Hallo zusammen,
wie ist eigentlich "Fälschung" bei einem Astrofoto definiert?
Ich habe noch kein Gerichtsurteil gelesen, das hierzu eine Norm vorgibt.
Wenn man z.B. Teile von schon vorhandenen Bilddaten eines Anderen mit in sein Ergebnis einbaut, dann wird zumindest gegen das Urheberrecht verstoßen und das Bild gilt als "Fake", wie vor einiger Zeit hier mehrfach vorgekommen. Hier wurden eigene Daten durch Mischen mit fremden Daten "verfälscht".
Sind Schmalbandaufnahmen Fälschungen?...kleine Teile des Lichtspektrums werden verstärkt, der Rest wird geblockt oder geschwächt dargestellt. Ich finde, das ist legitim und dem Bildautor überlassen. Peter (Pete_xl) hat nichts Anderes gemacht. Er hat hier und bei anderen Bildern allerdings extrem diese kleinen Lichtbereiche verstärkt und herausgearbeitet (was bisher von anderen Kollegen nicht praktiziert wurde, da die meisten immer noch eine gewisse Natürlichkeit in den Bildern erhalten wollten). Dadurch hat er Aufsehen erregt. In der Regel entrauscht Peter danach stark; dadurch besteht die Gefahr, dass hierdurch künstliche Strukturen entstehen.
Selbst, wenn Peter diese künstl. Strukturen veröffentlicht und behaupten würde, sie seien real. Da täuscht er sich vielleicht, es handelt sich aber auch hier nicht bewußt um "Fälschung", da Peter angenommen hat, dass die Strukturen real seien. "Verfälscht" wären die Bilder aber trotzdem, wegen der nicht realen Strukturen.
Es handelt sich immer um ausschließlich eigene Daten (z.B. nur Matein, nur Pete_xl). Solange man nur eigene Rohdaten verwendet und bearbeitet, kann man damit machen, was man will, solange man nicht wissentlich irreale Ergebnisse produziert. Wenn Peter jetzt 3 oder 5 Seifenblasen noch miteingebaut hätte: das wären bewußt "verfälschte" Bilder. So sehe ich das.
viele Grüße und cs
Andreas