Beiträge von mmpgb im Thema „Mein erster Ringnebel“

    Hallo Roland,


    danke für Deine positive Rückmeldung Der Bildausschnitt mit dem relativ kleinen M57 ergibt sich zwangsläufig daraus, dass ich den 72/432mm Refraktor noch einigermaßen gut nachführen kann, bei z.B. 800mm wird das mit meinen Möglichkeiten schon schwieriger. Daher ist es angenehm zu lesen, dass auch andere hier im Forum diesen Bildausschnitt schätzen.


    Viele Grüße
    Manfred

    Martin,


    danke für Deine Hinweise. Ich muss gestehen, dass ich bei der Orientierung dort oben bedrucktes oder mit einer Lageskizze beschriebenes Papier bevorzuge, und so habe ich mir auch vorab die Position von M57 eingeprägt. Unterhalb von beta Lyr befinden sich noch zwei helle Sterne, und zusammen mit dem oberen bildne beta Lyr und M57 ein gleichschenkliges Dreieck. So lässt sich die Position von M57 mit dem Sucher schon recht präzise einstellen, und dann sollte der Ring auch im Okular sein. Aber dort war er, wie geschrieben, eher zu ahnen als zu sehen.


    Vielleicht ist es auch teilweise eine Alterserscheinung. Als ich in den 60er jahren anfing, mich am Himmel zu orientieren, da hat mich unter anderem das Sternbild nördliche Krone fasziniert - diese recht gleichmäßig geschwungene Linie mit deutlich sichtbaren Sternen. Inzwischen habe ich des Öfteren Mühe, mit Hilfe von Gemma die restlichen Sterne zu finden. Wie würde man hier im Norden mit dem leichten Unterton des Bedauerns sagen : "Tja, so is dat..."


    Grüße,
    Manfred

    Hallo nugget und Rene,


    vielen Dank für Euer positives feedback; es freut mich sehr, dass Euch das Foto gefällt.


    Einen Punkt möchte ich korrigieren: die Optik habe ich nicht per Hand im klassischen Sinne nachgeführt, sondern es lief bei der GP-Montierung der Nachführmotor, mit dem Fadenkreuz habe ich die Nachführung visuell kontrolliert und bei Bedarf per Hand an der Steuerbox korrigiert.


    Demnächst hoffe ich an der Nordsee auf klare Nächte, vielleicht sehe ich dann dort mehr. Auf jeden Fall freue ich mich aber über mein erstes Ergebnis ... und auch über die Resonanz dazu.


    Viele Grüße
    Manfred

    Martin,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung, die hat mich doch etwas beruhigt. Daraufhin habe ich gestern noch einmal mein Zeiss 12x50 Fernglas genommen und versucht, den Ringnebel zu orten. Inzwischen kenne ich die Stelle ziemlich genau, aber bis auf da-ist-vielleicht-ein-ganz-schwacher-Stern war nichts zu sehen. Der Grund dafür wurde etwas weiter nördlich klar: die schwächeren Sterne im kleinen Wagen waren visuell kaum auszumachen, indirekt nur ganz, ganz schwach.


    Habe mal versucht, das Foto im RAW-Format zu bearbeiten und nach rein visuellem Eindruck diverse Regler betätigt. Und so kam etwas mehr Farbe ins Bild, die im Vergleich mit anderen Fotos durchaus realistisch ist:









    größer: https://www.dropbox.com/s/yxsu…G_0120_b_CR_LR_R.jpg?dl=1



    Grüße
    Manfred

    Hallo allerseits,


    Vor einigen Tagen hatte ich fast vergeblich versucht, den Ringnebel in der Leier mit meinem 115/800mm Refraktor visuell zu betrachten; da war zwar eine ausgedehnte Ringstruktur im Okular zu erkennen, aber eher nur beim indirekten Sehen zu ahnen. Frust kam schon auf, als ich im Karkoschka lesen durfte, dass ein 12x50 Fernglas zum Erkennen ausreichen sollte.
    Also sollten meine nicht mehr ganz jungen Augen fotografische Unterstützung bekommen.
    Ein erster Versuch am Sonnabend war nicht ganz so erfolgreich, weil ich nur grob nach Libelle am Stativ und Peilung über die Stundenachse eingenordet hatte und beim Nachführen wohl die eine oder andere Erschütterung ausgelöst hatte.


    Gestern klappte alles besser. Aufgenommen habe ich mit einer 600d an einem 72/432mm TS-Refraktor, Schärfekontrolle über ein Tablet und visuelle Nachführung mit 12,5mm Doppelfadenkreuz und 3x Barlow an einem antiken 600/910mm Apollo/Kenko-Refraktor als Leitrohr.
    Mit 152s Belichtungszeit bei ISO 200 ergab das dieses Foto:









    größere Version: https://www.dropbox.com/s/p373…lo3/IMG_0120_R_f.jpg?dl=1


    Der helle Stern links unten ist gamma Lyr, der helle rechts oben beta Lyr. Es sind Sterne bis 15mag erkennbar. Das Foto ist nur mit Neat Image leicht entrauscht, ansonsten ist keine weitere Bearbeitung erfolgt.


    Und besonders gefreut hat mich die Tatsache, dass im Ring etwas Struktur und Farbe und auch der Zentralstern deutlich erkennbar ist. Das sieht man hier im Ausschnitt etwas besser; der ist leicht nachgeschärft:









    Bei einem Vergleich mit der Abbildung von M57 in der 4. Ausgabe des Karkoschka von 2004 muss sich dieses Ergebnis wohl nicht verstecken. Klar, mit Guiding durchs Leitrohr und mannigfaltigem Stacken lassen sich ganz andere Ergebnisse erzielen, aber ich wollte halt die Ausrüstung benutzen, die mir hier zuhause zur Verfügung steht. Jedenfalls habe ich jetzt Lust auf mehr …



    Viele Grüße
    Manfred