Beiträge von Stathis im Thema „Gitterrohrdobson mit selbst geschliffenem Spiegel“

    Hallo Tim,


    meine Seite hast du ja bereits gefunden. Was Kay zum Spiegelschleifen schreibt, sehe ich genau so.

    Ich rate Spiegelschleif- Einsteigern zu einer Größe von 100-300 mm Spiegeldurchmesser mit Öffnungsverhältnissen von f/5 oder langsamer. Es sollte eine Größe sein, die anschließend auch benutzt wird, damit die Motivation erhalten bleibt. Dementsprechend kann man von dieser allgemeinen Regel in Maßen abweichen.


    Zu 1: Du könntest mit einem 115 mm f/4,2 die Grundtechniken erlernen und diesen auch als Newton Super Finder für einen späteres großes Teleskop verwenden. Anregungen, sowie weitere Links dazu:
    http://www.stathis-firstlight.…schleifen/projekt2002.htm
    Dabei wirst du schnell erkennen, dass ein 400 mm f/4,5 oder gar größer eine ganz andere Nummer ist und warum wir Einsteigern davon abraten.


    Zu 2. Das Spiegel Schleifen ist nach wie vor sehr beliebt. Die meisten berichten nur nicht öffentlich davon, z.T. weil sie der Meinung sind, dass ähnliche Erfahrungen bereits zu Hauf im Internet zu finden sind. Daher vielleicht dein Eindruck, dass die Infos etwas älter sind. Trotzdem erscheinen z.B. hier im Forum ständig Beiträge zum Spiegelschleifen oder angrenzende Themen. Schau mal unter Optik nach.
    Sehr gute Anleitungen siehe z.B.:
    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/links.htm


    Zu 3: Nein, du sparst zunächst keine Kosten. Günstiger wird es erst, wenn du die Techniken beherrscht und ein großes Teleskop bauen kannst und das auch nur, wenn du all die Zeit, die du damit verbringst, nicht mit rechnest.
    Der Erkenntnisgewinn und die Freude am bauen lässt sich ohnehin nicht mit Moneten zählen.


    Zu 4:
    Wir haben mal abgeschätzt, dass ein 200 mm Spiegel für einen Anfänger ca. 40-100 Stunden dauert, ein 250 mm etwas mehr, ein 300 m nochmal etwas mehr. Noch größer nur mit Erfahrung, sonst hohes Frustpotential, wie bereits erwähnt.


    Zu 6: Für Mond und Planeten würde ich maximal einen 250 mm mit ca. f/5,5 bis f/6 oder 300 mm f/5 bis f/5,5 empfehlen. Für Mond / Planeten- Videoastronomie könntest du diesen auf eine sogenannte EQ-Plattform zum automatischen Nachführen stellen. Diese arbeitet genau genug für die hierfür ausreichend kurzen Belichtungszeiten. Für langzeit- Deep Sky Fotografie brauchst du eine richtige und wirklich stabile Montierung. In dem Fall wären ein 200 mm f/4,5 die schlauere Wahl, da sonst die Montierung sehr groß, schwer und teuer wird.


    Zu 7. Nein, es gibt immer nur individuelle Beispiele, da jeder andere Vorstellungen und Möglichkeiten hat. Aus Holz (Sperrholz Birke) kann man den Hut, die Spiegelbox, Höhenräder und Rockerbox bauen. Aus Alu die Spiegelzellen. Einfach mal all die Selbstbauten im Netz anschauen und das was dir am besten zusagt, als Grundlage nehmen.


    Zu 8: Fangspiegel Dimensionierung:
    http://www.astrotreff.de/topic…D=21776&whichpage=1#96606
    http://www.astrotreff.de/topic…=39923&whichpage=1#167703


    Zu 9. Die Fokuslage wählst du durch die Stangenlänge selbst, siehe den Beitrag von Heinz


    Gruß