Beiträge von wynnie im Thema „Beratung / Einstieg / Astrofotografie“

    Hallo Philipp,


    na ja ... zum Profi fehlt sicherlich noch eine ganze Menge. Aber danke für den Honig [:I]


    So lange finde ich das gar nicht. Ich muss meinen ganzen Kremple ja aus der Garage und dem Keller holen und in meinen Garten tragen. Wenn ich zur blauen Stunde anfange, bin ich zum Ende der astronomischen Dämmerung fertig.


    Gebrauchte Montierungen sehe ich aufgrund eigener Erfahrungen kritisch. Man kann nur schlecht in die Mechanik schauen und weiß oft nicht was die Montierung tragen musste. Aber Mann kann da sicherlich auch mehr Glück haben als ich.


    Viele Grüße
    Michael

    Hallo Philipp,


    ich denke ähnlich wie Heiko, das klingt für den Anfang schon ganz vernünftig. Eine gute Montierung ist, meiner Meinung nach, die wichtigste Basis guter Astrofotografie. Und wenn Dich das zusätzliche Gewicht nicht stört, sprich eigentlich nichts gegen eine HEQ-5. Für mich ist die Goto-Funktion einer Montierung eine große Erleichterung. Mit der richtigen Software erspart man sich das Alignment und kann schneller loslegen (kein Umbau von Okular auf Kamera, präzises Alignment). Auch die Poljustage geht mit Software schnell und genau, wenn man einen 50mm Sucher als Leitrohr verwendet und die Nachführkamera dran klemmt (geht mit Sharpcap).


    Die Nachführkamera kann man dann auch für Planeten oder Mond nutzen, da ist eine DSLR ja nicht unbedingt erste Wahl. Wobei ich sagen muss, eine monochrome Kamera zur Nachführung ist deutlich empfindlicher. Aber mit einem 50mm Sucher findet man eigentlich immer einen Stern der hell genug ist. Ich habe eine alte QHY5 (für die Nachführung) und eine ASI120MC (für Planeten).


    Ich würde mit eine zusätzliche Batterie ins Auto legen. Wenn man in der Pampa sitzt möchte man am Ende einer durchgefrorenen Nacht ganz sicher nicht nach Starthilfe ausschau halten [:D] Ein Bleiakku kostet ja nicht die Welt und hat, richtig dimensioniert, auch reichlich Kapazität. Da kann dann auch gleich noch der Laptop mit dran.


    Zum Thema Steuerung ... ich arbeite nur mit Laptop (ein ganz altes Hündchen, aber das genügt völlig) da man mit diesem einfach mehr machen kann und, wie ich finde, flexibler ist. Aber auch der ASIAIR ist einen Blick wert. Zumal da bald eine neue Version (Pro) kommt die noch deutlich mehr können soll. Dann ist man allerdings bei der Nachführung auf ZWO Kameras festgelegt, was aber kein Nachteile sein muss wenn man die Ausrüstung eh noch zusammenstellen muss. Wenn Du IT-affin bist, kannst Du auch einen RasPi mit INDI nutzen.


    Ich braucht für den Aufbau, Verkabeln, das Polar- und Montierungsalignment, Fokussieren, Ziel suchen und PHD kalibrieren kaum länger als eine Stunde. Dann tickt die Montierung und die Kamera macht Bilder. Als Laptop eignen sich ältere Leasingrückläufer (z.B. ein Lenovo T430) ganz gut. Rechenleistung spielt kaum eine Rolle, da ist selbst mein Core2Duo 1.8GHz schnell genug. Aber halbwegs robust sollten sie sein. SSDs zum nachrüsten gibt es für kleines Geld. >=256GB reichen da völlig.


    Ein Fernglas (ich habe ein Nikon 7x50 für gebraucht 100€) zum 'Zeitvertrieb' ist ganz nett. So kann man ein wenig schauen während die Technik ihren Job macht.


    Viele Grüße
    Michael