Beiträge von Gesarah im Thema „Meine erste Sonnenbeobachtung als Anfängerin“

    Mensch, Holger, genial!
    Schneller und gebündelter kann man die Daten ja nicht bekommen.
    Für mich sieht der Beloptik am besten aus, obwohl mich fast wundert, dass die Kurve ab 800 komplett unten bleibt, während bei der Kurve vom Baader IR/UV ab 1100 wieder deutlich Bewegung (und wesentlich mehr Durchlass) drin ist - es scheint laut anderen Beiträgen relevant zu sein, ob bis 1100 dicht ist oder noch darüber hinaus.


    Ich habe das Gefühl, dass mir für den 1,25"-Filter es das Geld wert wäre, um auf Nummer sicher zu gehen. Für mich klingt ein 2"-Filter im Gegensatz zum OIII oder UHC hier nicht notwendig, weil ich die Sonne nicht mit meinem 2"-Okular beobachte.

    Hallo ihr beiden,


    heute Morgen war kleine Experimentrunde angesagt.
    Ich habe Folgendes getestet:


    1) 25 mm UWA (58°) ohne Mondfilter: ganze Sonne drauf (30x vergrößert), zu hell zum längeren Anschauen


    2) 25 mm UWA mit meinem Plaste-Mondfilter: kein Unterschied, genauso unangenehm hell


    3) 25 mm UWA mit Glas-Mondfilter (Meade 4000 ND96): jawoll, perfekt!


    4) 25 mm UWA + 2x-Barlow mit Glas-Mondfilter: nervöses Bild, muss weit vom Okular weg, Sonne passt grade noch so ins Bild. Keine genaueren Details erkennbar als ohne Barlow.


    5) Dieselbe Reihenfolge mit meinem Kellner 25 mm (43°): Bildausschnitt natürlich etwas kleiner, und die Sonne hat nun zu 3/4 ringsum einen blauen Rand. Nachts erkenne ich keinen Farbsaum mit dem Okular. Ja klar, es ist halt ein Kellner und nicht das Skywatcher UWA (Leihgabe).



    Stichwort Granulation: ööhm, also, ja. Irgendwann setzte vielleicht das Wunschdenken ein, dass die Sonne innen gräulicher und weniger glatt als außen wirkte und der äußere Rand vielleicht etwas heller war? Und außen um den Rand herum flimmert sie ein wenig, ich tippe da auf Luftunruhe?


    Also mein Mondfilter im Ergebnis: der kann weg, im direkten Vergleich einfach untauglich ... [V]
    Edit: Danke für die Erklärung, was mir eine Blende ganz aktuell nützen könnte (vorerst Kostenersparnis und direkt loslegen können). Ich teste das aus Neugier jetzt auch noch aus. Die kleine Investition in den Mondfilter werde ich trotzdem in naher Zukunft tätigen, weil er mir eben auch nachts nützt und ich gerne und lang auf dem Mond umherwandere und auch in kleiner Vergrößerung lange drauf starre. Da weite ich meine ersten Recherchen zum Thema Transmission mal etwas aus, bevor ich etwas aussuche.

    Hallo Walter,


    du hast mich zum Lachen gebracht:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Es muss wirklich mager sein, wenn man schon Ausschau nach Granulen hält [:D].<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich muss sagen, wenn man/frau sowas noch nie zuvor im Leben gesehen hat, ist es schon echt reizvoll, das mal hinzubekommen. Wenn es dann ein paar Mal geklappt hat, kann ich nachvollziehen, dass es nicht mehr spannend ist. Ich versuche es mal im Übersichtsmodus. Anhand der AP von 2,5 mm als anzunehmender Maxwert für eine angenehme Helligkeit wäre das 12,5 mm Okular ja ideal, denn das kann ich mit meiner Barlow machen. Ich kann ja nochmal ausprobieren und so eine Lochscheibe bauen. Verstehe ich das richtig, dass die dafür gedacht ist, die 150 mm Öffnung auf bspw. 120 oder 100 mm zu verringern?


    Den Mondfilter habe ich mal mit reingeschraubt, ehrlich gesagt ohne sichtbaren Unterschied. Ich finde auch, er bringt am Mond auch keine echte Verbesserung in Sachen Geblendetwerden. Aber was erwarte ich, es ist ein Plastikdingens, das im Neukaufumfang von Bresser mitgeliefert wird. Ich muss mal den direkten Vergleich mit dem Glasexemplar, das ich als Leihgabe in der Tüte habe, anstellen.


