Beiträge von Gast00315 im Thema „Region N-Amerika in der kürzesten Nacht“

    Herbi, Chris, Steffen, Bernhard:


    Merci!


    Herbi:
    > Ein OIII Filter


    Ja. Am besten 2" und ein Weitfeldokular dazu!


    Chris:
    > bei Stzefans Equipment von Amateur zu sprechen ist schon nimmer
    > so ganz richtig


    Der Unterschied zwischen einem Amateur und einem Profi - so lernte ich das - wird daran festgemacht, ob jemand seinen Lebensunterhalt mir einer Sache verdient oder nicht. Bis auf Weiteres darfst Du mich also 'Amateur' nennen. Ich sehe das nicht abwertend.


    Wenn wir schon dabei sind: 9 von 10 sogenannten 'Profikameras' in Photobranche landen in den Händen von Amateuren, die dadurch freilich nicht zum Profi werden. Umgekehrt steht 'Profi' auch nicht zwingend für gute Qualität. Viele 'Profiphotographen' produzieren weitaus schlechtere Bilder als manch´ ein begabter (aber nicht zwangsweise 'profimäßig'ausgestatteter) Amateur.


    Das Wort 'Profi' ist wohl abgeleitet von engl. 'profession' = 'Beruf'.


    Alles klar nun? [:D]


    Bernhard:
    > würde dein s/w Bild gerne als Desktopbild verwenden,
    > wenn du einverstanden bist


    Ja gerne. Mail´ mir einfach Deine eMail-Adresse und schreibe rein, welche Bildschirmauflösung Du verwendest. Ich schicke Dir dann die Datei als JPG. Ok?


    Grüße und schönes Wochenende
    Stefan

    chipsey, Stathis und Sabine,


    danke auch Euch fürs Feedback. [:)]


    Stathis:
    > Hat den jemand mal visuell versucht?


    Ja. [:)] Ronald Stoyan zeigte mir den LBN 400-Komplex auf dem CHAT 2005. Wir sahen ihn - schwach aber unstrittig - in meinem 4.1"-Refraktor bei ca. 20-facher Vergrößerung und OIII-Filter.


    > auf dem Bild sieht er knallrot aus


    Der Stern erscheint rot, weil er durch die dichten Nebel leuchten muß. Das erlaubt nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Spektralklasse.


    Beste Grüße!
    Stefan

    Lars, Patrick, Michael, Bernhard, Thomas, Ralph und Jens:


    Vielen Dank für das Feedback und die anerkennden Worte. [:)]


    Lars:
    > ... Zeisschen doch reichlich blaue Höfe


    Vielleicht gemildert durch die nun zu sehende Version 2.0 Beta. [:D]


    Natürlich ist es schwierig, in einer so hellen Nacht vernünftige Farbkanäle zu bekommen. Daher verwendete ich viel Zeit für die H-alpha-Bilder. Ohne Farbe sieht das so aus:



    Was für die Feinstruktur-Fanatiker. [:D]


    Der Mond stört bei den H-alpha-Aufnahmen eigentlich gar nicht. Jedoch ist es (mir) nicht möglich, ebenso tiefe Farbaufnahmen zu machen. Gerade blau, aber auch grün sieht dann ziemlich übel aus.


    Also musste ich mich mit einem Kompromiss zufrieden geben. Eigentlich war es nur eine 'Testaufnahme', ein 'First Light' nach Anfertigung eines Adapters zur Verwendung der Mittelformat-Objektive an der SBIG. Zumindest das 250er, so mein vorläufiges Fazit, ist verwendbar.


    Viele Grüße!
    Stefan

    Hi,


    die kürzeste Nacht des Jahres mit nahezu vollem Mond hat mich nicht davon abgehalten, Deek-Sky-Astrophotographie zu betreiben ... [:)]


    Volles Bildformat, stark verkleinert:


    Ausschnitt in 50% Größe:


    Objekt: NGC 7000, Nordamerika-Nebel, IC 5070, Pelikan-Nebel (rechts), LBN 400 (links) und der helle Stern Deneb (rechts oben im Eck) im Sternbild Schwan.
    Datum/Zeit: 20. Juni 2005 / 22:08 - 1:37 UT
    Ort: Sternwarte Welzheim, Nähe Stuttgart
    Optik: Carl Zeiss Sonnar 5.6 / 250mm Photoobjektiv ät f/5.6
    Kamera: SBIG STL 11000M mit SBIG RGB Filterset
    Belichtungszeiten: H-alpha (SBIG 10nm) 9x 900 Sek., R(1)G(2)B(2) x 900 Sek 2x2 binning
    Dark- und Flatframe: Yes! *g*


    Der Nordamerika-Nebel (NGC 7000) erinnert in seiner Form in verblüffender Art und Weise an den nordamerikanischen Kontinent. Ihr findet ihm im Sternbild Schwan. Die meisten der hier sichtbaren Nebel liegen im Vordergrund vor dem Heer der Hintergrundsterne aus dem Band der Milchstrasse. Die Sternendichte in dieser Region ist enorm, weil wir direkt auf einen Spiralarm unserer Galaxie blicken. Dort, wo die Nebel dünner und durchsichtig werden, werden die Sterne gut sichtbar.


    Dieses Bild (kein Mosaik) zeigt einen etwa 8 x 5,5 Grad großen Bereich des Himmels. Der helle Stern in der rechten oberen Ecke ist Deneb, der mit den Nebeln überraschenderweise aber nicht interagiert. Deneb ist etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt. Wäre er nur ein 50stel so weit weg (30 Lichtjahre - 32,6 LJ wäre die Entfernung, in der die abolute Helligkeit gemessen wird), würde er heller als die Venus strahlen und mit dem Vollmond konkurrieren (-7.2 Magnituden).


    Die wunderschönen Nebel auf dem Bild sind nicht so weit weg wie Deneb und lange Zeit war es fraglich, welche(r) Stern(e) die Nebel zum Leuchten anreg(t/en). Im Herbst 2004 gelang es den beiden Astronomen Fernando Comeron und Anna Pasquali, den wahrscheinlichen Kanditaten zu finden. Es ist ein Stern, der sich hinter den dicken Dunkelnebeln versteckt, daher im sichtbaren Licht nur schwach leuchtet, der aber durch Beobachtungen im Infraroten auffällig ist. Nur dieser eine scheint heiß und hell genug zu sein, um die Nebel mit der nötigen Energie versorgen zu können. Im unteren Bild habe ich diesem Stern mit einem kleinen, blauen Pfeil markiert (vor der 'Ostküste Floridas' im 'Atlantik' zwischen NGC 7000 und dem Pelikan-Nebel).


    <font size="1">(Text teilweise übersetzt von Adam Block, NOAO, Kitt Peak National Observatory, Arizona)</font id="size1">