Beiträge von Doc HighCo im Thema „NGC 6888“

    Hallo nochmal,



    "Es wurde ein kreisförmiger Bereich markiert, der die Größe der Bubble hat und auf die Position der Bubble gesetzt.
    Dann wurde die Luminanz, also die Helligkeit in dem Bereich angehoben."
    Ja, ich kann mir vorstellen was Pete gemacht hat. Wenn er selektiv die Luminanz eines Bereiches anhebt, dann hebt er natürlich auch den Hintergrund im dem Bereichs an und wenn man das z.B. stärker im Blaukanal als in den anderen Kanälen macht, dann erscheint der ganze Bereich - z.B. das Innere der Blase - heller und blauer. Ist das Fälschung?
    Vor einiger Zeit hätte ich damit auch noch Bauchschmerzen gehabt, aber mittlerweile sehe ich es anders. Die meisten Astrofotografen machen ihre Bilder und veröffentlichen das, um ihre Interpretation des Aufgenommenen zu zeigen. Es geht nicht darum, die Daten (irgendwo geht es ja um Datenerfassung) möglichst korrekt und eindeutig darzustellen. Sonst würde es genügen die entsprechenden Rohdaten eines Objektes von Hubble, VLT etc. einmal zu zeigen und dann stellen alle Amateure die Astrofotografie ein. Da kommt man sowieso nicht mit.
    Es geht vielmehr darum seine Daten und das was man daraus gemacht hat zu zeigen. Dazu gehören auch Fähigkeiten der Bildbearbeitung. Dessen muß man sich aber bewußt sein, wenn man die Bilder der Astrofotografen anschaut. Mancher dürfte darin so gut sein, daß er mit gezielter Maskierung und Bearbeitung die Mona Lisa aus einem Datensatz weißen Rauschens hervorzaubert. Kann man machen - muß man aber nicht.
    Das ist aber meiner Meinung nach keine Fälschung. Ist es Fälschung, wenn die Impressionisten die Wirklichkeit nicht fotorealistisch abbilden, sondern das malen was sie fühlen? Ein einziges fotorealistisches Matterhorn im Sonnenuntergang dürfte doch sonst genügen.
    Also - den Ball flach halten und nicht sofort Fälschung schreien. Aber andererseits muß man auch nicht jedes Gimmick der modernen Bildbearbeitung ausreizen. Damit kann man heutzutage fast Astrofotos erzeugen, ohne je ein Teleskop mit Kamera gen Himmel gerichtet zu haben.


    Gruß


    Heiko

    Hallo John,


    ich habe wie Ralf auch keine Lust hier unbedingt andere der "Fälschung" zu überführen. Wenn einer Bilder klaut und als seine eigenen ausgibt, ist das eine Sache. Wer aber Strukturen in den Daten gezielt herausarbeitet und anhebt, begeht für mich noch keine Fälschung. Das wird bei den meisten Astrofotos gemacht, sonst könnte man kaum sehr helle und sehr schwache Objekte zusammen in einem Bild zeigen. Ich weiß mittlerweile, daß da mit Programmen wie PI ziemlich viel möglich ist und nutze PI auch für meine bescheidenen Bilder.
    Wer Bilddaten ergänzt und modifiziert, um ein besseres Bild mit Wow-Effekt zu zeigen, um damit Däumchen und Sterne einzuheimsen, weil er das für sein Ego braucht, hat sicherlich einen Charakterfehler. Das muß jeder mit sich abmachen. Er macht sich aber nicht strafbar. Was soll z.B. eine "legale Bildbearbeitung" sein?
    Ich glaube auch, Du schießt hier übers Ziel hinaus - wenn das Ganze überhaupt ernst gemeint ist.


    Gruß


    Heiko

    Hallo,


    sagt mal, habt ihr euch abgesprochen und macht hier einen Witz, wie weit man es treiben kann?
    Man soll beweisen, daß man der ist, der man vorgibt zu sein. Man soll nachweisen, daß eingestellte Bilder ja nicht gefälscht sind. Beweise sollen gesichert werden, damit nur keine "gefälschten" Bilder wieder entfernt werden. Und die IP-Adressen der Forennutzer sollen überprüft werden, damit keiner hier doppelt vorkommt.
    Ich hatte bis jetzt hiermit nichts zu tun, aber das finde ich doch reichlich seltsam. Als ob ein Astrofoto ein Gegenstand der nationalen Sicherheit wäre. Demnächst sollte überprüft werden, daß keiner schief durch seinen Dobson schaut.
    Komm mal wieder runter John. Und wenn Du dich fragst, mit wem ich identisch bin: Ich bin Legion.


    Gruß


    Heiko


    PS: Johannes XXIII war bei manchen übrigens auch als dümmster und sturster aller Päpste bekannt. [:)]