    Wie klein die Pupille tagsüber werden kann, gute Frage. Ich finde nur Aussagen wie "von 1,5 mm bis 8 mm" und für höheres Alter eher nur noch bis 5-6 mm Öffnung. Also scheinen 1,5 mm so das kleinstmögliche Extrem zu sein. Ich denke, du liegst mit deiner Vermutung über 2 mm/2,5 mm ganz gut.


    Ja, stimmt, die Zeichnung der Sonne hat tatsächlich "Krümel" neberm Fadenkreuz [:D] Noch ein Lacher.


    Naja, mal sehen, was der Abend bringt. Das Teleskop steht schon auf der Terrasse bereit. Heute Mittag habe ich mal die Auffindkarten von Uranus und Neptun vorbereitet, beschriftet und herumgerechnet, wie groß die Scheibchen in meinem Teleskop bei den verschiedenen Okularen sein müssten (erschreckend klein, ich habe 13,8' sichtbaren Bereich und 0,06 bzw. 0,04' Durchmesser der Planeten errechnet). Aber aufgrund ihrer Himmelsposition geht das vom Garten aus sowieso nicht. Zumindest mal vorbereitet. Die Sonne bleibt in den nächsten Tagen vormittags ein dankbareres Objekt, das nutze ich noch. Und den abnehmenden Mond inspiziere ich nochmal hoch vergrößert, jetzt, wo ich weiß, dass ich vorgestern den Nordpol sehen konnte und weiß, wo Kopernikus und Tycho und sowas genau ist :)

    Hallo Heinz,


    ich danke dir für deine vielen Hinweise und Tipps!
    Bei der zweiten Sonnenbeobachtung habe ich gleich mit 83x und 125x Vergrößerung begonnen, da war ich nicht mehr geblendet. Im Vergleich dazu war der Vollmond vorgestern trotz Filter wesentlich greller im Auge.
    Ich habe auch auf diversen Seiten das aktuell sichtbare Bild der Sonne angeschaut, so wie du sie verlinkt hast. Schade, dass da grade gar nichts los ist, aber dann kann es immerhin ja nur mehr/besser werden :D


    Ja, das Reststück Folie, das aber von meinem echt guten Händler kommt. Es war beim Auspacken komplett glatt, tatscherfrei und knickfrei und lustigerweise habe ich sie im fertig gebauten Zustand genau so getestet, wie du beschreibst: in einem ganz dunklen Raum mit meiner grellsten LED-Taschenlampe akribisch abgeleuchtet. Ich bin dir sehr dankbar für den Hinweis, dass ich nach auffällig hellen Punkten oder Linien Ausschau halten soll, weil ich einfach nicht wusste, woran ich das Ende ihrer Lebensdauer erkenne. Ich hatte den Filter beim letzten Astrostammtisch dabei, innerhalb von 5 Sekunden nach dem Auspacken blendeten mehrere Handylichter durch den Raum und alle leuchteten mal dran herum und befanden meinen Selbstbau für einwandfrei. [8D]


    Eine gute Barlow habe ich tatsächlich, mit ihr kann ich bei den kürzeren Brennweiten (9 und 6 mm habe ich) dann wählen zwischen 83x (ohne Barlow) und 166x mit sowie 125x (ohne Barlow) und 250x mit.


    Die Sonne habe ich als Generalprobe, bevor ich ans Teleskop gegangen bin, auch mit bloßem Auge (also mit Filter vorm Kopf versteht sich) angeschaut. Ich bin sehr gespannt darauf, nachdem ich die Seite mit dem A-Netz gelesen habe, ob ich ohne zusätzliche Vergrößerung tatsächlich auch einen Fleck sehen werde, wenn es einen gibt. Auch auf diese Weißlichtfackeln bin ich neugierig, denn bei meinen letzten beiden Sonnenbeobachtungen habe ich noch nicht einmal die Granulation erkannt. Ich sehe zwar, wie sie auf Fotos aussehen kann, aber mein Auge weiß anscheinend trotzdem noch nicht, nach was es "suchen" soll [:I]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Hallo,


    zudem liegen langjährige "Versuchskaninchendaten" ;) der astrotreffler vor. Hab noch nie von nem Augenschaden gelesen. Außer meine zunehmenden "Krümel im Auge" im Alter kommen von der langährigen Sonnenbeobachtung mit der Baader Solarfolie &lt;:-o !?


