertreter aus der "Groß-und-grell-gegen-klein-und-schwach"-Sparte der Doppelsterne finde ich. Mir gefiel die kleine Kette östlich:



    Gamma Leonis gehört zu der Sorte "Ist das noch ein Doppelstern? Ganz schön weit voneinander entfernt." Ohne Vorwissen hätte ich ihn denke ich nicht als Doppelstern erkannt. Mir war, als würde die hellere Komponente ganz leicht gelb leuchten:



    Da meine beiden Karbonsternzeichnungen thematisch hier nicht zu den Doppelsternen passen, zeige ich euch die in einem eigenen Thread, in dem ich alle meine Zeichnungen sammeln könnte.


    In den letzten Tagen und auch heute ist es abends immer sehr klar, aber tatsächlich zieht es mich gerade nicht so sehr nach draußen wie sonst, obwohl ich gerne mal noch die roten Mü UMa, Alpha Lyncis und den Haufen M 47 sehen würde, die ich Ende Januar nur im Fernglas bestaunt hatte. Leider sind alle drei nicht von meinem Garten aus zu sehen, allenfalls noch UMa und Lynx aus dem grell beleuchteten Nordgarten. M 47 ist hoffnungslos hinter allen Häusern versteckt. Mal sehen, vielleicht nehme ich mir nur die beiden roten Kandidaten im Nordosten vor heute Abend. Ihr werdet es ja sehen ;)


    LG
    Sarah

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Starbiker</i>
    <br />Hallo Sarah,
    hast du mit deinem 6" schon mal Kugelsternhaufen versucht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hey,
    öhm, wenige, aber ja. Im Sommer hatte ich nach einigen M13-Flauten ein tolles Erfolgserlebnis und den vergleichsweise bei mir mickrigen M15 habe ich auch schon öfter angeschaut. Jetzt im Winter ist im Osten bis Südosten und Zenit meines Wissens kein Paradeexemplar zu sehen. In den Nordwesten bis Nordosten kann ich nicht gucken, also kann ich schon, aber dazu muss ich meinen ganzen Krempel (im Winter wesentlich mehr als im Sommer) in den anderen Garten schleppen und mich dann über drei grelle Straßenlaternen und die Haustür-Stadionbeleuchtung ärgern. Wenig reizvoll daher. Vielleicht mal in einer superklaren, vielversprechenden Nacht und mit meinen ganzen Lichtabwehr-Aufbauten.


    LG
    Sarah

    Hi Andre,


    ich kann mich in dich hineinfühlen. Zu Beginn dachte ich auch felsenfest überzeugt: "Noch ein größeres Teleskop? Glaub' nicht, dass ich das demnächst brauchen werde." Sehe ich auch eigentlich noch immer so, denn ich finde, ich muss mindestens ein ganzes Jahr lang den Himmel mit meinem Sechszöller beobachten, und dann das Ganze nochmal an dunkleren Orten, und DANN vielleicht wäre es interessant, mit älteren Kindern und mehr Mobilität was Größeres zu haben.
    Was ich nicht leugne, sind der Neid auf die Besitzer größerer Öffnungen und meine Neugier, wie denn ein und dasselbe Objekt bei denen wirkt. Aber ich wäre ja schon zufriedengestellt, wenn ich auf einem Teleskoptreffen mal meine kleine Röhre neben eine große Röhre setzen und mitspitzeln darf.


    Zu deiner Frage, wie ich die Plejaden und den Orionnebel sehe:
    Die Plejaden sehe ich selbst bei Vollmond inzwischen direkt. Also sie springen mich jetzt nicht so an wie die Gürtelsterne des Orion, aber ich weiß, wo sie stehen, und da sind sie dann auch immer zuverlässig. Mal greller, mal schwächer, je nach Wetter und Mond.
    Den Orionnebel sehe ich mit bloßem Auge gar nicht, nur die Sternenkette, die sich da entlang erstreckt. Die ist auch bei Vollmond oder leichtem Dunst zu erkennen. Es gab noch keine Nacht, in der sie nicht zu sehen waren bisher.
    Meine Augen sind - ohne mich jetzt selbst anzuprahlen - ziemlich scharf und gut, würde ich behaupten. Nur mein Fünfjähriger sieht tatsächlich noch mehr als ich, wenn wir tagsüber draußen sind.


    Echt schön, wie begeistert dein Kind bei der Sache ist! Meiner ist es nicht ganz so stark ausgeprägt. Aber - hach der Elternstolz [8D] - meine fast Dreijährige schreit beim Abendgassi völlig euphorisch: "MAMA DER MOND! FERNGLAS! MAMA DA IS DIE VEEEENUS!" (Ich glaube aber, sie würde jedes helle, punktförmige Ding als Venus betiteln. Egal :))

    Prima, Gerd, du hast genau denselben Krater abgelichtet wie ich, nur habe ich es hinterher nicht zustande gebracht, herauszufinden, wie er heißt [:D] (trotz Mond-Software ... ich hab es einfach nicht erkannt).
    Die Frage wäre dank deines Berichtes jetzt auch geklärt, danke!

