Beiträge von b_schaefer im Thema „Upgrade von Optolyth Alpin 7x42“

    Hallo Andreas,


    schön zu lesen! Ja, das Verlangen nach Kompaktheit treibt mich ja auch immer wieder an. Zwischenzeitlich hatte ich über ein ordentliches (Apo-)Spektiv nachgedacht; es ist schon erstaunlich, was die Dinger heute auch astronomisch leisten. Aber mein "Fernglas" ist ja aus zwei leichten Zweilinsern (Borg 71FL) mit Umlenkspiegeln statt Prismen aufgebaut, da wäre der Gewichtsunterschied nicht so riesig. Und mein Gerät passt auch locker in einen Handgepäck-Rucksack




    Für Verwandte und Bekannte habe ich aber auch schon einen 90er Mak auf Fotostativ und einen kurzen 80mm Achromaten auf Tischstativ aufgebaut. Das ist dann in der Gesamtheit dann schon nochmal deutlich leichter als meine Ausrüstung.


    Viele Grüße
    Sebastian

    Hm, ich weiß nicht.


    Die gut 3 kg des TS Photoline plus 2,3 kg für die AZ5 sind jetzt auch nicht viel leichter als ein APM 70mm ED Bino mit Zentralarmmontierung. Die leicht größere Öffnung wird durch die binokulare Summation ausgeglichen und selbst preislich liegen keine Welten zwischen den Optiken.


    Gut, für den Apo brauchst Du jedes Okular nur einmal. Zudem kannst Du mit entsprechend guten 2“-Okularen weitere Felder realisieren und sicher auch etwas höher vergrößern. Aber beidäugiges Sehen ist doch etwas besonderes; zumindest ich würde darauf nur sehr ungern verzichten.


    Viele Grüße
    Sebastian

    Ich finde ein Grossfernglas mit abgewinkeltem Einblick bietet eine völlig andere Wahrnehmung des Nachthimmels als ein „richtiges“ Teleskop. Bequemer Einblick, echtes beidäugiges Sehen und die leichte Orientierung durch aufrechte, seitenrichtige Abbildung sind die entscheidenden Vorteile. Die geringeren möglichen Vergrößerungen schränken natürlich die Auswahl interessanter Objekte etwas ein, aber dennoch hat man genug Auswahl für viele Nächte. Auch profitieren viele Anblicke durch den Kontext um das eigentliche Objekt, was bei hoch vergrößernden Teleskopen machmal untergeht.


    Ich kam auch vom Handfernglas und bin beim Doppelteleskop gelandet. Ein Grossfernglas wie das von Andreas empfohlene Vixen oder ein APM würde es aber im Prinzip auch tun. Ich konnte auch schon durch ein APM ED 70mm schauen und in den von mir derzeit am meisten genutzten Vergrößerungsbereichen (20x, 32x und 67x gibt es da nichts zu meckern. Allerdings liegt das Optimum je nach Dunkelheit des Himmels auch bei sehr guten Geräten nach meiner Erfahrung immer eher bei einer Vergrößerung knapp unter der Hälfte des Objektivdurchmessers, also einer Austrittspupille zwischen 2 und 2,5mm. Ein anderes lokales Optimum ist dann wieder bei >4mm für lichtschwache Objekte wie Dunkelnebel oder Galaxien. Daher macht es außer für Mond und Planeten generell eher selten Sinn, mit so einem Gerät mehr als 30-40x zu vergrößern.


    Entscheidend für den Beobachtungskomfort ist für mich ein Stativ mit Kurbelsäule, um den Höhenunterschied des Einblicks bei verschieden hoch am Himmel stehenden Objekten einfach ausgleichen zu können. So ein Stativ sollte immer etwas überdimensioniert erscheinen, damit man das relativ schwere Gerät nicht einfach umwirft, wenn man mal anstößt. Auch sollte das Bild damit weniger zittern, wenn man nachführt oder mal ans Stativ kommt. Ein Videoneiger oder die bei APM erhältlichen Einarmgabeln tun es für niedrige Vergrößerungen m.M.n. gut, man muss nicht unbedingt so eine schwere Zweiarmgabel haben.


    Soweit meine Erfahrungen, viel Spaß bei der Auswahl und nachher beim Beobachten!


    Viele Grüße
    Sebastian