    Mach Dir mal keine Sorgen, Sarah - einfach auf bequeme Lichtintensität hochvergrößern, zur Not Dein Graufilter dazu und wenn das nicht reicht - Sonnenbrille. Granulation sieht man auch nur bei bestem Seeing!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das beruhigt mich, dass hier im Forum noch kein Fall von Augenschäden bekannt wurde. Wenn ich jetzt dann noch herausfinde, wie eine nicht mehr intakte Folie aussieht, bin ich dann bestimmt auch final beruhigt. Ich setze auf den nächsten Stammtisch, da können dann alle meinen quietschbunten Filter begutachten. [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Ach, noch vergessen. Mit der Anpassung am Tage. Du kennst sicher den Effekt vom Zimmer mit gedämpften Tageslicht ins helle Freie zu treten. Das dauert ein paar Sekunden bis es nicht mehr schmerzt. Also es gibt anscheinend auch am Tage irgendwas "chemisches" außer der Pupilleneinstellung. Und auch wenn man nackten Auges auf die Sonne kurz geschielt hat, steht einem für eine Minute so ein ausgebrannter Fleck im Auge (bitte jetzt nicht probieren - ist halt ne Lebenserfahrung [B)])<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach, jetzt weiß ich, was du meinst! Ja, stimmt, ich kenne das, wenn man nach draußen geht und erstmal nichts mehr sieht. Und auch den Fall, wenn man zu nah an die Sonne geschaut hat und dann schwarze Flecken sieht, vor allem beim schnellen Blinzeln.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluthecrank</i>
    <br />Hi Sarah,


    Du hast ja eine Lernkurve wie die Flugbahn der Saturn 5.


    Sieht dich deine Familie noch? :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Haha, danke für das Kompliment [:)] Na klar sehen die mich noch, tagsüber mache ich ja eher wenig fürs Hobby. Wenn ich bastle, sitzen meine Kiddies dabei und basteln sich auch etwas, dann ist jeder beschäftigt. Wenn der Nachwuchs schläft, gehen Recherche und Himmelbeobachtung los :))


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fluthecrank</i>
    <br />Am besten 11.11. Ist Merkurtransit, spätestens dann wird interessant.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Japp, das stimmt, der Termin steht schon gedanklich im Kalender. Bis dahin ist zum Glück noch genug Luft, um die Filter-Sorge aus der Welt zu schaffen und evtl. einen Graufilter zu beschaffen. Wo du es gerade ansprichst, dann schaue ich mir mal an, zu welcher Uhrzeit man den Transit sieht. Morgens könnte ich vom Südgarten aus beobachten, abends müsste ich ins Feld laufen.


    Liebe Grüße

    Hui, danke für eure vielen Antworten!
    Der Reihe nach:


    Ja, die Folie ist für die visuelle Betrachtung. Da es ein Reststück ist, das ich von meinem Händler per Post bekommen habe, habe ich keine Verpackung. Ich habe ihn aber aus lauter Sorge bestimmt drei Mal gefragt, ob es auch wirklich die für die Augen und nicht für die Kamera ist.


    Ach, es gibt zusätzliche Okular-Filter, das ist gut zu wissen. Wenn mich das weiterhin stört, schaue ich mich danach um. Danke für den Tipp!


    Ja, stimmt, jetzt, wo ihr sagt, dass die Sonne bei langen Brennweiten greller ist, erinnere ich mich auch, dass das Bild mit dem 6mm-Okular schon viel dunkler und angenehmer war. Ähem, ja, ist ja nachts auch so, dass es bei hoher Vergrößerung immer schwarzer wird. Da hätte ich auch drauf kommen können, dass das tagsüber auch funktioniert [8D] Dann wähle ich nächstes Mal lieber gleich eine kürzere Brennweite.


    Walter, ich habe mir das mit dem Sehpurpur durchgelesen. Der Absatz beschreibt ja die Fähigkeit der Dunkeladaption unseres Auges. Meinst du mit dem Pendant tagsüber, dass das Auge Zeit braucht, um sich an Helligkeit anzupassen? Weil eigentlich funktioniert doch die Helladaption viel schneller als umgekehrt, weil ja ein heller Lichtstrahl schon ausreicht, damit sich die Pupillen ratzfatz zusammenziehen. Da stehe ich grad auf dem Schlauch.
    Der Tipp mit der Sonnenbrille ist gut, ich probiere mal aus, wie ich damit klarkomme.


