Beiträge von Goettinger7 im Thema „Konjunktion Jupiter Saturn, idealer Bebachtungsort“

    Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für Deine Tips. Mit der Tagbeobachtung habe ich wenig Erfahrung, habe mir jetzt aber die Artikel zu "Tagbeobachtung" und "Polarisationsfilter" in der Wikipedia durchgelesen. Die sind ein guter Einstieg. Einen älteren Polarisationsfilter habe ich noch in einer eingemotteten Fotoausrüstung, die ich nächstes Wochenende sowieso holen wollte. Damit werde ich bei Gelegenheit mal experimentieren.


    Ich beobachte normalerweise aus der Stadt. Da habe ich keinen Blick auf den Horizont und somit wenig Erfahrung mit der horizontnahen Beobachtung in der Dämmerung. Vielleicht überschätze ich das Problem ja auch und es kommt mehr auf das Seeing an.


    Kummer macht mir natürlich das Dezemberwetter am Wohnort. Ich würde die Konjuktion wirklich ungern verpassen. Einen Urlaub mit guten Beobachtungsbedinungen zu verbinden, wäre eine Option. Bei Südeuropa bin ich mit Blick auf den aktuellen Wetterradar aber noch nicht überoptimistisch.


    Meine Überlegungen zum Äquator sind im Moment nur hypothetisch. Dort stehen die beiden beiden Planeten aber bei Sonnenuntergang 30° hoch (am südlichen Wendekreis 26,2°) und bei Ende der astronomischen Dämmerung 1h 19min später immerhin noch 11,9° hoch. 50min später gehen sie unter.


    Auf dem 52. Breitegrad stehen sie bei Sonnenuntergang 14,8° hoch und bei Ende der astronomischen Dämmerung 1h und 28min später gerade mal noch 6,9° hoch. 32min danach gehen sie unter.


    Wenn ich meine Pläne konkretisiere, komme ich gerne auf Dein Angebot zum Kontrast zwischen Himmel und Jupiter/Saturn zurück.


    Gruß
    Martin

    Hallo Felix,


    danke für den Hinweis auf den Tippfehler. Habe ich korrigiert.


    Dass der südliche Wendekreis der beste Ort ist, habe ich intutiv zuerst auch angenommen. Ich habe dann aber mal eine App auf meinem Tablett genommen und die Daten eingegeben. Dabei habe ich festgestellt, dass dort am 21.12. die Sonne Mittags natürlich im Zenit steht. Die Tage sind aber zu diesem Zeitpunkt (Sommerbeginn auf der Südhalbkugel und längster Tag des Jahres) deutlich länger als 12 Stunden. Folglich geht die Sonne auch nicht genau im Osten unter. Damit steht die Ekliptik dort auch nicht senkrecht auf dem Horizont. Meinem Tablett zufolge müsste sie am 21.12. am Äquator senkrecht auf den Horizont treffen.


    Die Idee, tagsüber zu beobachten, finde ich gut. Ich bin mir aber unsicher, ob ich die Planeten tagsüber finden würde. Insbesondere in Zenitnähe habe ich auch im Dunkel oft Schwierigkeiten, mich zu orientieren.


    CS
    Martin

    Hallo zusammen,


    nächstes Jahr, am 21.12.2020 steht die große Konjunktion an. Jupiter und Saturn stehen nur in ca 6 Bogenminuten Abstand zueinander. Leider ist im Dezember aber auch der Abstand zur Sonne nicht mehr so groß, sodass die beiden Planeten recht tief am Horizont stehen.


    Meine Überlegung geht dahin, dass der ideale Ort für die Beobachtung auf unserem Planeten dort wäre, wo die Ekliptik bei Sonnenuntergang senkrecht zum Horizont steht. Das wäre, soweit ich weiß, am Äquator der Fall. Andererseits ist dort die Zeit bis zum Untergang der Planeten am kürzesten und das Wetter eher unsicher (Regenzeit). Das Wetter wiederum ist im Bereich der Rossbreiten am sichersten. Außerdem müsste der Ort gut erreichbar sein und wenig Lichtverschmutzung aufweisen.


    Also gibt es genug Aspekte, um eine schöne Diskussion zu beginnen. Ich freue mich auf Eure Vorschläge.


    Clear skies
    Martin