Beiträge von Lars73 im Thema „M27 - nur das Zentrum“

    Hallo Ralf,
    habe verglichen und nichts finden können, die Kontraste und die Auflösung reichen nicht aus.
    (positiver Nebeneffekt: die schwachen Details sind real)
    Aber das ist ja eine hochspannende Sache und ich werde mal einen Versuch mit dem 160er bei voller Brennweite und normalen Filtern starten.


    Gruß Lars

    Guten Abend allerseits und nochmals Danke für die Kommentare.


    > Roland: Der Newton ist bei mir auch vertreten durch einen 8"/f6 von Meade, den ich auf einer Ib-Montierung parallaktisch montieren kann. Er ist von Ende der 80er Jahre und liefert schöne Planetenbilder Leider ist er mit tiefer Aufstellung etwas unpraktisch und kommt daher selten zum Einsatz. Wenn Jupiter und Saturn höher stehen sollte sich das ändern... Immerhin hatte ich diesen Sommer mal die ASI178mc eingestöpselt und Jupiter fokal aufgenommen. Die Farben waren da ohne weiteres gut dargestellt.


    > Ralf: Für die Sternfarben RGB aufzunehmen werde ich im Auge behalten. Bis jetzt war ich froh, die Schmalbandkanäle zusammenzubekommen. Ich wurstel mich mit einem einfachen 5er Filterrad durch, welches man wohl nur für Planetenaufnahmen anrät und wo ich mir jeden Filterwechsel wegen der Flats gut überlege. Die Bearbeitungstechnik zum Einfügen von RGB-Sternen muss ich dann noch lernen.
    Nach den Globulen möchte ich gern schauen. Sitzen diese innerhalb oder außerhalb der hellsten Nebelzone ? Im Hintergrund hat das Material bestimmt Reserven.


    > Peter: Den Bildeindruck möglichst dramatisch werden zu lassen hat sich hier angeboten und da konnte ich nicht widerstehen ;)
    Tja die Sternfarben sind ein Problem im Schmalband. Verwendet man die Zuordnung HOO bleiben die meisten weiß und eine Mischung von [OIII] und H-alpha für Grün lässt wenigstens einige Sterne gelblich oder rötlich werden.


    > Dietrich: Bei der Software versuche ich, alles möglichst unaufwendig zu halten - Stacking in DSS, Schärfung in Fitswork, ggf. maskierte Streckung in Gimp und die Hauptarbeit in Affinity Photo (vergleichbar mit Photoshop). Gerade mit der Farbabstimmung lässt sich wirklich viel Zeit verbringen.. Zum Glück kann mit der Ebentechnik jeder Schritt laufend beeinflusst werden.


    Gruß Lars

    Guten Abend zusammen,
    >>Roland, es freut mich daß dir die Aufnahmen gefallen. Die Öffnung hat ja ihre Grenzen und es macht Spaß sie auszuloten. Die Standards aus der Zeit des chemischen Films haben wir mit der digitalen Technik weit hinter uns gelassen. Als die ersten digitalen Aufnahmen bekannt wurden hieß es zum Beispiel, sie "täuschen eine größere Brennweite vor".
    Ich denke bei M27 wird bearbeitungsmäßig meistens auf die äußeren Bereiche geachtet, auch wenn man viele Aufnahmen findet, die den inneren Teil durchaus detailiert zeigen.
    Im Grunde macht es ja nur der starke Kontrast so schwer - genauso halt wie beim Ringnebel oder auch beim Katzenauge. Hier ist es eine Überlegung wert, den Schwerpunkt einfach mal konsequent auf die hellen Zonen zu verlegen. Und wo ein starkes Signal vorhanden ist lässt sich gut schärfen.


    >> Andreas: Das Dreieck ist bei dir auch aufgelöst. Und die Schmalbandfilter machen wirklich viel aus. Zum Vergleich mit dem Refraktor kann ich noch eine Aufnahme aus 2017 mit der ASI290mm im LRGB-Verfahren zeigen. Aus dem Dateinamen sehe ich eine leichte Schärfung und 6 Sekunden als Einzelbelichtungszeit für die Luminanz, für die Farben werden es etwa 9 Sekunden gewesen sein (alles ohne Guiding auf der Ib-Montierung mit f = 1.000 mm am 130er), die Gesamtzeit weiß ich nicht mehr (Auflösung 75%):


    Meine Bildbearbeitungsfähigkeiten waren da sehr beschränkt, daher sehen die Sterne nicht schön aus. Aber man sieht sicherlich gut, wie im Schmalband die Sterne zurückgedrängt werden.


    >> Ronny: Für mich war das H-alpha-Bild in sw die "Offenbarung" was die Struktur angeht. Es fällt damit bei der Ausarbeitung viel leichter, die Möglichkeiten des Materials zu erkennen.


    Gruß Lars

    Hallo zusammen,


    ja "Feuer und Eis" trifft es ganz gut, es sieht ja aus als wären am Rand leuchtende Flammen. Ich finde er sieht aus wie ein mystischer Himmel mit exotischen Wolken daran ;)


    Die Abstände der drei Sterne in Dreiecksformation habe ich mir mal angeschaut. Etwas unterschiedlich sind die Distanzen und die größte misst 7 Pixel. Die Astrometrierung bei astrobin gibt 1,024 "/Pixel für die originale Auflösung an. Das wären also ca. 7 " für den Winkelabstand - eigentlich gar nicht so wenig. Alle Aufnahmen sind am 130er mit Reducer gemacht. Mit der ASI1600er Pixelgröße 3,8 my ist die Brennweite 765 mm.
    Ein 8" Newton löst natürlich theoretisch höher auf, aber die bessere Kontrastübertragung am Refraktor scheint sich auch fotografisch positiv auszuwirken. Mit Newtons habe ich da keine Erfahrung, aber ich vermute, das ein solcher mit 8" justagemäßig inkl. Kameraanbindung schwerer zu beherrschen ist als ein 130er Refraktor.


    Auf das Seeing habe ich nicht besonders geachtet, jedoch bei den Aufnahmen viel nebenbei in den Himmel geschaut. Die hellen Sterne waren immer relativ ruhig, d.h. das Seeing war sicher etwas über dem Durchschnitt. Wenn man den Abbildungsmaßstab bedenkt sollte sich schlechtes Seeing tatsächlich bemerkbar machen.


    Gruß Lars

    Guten Abend allerseits,
    hier kommt noch ein Nachtrag zum Hantelnebel. Bei der Bearbeitung des H-alpha-Bildes war mir aufgefallen, daß hier viele Einzelheiten zu erkennen sind, die sich im Maßstab des Objektes insgesamt nicht darstellen lassen. Damit meine ich die zu unterschiedliche Helligkeit und Auflösung im Verhältnis zu den schwachen Ausläufern.
    Die Beschränkung auf den hellen Zentralbereich war also sehr hilfreich, um die Darstellung optimal zu gestalten.


    Hier zunächst das H-alpha-Bild aus 33 x 300 s in voller Auflösung:


    Und in der Fassung mit R = H-alpha / G = 25% [OIII] + 75% H-alpha / B = [OIII] sieht das ganze so aus:


    Die meiste Arbeit hat das Maskieren der Sterne für die Überlagerung der Bildebenen gemacht. Mit Halos gab es wegen der geringen Streckung keine Probleme.


    Gruß Lars