Ich denke auch dass Dunkelrauschen und Hintergrundrauschen hier nicht so entscheidend sind wie das Ausleserauschen.
Szenario 1: Du belichtest 10 Bilder mit jeweils N Sekunden und addierst die (Stacking)
Szenario 2: Du belichtest 1 Bild mit 10 x N Sekunden
Macht das überhaupt einen Unterschied für den Dunkelstrom? Nein! Aufaddiert/gestackt hast Du den Dunkelstrom von 10 x N Sekunden in dem Bild. Entsprechend auch das dazugehörige "Dunkelrauschen" von 10 X N Sekunden
Und die Hintergrundhelligkeit bzw das damit einhergehende Rauschen? Das gleiche! Ob Du während 10 X N Sekunden Belichtung zwischendurch 10 Mal Zwischenstände abspeicherst und am Schluß addierst oder den Sensor 10 X N Sekunden Photo-Elekronen und Dunkelstrom-Elektronen sammeln läßt ist für den Dunkelstom und den Hintergrund egal (solange nichts in die Sättigung reinläuft, versteht sich, was bei Hintergrund und Dunkelstrom jetzt nicht das Problem ist).
Das einzige was einen Unterschied macht ist das Ausleserauschen. Ob man 10 mal oder nur ein einziges Mal den Chip ausliest macht einen Unterschied weil mit djedem Auslesevorgang (unabhängig von der Belichtungszeit) neues Rauschen produziert wird. Wenn aber das Ausleserauschen wie bei neuen CMOS Sensoren (etwa bei der ZWO ASI 178) im Bereich von nur 1..2 Elekronen pro Pixel liegt (je nach Gain) dann muss man schon sehr kurz belichten, ein sehr kleines Öffnungsverhältnis benutzen oder sehr schmalbandige Filter benutzen bevor die Hintergrundhelligkeit und Dunkelstrom zusammen nicht mehr die dominierende Quelle für das Rauschen sind sondern das Ausleserauschen.
Wie gesagt, in dem oben verlinkten Video wird es (leider auf Englisch) mathematisch hergeleitet.
CS
HB