    Haha, Dominik, nee, ich katalogisiere meine Kinder nicht. Irgendwie ist es unter Müttern im anonynem Netz gebräuchlich, von "Kind 1/Kind2" oder "der/die Große/der/die Kleine" zu reden, wenn man schon keine Namen nennt.


    Also die Schablone für meine Zuschnittkärtchen ... ist .. äh, der metallene Cocktailshaker meines Mannes [:D][:D][:D]
    Ich habe halt so durch die Wohnung gesucht, was den richtigen Durchmesser hat. Das eine Paketband zu klein, das andere zu groß, dieses Glas passt nicht, jenes auch nicht. Dann wurde es halt der Shaker. Eignet sich wirklich prima.


    Gerd, da hatten wir beide die gleiche Idee. Nachdem ich tatsächlich gestern Nacht die Eingebung hatte, warum man den zunehmenden Mond immer abends bis nachts sieht und den abnehmenden immer nachts bis morgens, ist mir vorhin aufgefallen, dass die Mondsichel heute über unserem Hinterhaus steht und ich endlich nicht mehr ins Feld rauslaufen muss, um sie zu sehen. Also war das die erste Station.
    Doppelsterne hatte ich alle möglichen vorbereitet, aber dann wollte ich doch mal in den Nordgarten und nicht immer nur nach Osten rausstarren.
    Ich muss sagen, das war eine gute wie schlechte Idee zugleich. Der Nordgarten ist echt ätzend beleuchtet, ich baute mir sämtliche Laternenverdecker auf und war gute 15 Minuten damit beschäftigt, überhaupt zu kapieren, wo welche Sternbilder sind. Passiert halt, wenn man 3 Monate lang nicht nach Norden rausguckt [:I] Dann wurden doch ein paar nette Funde gemacht, M52 zum Beispiel oder der rote VY UMa und 4 Cep.


    Wenn ich das nächste Mal wieder am Osthimmel meine Doppelsternjagd fortführe, lasse ich euch in diesem Beitrag an weiteren Zeichnungen teilhaben, dann sind alle meine Doppelsternzeichnungen schön in einem Beitrag gesammelt :)

    Danke, Rene [:I] So eine Rückmeldung von jemand so Erfahrenem zu bekommen, ist wirklich, wirklich schön!


    Das mit Pirate Moon hat stellarium so gesagt. Wenn ich nur NGC 1647 googele, wird mir das nicht angezeigt, in Kombination mit "pirate moon" gibt es dann Treffer, u.a. einen vom Kosmos Himmelsjahr 2013.

    „Kurz“ vorweg: Nach meiner Beratungssession zu Atlanten mit euch habe ich mir den BAfK zueigen gemacht (Nachbars haben mir ein Laminiergerät ausgeliehen) und sämtliche Atlanten, Mondkarten, Kataloge und was es nicht alles gibt, studiert. Das Ergebnis ist Stand jetzt ein erweiterter Karbonstern-Index mit inzwischen schon 24 Aufsuchkarten (selbst erstellt), ein Doppelstern-Index und eben der BAfK. Auch wenn in dem dort, wo „freies Auge“ vermerkt ist, ich allenfalls mit dem Fernglas eine Chance habe, und dort, wo „Fernglas“ steht, nur mit meinen 6‘‘ etwas sichtbar wird. Trotzdem genug frisches Futter und eine Motivation für später mal *räusper* [:)]
    Außerdem habe ich mir nun Nachschub an schwarzem Papier geholt und mein Zeichenequipment aufgebessert: Weiße DIN A6-Zuschnitte 130 g für draußen zum Krakeln, schwarze DIN A6-Zuschnitte für am Schreibtisch. Und endlich keine Zirkellöcher mehr in der Mitte dank Schablone zum Kreiszeichnen! Heute habe ich auch zum ersten Mal ausprobiert, den nicht ganz so schwarzen Hintergrund einheitlich zu „färben“, mit 25-25-25 als RGB-Ton. Der Unterschied ist fast zufriedenstellend, es ist mir noch nicht homogen genug und die Rottöne sind danach auch schwächer. Der Originalscan ist aber auch alles andere als homogen im Schwarzton, dann lieber erstmal so.



    Nun zum eigentlichen Abend. Heute wollte ich auf Doppelsternjagd gehen und zeichnen. Alles war schön vorbereitet, doch Kind 2 wollte einfach nicht ins Bett. Mein Glück war, dass sie mit dem Papa einen Film angeschaut hat und ich nach draußen flitzen konnte. Also war klar, dass die Uhr tickt und ich nicht bis zum frostbedingten Ende draußen sitzen kann. Deshalb der Titel „effizient“ [:D]
    Augenblicklich vergesse ich Zeit und alles um mich herum. Es geht los mit