    Wisst ihr, ich finde das Thema Sonnenfilter deshalb so schwierig, weil jeder Mensch auch schonmal unterschiedlich lichtempfindlich ist und ich nicht weiß, ob ich zu den eher empfindlichen gehöre (und deshalb mein Filter ganz normal funktioniert), oder ob ich eher unempfindlich bin (und mein Filter vielleicht nicht korrekt ist und ich deshalb geblendet bin).
    Dann kann ich nicht zu 100 % sicherstellen, ob mein Filter wirklich intakt ist. Ich wüsste Stand jetzt nicht einmal, wie solche "Sternchen" bzw. der Anfang von "der Filter taugt nicht mehr" aussehen. Gerade auch, weil die Folie laut Anleitung nicht straff sein soll, meine sich aber nach dem Zusammenbau zusammengezogen hat und jetzt wohl schon eine gewisse Spannung herrscht, die sich vielleicht sogar noch vergrößert, wenn die wirklich press sitzende Manschette aufgestülpt wird. Und so richtig plan, absolut rein und frei von jeglichen optischen Fältchen oder so ist die Folie nämlich auch nicht.
    Ich denke, ich tue gut daran, den Filter beim nächsten Stammtisch mitzunehmen und in der Runde herumzureichen.


    Würde ich mich jetzt trauen, würde ich nochmal nach Granulation suchen, da war vorhin nämlich wirklich gar nichts. Wären da nicht die Zweifel, ohje :D

    Hallo ihr lieben,


    nachdem ich vor ein paar Tagen meinen ersten Sonnenfilter gebastelt und aus Zweifel euch gezeigt hatte, habe ich heute bei klarem Himmel und Morgensonne den ersten Versuch gewagt. Zuerst habe ich mir den Filter vors Gesicht gehalten und gaaanz ganz vorsichtig (ich traue meinem eigenen Werk nicht so recht über den Weg ...) Richtung Sonne geschwenkt. Schwupp, da war der kleine helle Kreis.


    Dann habe ich den Filter auf den Tubus gestülpt, den Sucher abgestöpselt das Teleskop in den Garten getragen und mit der Schattenmethode ausgerichtet (einfach wie genial der Trick, ich wäre nicht darauf gekommen). Nochmal gaaanz vorsichtig habe ich ohne Okular in den Auszug gespitzelt, von ganz weit weg, dann langsam näher, und es schien, ich hätte die Sonne exakt mittig getroffen.


    Also dann nächste Mutprobe: Das 2''-Okular anstecken und überlegen, ob ich da jetzt reinschaue oder nicht. Vielleicht ja mal die Hand davor halten, wenn es plötzlich affig heiß wird, habe ich zumindest nur ein Brandloch und noch heile Augen. Also ich bin echt ein Angsthase in Sachen Sonne, wenn man als Anfängerin überall ganz ausdrücklich ob der Gefahr der Sonne im Auge gewarnt wird ...
    Also heiß ist da nix geworden, hätte vielleicht eh nicht so funktioniert, wer weiß. Jedenfalls habe ich mich getraut, Auge langsam ran und dann: Ein großer, unifarben weißer Kreis auf schwarzem Hintergrund. Die Sonne. Boah. Ja, da ist sie. Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich die Sonne in voller Gänze und direkt. Abgefahren!


    Dann habe ich zum 6 mm UWA gewechselt und habe sie mir mal komplett angeschaut, links oben, rechts oben, usw. Flecken, Unregelmäßigkeiten oder sonst irgendwas habe ich keine erkannt.


    Ich denke, jetzt ist es an der Zeit, mich theoretisch über Sonnenbeobachtung zu belesen, ob man bestimmte Tageszeiten oder Phasen abwarten muss. Anbei zwei Handyaufnahmen, einmal Sonne komplett und einmal rechts unten (in Echt also links oben).


    Noch eine Frage: Ist es normal, dass das Auge, das man zum Betrachten verwendet, sich während des Anschauens und danach eien Weile geblendet fühlt? Das ging mir schon bei der ersten Mondbeobachtung (trotz Filter) so, dass das arg grell war. Oder ist das doch ein Anzeichen davon, dass mein Sonnenfilter nicht intakt oder gut gebaut ist?