Beiträge von MartinF im Thema „Stellina nun lieferbar“

    Hiho,


    beim Chilescope bekommt man für 4k€ schon über 100 Stunden Belichtungszeit, am 20" ASA und mit fetter CCD Kamera. Wenn ich das Geld und die Wahl hätte...das Stellina hätte vermutlich keine Chance.


    VG
    Martin

    Hallo,


    wirklich nur 200 Objekte? Evtl. gehört das ja zum Geschäftsmodell und jeden Monat kommen dann Lootboxen mit 10 zufälligen neuen Objekten raus die man für nen Hunni oder so kaufen kann^^ Spass beiseite, klingt eher so als ob ein noch etwas unfertige Produkt auf den Markt geworfen wird mit vermutlich ruduziertem Platesolving o.ä. um unbedingt der Erste mit einem solchen Produkt auf dem Markt zu sein. Naja solange es ehrlich beworben wird...


    VG
    Martin




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Doc HighCo</i>
    <br />Hallo,


    ich lese auch ganz interessiert die ersten Testberichte des Stellinas und betrachte die Bilder, die man damit machen kann. Wer sich schon vorher mit Livestacking mit herkömmlicher Ausrüstung auseinander gesetzt hat, für den sind die Bilder des Stellinas eigentlich das, was man mit der Optik und dem Sensor erwarten kann - nicht mehr und nicht weniger.Die Automatisierung und das All-in-One ist Geschmackssache. Wem das gefällt und wem das Stellina nicht zu teuer ist, der soll es sich halt leisten. Es gibt ja jetzt Berichte darüber. Man kann also nicht mehr sagen, daß man etwas anderes erwartet hat. Mir wären die Möglichkeiten für den Preis zu eingeschränkt.
    Das was mich am meisten abschreckt, ist die Tatsache, daß man Ziele mit dem Stellina nicht frei wählen kann. Es gibt (noch) keinen manuellen Modus. Man ist anscheinend auf ca. 200 vorausgewählte Ziele beschränkt und kann noch nicht mal bei der Zentrierung der Objekte abweichen. Was könnte dahinter stecken?
    Denkbar wäre, daß für jedes der 200 Ziele individuelle optimierte Stacking- und Aufnahmeparameter benutzt werden, um jedes gespeicherte Objekt optimal darstellen zu können. Wenn der Bildausschnitt festgelegt ist, weiß man vorher wo genau man Hintergrund im Bild hat, kann den ermitteln und dann von der Aufnahme gezielt abziehen. Ideal natürlich bei Lichtverschmutzung und Gradienten. Und die Histogrammstreckungsfunktion kann man so auch für jedes Objekt optimiert festlegen. Wenn man "frei Schnauze" aufnehmen würde, wäre das nicht so effizient. Aber das ist nur ein Vermutung.
    Das führt dazu, das man aktuell mit dem Stellina nur 200x0.7²°= 140 Quadratgrad Himmel aufnehmen oder "beobachten" kann (0.7 Quadratgrad ist das Aufnahmefeld des Sensors) - 140 von über 40,000, also nicht mehr als ein drittel Prozent!
    Ich kann mich nicht richtig für ein Teleskop begeistern, mit dem ich nur Zugang zu einem drittel Prozent des Himmels habe, egal was in den restlichen 99.7% ist.


    Viele Grüße


    Heiko


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hiho,


    faszinierend, von dem Teil hatte ich bisher noch nix gehört. Durch das eVscope hatte ich vor einiger Zeit schon mal geguckt. Durch Teleskope an sich gucke ich seit nunmehr 25 Jahren eben solange bastel ich da auch Kameras dran.


    Zugegeben, die Optik ist etwas gewöhnungsbedürftig aber das ist ja Geschmackssache. Faktisch ist es ein hochpreisiges fotografisches Einsteigerteleskop mit integrierter Kamera und Nachführung - alles aus einem Guss mit augenscheinlich einfachem Benutzerinterface. Es wurden quasi viele gute Technologien vereint was ich sehr begrüße. Ich hoffe das färbt bei den Komponentenanbietern in Zukunft etwas ab. Eine Montierung mit eingebautem vollautomatischem Platesolving sowie Ausrichtungs- und Fehlerkorrektur wäre echt toll.


    Aber was ist das Stellina genau? Ist es ein Teleskop mit Kamera oder eine nachgeführte Astrokamera mit fest verbautem Objektiv? Ich tendiere zu letzterem da es keinerlei visuelle Beobachtung ermöglicht. Das gucken auf einen Schirm, welcher eine integrierte und prozessierte Aufnahme zeigt, ist keine visuelle Beobachtung wie sie wohl unsereins versteht und auch vom Sternwartenbesucher erwartet wird. Vielleicht wird man ja für solche Geräte mal eine neue Kategorie (er)finden. Einen Restlichtverstärker würde ich evtl. noch als Beobachtung durchgehen lassen, da wird immerhin nix verarbeitet und ich habe ein Echtzeitbild.


    Als didaktische Ergänzung hat das Gerät für mich durchaus Sinn, zumindest wenn es das mal für ein paar hundert Euro gibt. Um Enttäuschungen bei Sternwartenbesuchern zu vermeiden, sollte man auch immer erklären was man sich da anguckt, wenn man das richtig macht, dann wird auch der unscheinbarste Fleck interessant. Wenn man erklärt, dass das die Photonen, z.B. von M13, die gerade ihre Existenz auf der Netzhaut des Beobachters beendet haben, losgeschickt wurden, als noch Mammuts durch die mitteleuropäische eiszeitliche Steppe gestapft sind, dann ist das interessanter als ein fertiges Bild anzugucken.


    Wie windanfällig ist eigentlich das Gerät, das Ministativ und die große Fläche könnten da doch Probleme machen? Wie genau wird der Fokus ermittelt und wird bei längeren Beobachtungen auch mal nachfokussiert? Gibt es Autoguiding und wenn nicht wie lang ist die Maximalbelichtung.


    VG
    Martin