Hallo nochmal,
"Es wurde ein kreisförmiger Bereich markiert, der die Größe der Bubble hat und auf die Position der Bubble gesetzt.
Dann wurde die Luminanz, also die Helligkeit in dem Bereich angehoben."
Ja, ich kann mir vorstellen was Pete gemacht hat. Wenn er selektiv die Luminanz eines Bereiches anhebt, dann hebt er natürlich auch den Hintergrund im dem Bereichs an und wenn man das z.B. stärker im Blaukanal als in den anderen Kanälen macht, dann erscheint der ganze Bereich - z.B. das Innere der Blase - heller und blauer. Ist das Fälschung?
Vor einiger Zeit hätte ich damit auch noch Bauchschmerzen gehabt, aber mittlerweile sehe ich es anders. Die meisten Astrofotografen machen ihre Bilder und veröffentlichen das, um ihre Interpretation des Aufgenommenen zu zeigen. Es geht nicht darum, die Daten (irgendwo geht es ja um Datenerfassung) möglichst korrekt und eindeutig darzustellen. Sonst würde es genügen die entsprechenden Rohdaten eines Objektes von Hubble, VLT etc. einmal zu zeigen und dann stellen alle Amateure die Astrofotografie ein. Da kommt man sowieso nicht mit.
Es geht vielmehr darum seine Daten und das was man daraus gemacht hat zu zeigen. Dazu gehören auch Fähigkeiten der Bildbearbeitung. Dessen muß man sich aber bewußt sein, wenn man die Bilder der Astrofotografen anschaut. Mancher dürfte darin so gut sein, daß er mit gezielter Maskierung und Bearbeitung die Mona Lisa aus einem Datensatz weißen Rauschens hervorzaubert. Kann man machen - muß man aber nicht.
Das ist aber meiner Meinung nach keine Fälschung. Ist es Fälschung, wenn die Impressionisten die Wirklichkeit nicht fotorealistisch abbilden, sondern das malen was sie fühlen? Ein einziges fotorealistisches Matterhorn im Sonnenuntergang dürfte doch sonst genügen.
Also - den Ball flach halten und nicht sofort Fälschung schreien. Aber andererseits muß man auch nicht jedes Gimmick der modernen Bildbearbeitung ausreizen. Damit kann man heutzutage fast Astrofotos erzeugen, ohne je ein Teleskop mit Kamera gen Himmel gerichtet zu haben.
Gruß
Heiko