Hallo Stathis,
vielen Dank für die freundlichen Worte!
Bzgl. des Bodenbrettes habe ich leider eine falsche Angabe gemacht, ich habe gerade noch einmal nachgemessen, es ist 16mm stark. Das Schwingungsverhalten bei hoher Vergrößerung kann ich noch nicht ausreichend einschätzen. Bei den ersten Einsätzen des Dobson war das Seeing nur mäßig und ich hatte als kürzeste Brennweite meist das 9mm Morpheus und nur kurzzeitig mal das 4,5mm Morpheus verwendet. Mir fehlt auch der Vergleich mit anderen Gitterdobsons, denn ich beschäftige mich erst seit einem guten halben Jahr mit Astronomie und habe in diesem Zeitraum nur Sternfreunde mit Volltuben kennengelernt.
Was das Schwingungsverhalten angeht denke ich auch noch über eine Diagonalverstrebung, oder zumindest eine Verbindungsstange zwischen den vorderen Enden der Höhenräder nach. Damit wollte ich aber erst mal abwarten bis ich besser abschätzen kann, ob dies notwendig ist.
Die Höhenräder sind tatsächlich leicht verschoben angebracht. Allerdings nicht nach vorne, sondern um zwei Zentimeter nach hinten, also quasi Richtung OAZ. Ich wollte den Schwerpunkt ein wenig besser unter dem schweren OAZ und Sucher platzieren. Entweder sieht das für Dich auf den Bildern durch den asymmetrischen Zuschnitt der nur ca. 165°-Teilkreis abdeckenden Sicheln merkwürdig aus, oder ich habe da was ganz falsch verstanden.
Nun zum Kontrast: Der Volltubus von Marcus ist, soweit ich mich erinnere, schon ein wenig in Bezug auf Streulicht getunt (Velours im Tubus und im OAZ). Falls das Hauptproblem aber, wie Du geschrieben hast, der zu kurze Tubus nach oben hin ist, dann besteht dieses noch, denn eine zusätzliche Streulichtblende hat Marcus nicht angebracht.
Ich hatte Dein Excel-Sheet vom Kyklopas für die Berechnung der Streulichtblende verwendet. Vielen Dank an dieser Stelle dafür, dass Du es auf Deiner Webseite zur Verfügung gestellt hast! Falls ich das Sheet richtig verstanden habe und keine Fehler bzgl. der Eingabewerte gemacht habe, ist ein Blendendurchmesser von 43cm notwendig. Da der Hut in der horizontalen schon einiges abdeckt und ich noch ein 40cm breites Reststück Velours hatte, habe ich daraufhin eine asymmetrische Blende aus PET und Velours gebastelt (45cm hoch und 40cm breit).
Ich kenne zwar prinzipiell die Regel, dass beim Blick durch den OAZ kein Himmelshintergrund zu sehen sein darf, bin mir aber nicht ganz sicher, wie genau ich diese interpretieren muss. Wenn ich gaaanz schräg von unten oder oben durch den OAZ Blicke, ist trotz der Blende noch Hintergrund sichtbar. Ist meine Blende also zu klein, oder ist dieser extreme Einblick nicht relevant?
Achja, Du hattest noch den Rand des Fangspiegels angesprochen. Den hatte ich bereits geschwärzt, das sollte also passen. Beim Blick durch den OAZ ist mir nun aber noch aufgefallen, dass ich das blanke Alu der beiden dem OAZ gegenüberliegenden Stangenbefestigungen sehen kann. Da muss ich also noch mal mit dem Antireflex-Lack nacharbeiten.
Besten Dank für Deine Ratschläge!
Matthias