Beiträge von NormanG im Thema „gute Augen, schlechte Augen“

    Hallo Udo und alle,


    das Thema ist interessant und hat Potential, müsste man mal ins Visuellenboard oder so verschieben.


    Grundsätzlich müsste man erstmal unterscheiden zwischen physischen Unterschieden in den Augen und Unterschieden in der Beobachtungserfahrung.


    Dan kommen Faktoren wie Bedingungen vor Ort hinzu, die das ganze schwer vergleichbar machen wenn man Eindrücke unterschiedlicher Standorte und Nächte hier heranzieht. Das sind zu viele Variablen, um die Güte von jemandens Augen zu beurteilen.


    Das muss vor Ort passieren mit möglichst verschiedenen Beobachtern, sowohl Alter alsauch Erfahrungsstand etc.


    Wenn Du Udo, bei toll sichtbarer Milchstraße mit bloßen Augen M 13 und M 31 kaum siehst, hat das meiner Einschätzung nach in erster Linie mit der Erfahrung zu tun. Die beinhaltet die Wahl des Moments/der Höhe des Objekts wann man schaut, die Geduld, das indirekte Sehen. Und es kann immer sein, dass bei scheinbar super HImmel sich eine nicht richtig sichtbare Zirre vor das Objekt an der Stelle im Himmel gemogelt hat.


    M 33 ist für mich auch immer sehr schwierig, es scheitert meist daran, dass ich mir nie die exakte Position der Galaxie merken kann, ohne Witz.


    Wenn man das Thema mal erweitern möchte in Sachen Augengüte, gibt es natürlich verschiedene Extrema. In irgendeinem Buch las ich mal von Stephen O´Meara, wie ihm diese und jene Beobachtung nicht geglaubt wurde, dann hat man ihn bei Tage vor ein Teleskop gesetzt und er sollte mal zeichnen, was er sieht bzw. nochlesen konnte. Ich habe es vergessen, was es genau war. Jedenfalls waren die anderen Probanden nicht wenig erstaunt, was der Gute da erkennen konnte von dem was sie ihm da vorgesetzt haben.
    Um das Kind mal beim Namen zu nennen, was er gesehen hat - er hat visuell die Speichen in den Saturnringen gesehen, bzw. Hinweise darauf, die erst später von der Cassini-Sonde bestätigt wurden. Bitte korrigiert mich, wenn ich was falsch in Erinnerung habe.


    Jedenfalls hängt vieles von Geduld ab. Und die ist bei den Beobachtern unterschiedlich ausgeprägt. Manchmal macht Erfahrung erstaunlich wenig aus, da sehen Anfänger auf Anhieb das gleiche wie man selbst.


    CS
    Norman


    edit:diverse Ergänzungen