Beiträge von Derek im Thema „Vorstellung: Selbstbau EQ-Plattform“

    Hallo Martin,


    die Bilder habe ich aus einzelnen Aufnahmen mit je 25 Sekunden gemacht. Ich habe zwar schon höhere Belichtungszeiten erreicht, aber manchmal gibt es doch einige Wackler, sodass viele Frames aussortiert werden müssen.
    Mit besserer Ausrichtung lässt sich vielleicht die Genauigkeit ein bisschen steigern.
    Wichtig war von Anfang an, dass man ein normales Stativ mit Kamera auch drauf stellen kann. Gestern konnte ich so bei 50mm mehrere Minuten belichten.


    Die Höhe vom Südlager kann man über die Muttern justieren, so sollte man den Breitengrad einstellen können (oder?). Zur Beurteilung würde ich dann mit der schnellsten Motordrehzahl den Nordhimmel belichten und nach dem Drehpunkt suchen, und diesen dann auf die Höhe des Polarsterns justieren. Oder gibt es da einen clevereren Weg?


    Den hinteren Aluwinkel am Motor werde ich abnehmen und schauen, ob es dann runder läuft. Das Wellenlager sollte auch näher an die Schnecke, stimmt.


    Die Idee mit den Teflonpads klingt richtig gut. Das werde ich ausprobieren!


    In der Bucht gibt es wohl für wenig Geld so einen kleinen Sucher (Seben 6x30 90°). Da werde ich vielleicht zuschlagen.


    Gruß,
    Derek

    Hallo liebes Forum,


    vor fast drei Jahren habe ich hier schon einmal meine selbstgebaute Barndoor-Nachführung vorgestellt. Die ganzen tollen Beiträge dazu fand ich echt klasse, deswegen habe ich mich dazu entschieden auch bei meiner neuen Nachführung eine kleine Vorstellung zu schreiben. Vielleicht hat ja jemand auch eine Idee, wie man einige Dinge verbessern könnte.
    Die alte Barndoor funktioniert immer noch sehr gut, aber leider kann ich dort nur eine Kamera mit kleinen Objektiven drauf schrauben. Es musste also was für's Teleskop her. Dazu habe ich mich durchs Internet gewälzt und einige Bauberichte zu EQ-Plattformen gefunden. Besonders hilfreich war diese: https://vangestel.de/astro/ind…atorial-plattform/teil-ii. Die dort hochgeladene Excel-Datei half ungemein beim Bau.


    So sieht die Nachführung aktuell aus:
    in Groß.


    Als Materialien für den Bau wurden fast ausschließlich alte Möbelteile verwendet, die sonst auf dem Sperrmüll gelandet wären. Der mit Abstand schwierigste Teil des Baus war die Fertigung des Kreissegments, auf dem die Rollen laufen und die Zahnstange sitzt: Der große Radius wurde mit einer Oberfräse gefräst und der nötige Winkel an der Sekante mit einer Stichsäge gesägt, was nicht unbedingt gut geklappt hat. Die Ungenauigkeiten konnten aber später mit den Dreiecksklötzchen ausgeglichen werden.
    Als Antrieb werkelt ein Schrittmotor, der über eine Schnecke und passende Zahnräder die Zahnstange hin und her schiebt. Gesteuert wird die Plattform über Bluetooth mit dem Handy (HC-05) und als µC habe ich den ATtiny85. Die Platine dafür habe ich geätzt, allerdings werde ich diese wohl bald erneuern und auch einen anderen µC verwenden.
    Der schwere Dobson (200/1200) steht stabil auf der oberen Platte.
    Noch ein paar Bilder: Antrieb, Untere Plattform, Fräsen des Kreisabschnitts.


    Oft habe ich die Plattform noch nicht ausprobieren können, aber ein paar Schnappschüsse sind doch gelungen:
    in NGC6633 in Groß
    M13 in Groß


    Schwierigkeiten bestehen noch in der korrekten Ausrichtung nach Norden. Bisher richte ich die Plattform nur mit dem Auge zum Polarstern aus. Vielleicht hilft ein kleines Sucherfernrohr, das braucht dann aber einen Zenitspiegel. Hat da jemand Erfahrungen mit?


    Das soll's erstmal gewesen sein.


    Gruß