    1) 1 Ari (DS): Wo ist Aries denn überhaupt? Und wo ist Andromeda überhaupt? Im Sommer noch schön unten im Osten, verrenke ich jetzt den Kopf Richtung Zenit. Aaah, da. Gefunden. Der Doppelstern ist schnell gefunden und bei 27x im Übersichtsokular schon deutlich getrennt, sie sind ja doch recht weit auseinander. Bittesehr:




    2) 88 Tau (DS): Weiter zu einem meiner neuen Lieblings-Sternbilder, dem Stier. 88 Tau ist schon mit bloßem Auge erkennbar, also leicht zu finden. Ein schöner Doppelstern, so ungleich und mit 30x deutlich getrennt:




    3) 47 Tau (DS): Da ich ein wenig aus Bequemlichkeit in letzter Zeit quasi nur noch zwei Okulare nutze (sie sind zu meinen Lieblingen in der Kiste geworden – die zwei Skywatcher 6 und 25 mm mit immerhin 58° Sichtfeld) und allenfalls mal die Barlow dazustecke, schaue ich mir 47 Tau mit 30x Vergrößerung an (er war auch mit bloßem Auge schon erkennbar) und entdecke eine Formation, die ich „Wimpelfahne“ getauft habe. Der zweite helle Stern links unten hat nicht mehr aufs Bild gepasst, hätte aber auch meine Vorstellung einer Fahnenstange gestört :D Was ich nicht gesehen habe, ist, dass der Stern links unten im Dreieck der eigentliche Doppelstern ist, den ich vielleicht hätte trennen können mit mehr Vergrößerung. Nächstes Mal dann.



    4) t Tau (DS): auch mit freiem Auge zu sehen und bei 30x deutlich getrennt, wenn auch nah beieinander stehend und auch ein eher ungleiches Paar:



    5) Ein kleiner Schwenk zu NGC 1647, weil das in der Nähe liegt: Der Sternhaufen namens Pirate Moon ist recht schwach bis auf zwei sehr helle Sterne am Rand, und doch ist der Haufen in sich recht voll und bietet ein diffuses Funkeln. Ich mag ihn. Aber zeichnen wollte ich das nicht [:)]


    6) Jeden Beobachtungsabend schaue ich hoffnungsvoll unterhalb der Zwillinge und links von Canis Minor den Horizont ab, ob nicht doch einmal ein Stern auftaucht. Heute war es soweit, da war etwas, grob gesagt „schräg links unterhalb von Prokyon“. Ich halte das Teleskop drauf und sehe etwas Orangefarbenes. Nanu. Was hab‘ ich denn da entdeckt? Ich habe Karkoschka befragt und bin skeptisch zu dem Schluss gekommen, dass es a Hydra sein könnte. Wie sich später am PC heraustellte, kann das aber gar nicht sein, weil der zu der Uhrzeit noch gar nicht aufgegangen war. Ich habe jetzt bestimmt 10 Minuten lang geforscht und schlussendlich haben mir die Koordinaten von beta Cnc, eingegeben im Chart Plotter von AAVSO mit entsprechendem Field of View und bis 10 mag Sterne bestätigt: Es war beta Cnc. Der ist auch in Stellarium leicht orange, aber nicht als Kohlenstoff- oder Karbonstern gelistet. Egal, einmal auf Papier verewigt:



    7) Zwischendrin steuere ich – inzwischen auswendig – M35, M37 und M38 an und bin mächtig stolz darauf, dass das jetzt ohne Karte und Herumsuchen einfach so klappt. Ich kann mich an diesen Haufen aber auch einfach nicht sattsehen.
    Außerdem besitzt der Orion eine magische Anziehungskraft. Er war vor gut 12 Jahren das erste Sternbild, das ich im Winter immer gesehen und erkannt habe, und es hält sich immer beständiger auf Platz 1 meiner Lieblingssternbilder, durch all das, was ich über ihn im letzten halben Jahr gelernt habe. Ich habe mich zwischendrin beinahe im Okularanblick verloren, denn ich habe mir in Ruhe die Gürtelsterne und ihre üppige Sternumgebung angeschaut sowie die Doppel- und Vielfachsterne oberhalb von M42. Einfach schön, wie viele Sterne dort funkeln. Übrigens heute auch im Auriga, das Bild im Okular erinnert mich an langzeitbelichtete Widefield-Aufnahmen, denn kaum ein Millimeter ist tiefschwarz. Ein ganzes Ameisenmeer im Bild, ich könnte ewig hineinstarren.
    Und weil ich natürlich nicht anders kann, hängen auch schon wieder die Plejaden im Okular. Wer kann da schon widerstehen … Erstaunlich, dass mir dieses kleine, markante Gebilde noch nie zuvor in meinem Leben aufgefallen ist.



    Und dann ruft es von drinnen „Mamaaaa?“ und ich packe meine Siebensachen zusammen. Wieder so ein wunderschöner Abend. Sogar noch Silvesterböller-frei, das wollte genutzt werden.


    8) Hier noch ein Bild vom Karbonstern AC Per, das ich einen Abend zuvor gemacht hatte:



    Macht’s gut, bis nächstes Jahr [:I]
    LG
    Sarah