Beiträge von Niklo im Thema „Refraktoren der unteren Preisklasse“

    Hallo Winnie,
    ich empfehle nur das, was ich selber kenne und den 80L besitze ich und bin sehr zufrieden. Ein Astrofreund besitzt zwei 80L und ist ebenfalls sehr zufrieden. Einen weiteren kenn ich auch noch, der ist auch zufrieden wenn auch nicht überbegeistert.
    Ja, Vixen hat auch eine Qualitätststreuung, aber mit einer formstabileb Metallfassung bleibt es auch so.
    Wenn es ein formstabiler harter Kunststoff ist, dann sollte es auch passen. Was ich aber gerade von dem Bresser 102L und dem Bresser 90L gelesen habe, lassen mich an einer formstabilen Fassung zweifeln.
    Da hat ja der wambo und hasebergen zumindest mit dem 102L von Bresser Tests gemacht. Der Kurt wiederum war mit dem 102L zufrieden.
    Was mir beim 80L gut gefällt, dass es ein f/15 FH ist, der in meinem Fall nicht nur einen guten Sterntest mit nur wenig sphärischer Aberration zeigt, sondern auch ein sehr moderater Farbfehler. Das zusammen mit der soliden Linsenfassung und meiner guten Erfahrung hat zur obigen Aussage geführt, dass ich persönlich eher zum 80L greifen würde.
    Es ist klar, dass es auch da schlechtere gibt, aber ich sehe es als gutes Mittelfeld und nach den Berichten vom Wambo unf Hasebergen sind die Bresser Linsen nicht schlecht, wohl aber die Fassung verbesserungswürdig.
    So kam die Aussage zustande ;)
    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    die Aufnahme ist von der Brennweite sicher angepasst. Allerdings ist die Aufnahmezeit eine andere und beim FH sieht man, dass entweder das Seeing schlechter war oder er noch nicht ausgekühlt war.


    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein 6" f/8 FH verglichen zu einem 6" f/5 Newton nicht schlecht abschneiden kann, wenn es um bestimmte Wolkenstrukturen bei Jupiter geht.
    Wir kommen aber vom Thema weg.


    Ein 6" f/8 FH ist schon ordentlich schwer und ist mit Montierung nicht mehr günstig.
    Ein gebrauchter FH im Bereich 75mm auf einer Vixen NP oder EQ3 bis zu einem FH um die 90 mm auf mindestens EQ3 oder Vixen GP kann man im Preisbereich bekommen. Die Stärken sind, dass diese Geräte vergleichsweise schnell auskühlen und schneller wie z.B. ein 114/900 Newton. Sie sind nicht Tubusseeinganfällig. Ein guter FH ist auch justierstabil. Bei den neuen Billig FHs mit Plastikfassung (elastischer Kunststoff) der Linsen ist es ein Glücksspiel.


    Das sollte man Refraktorkauf im Hinterkopf behalten.


    Wenn es um reine Planetenbeobachtungsleistung geht, dann sollte man die anderen Fernrohrtypen nicht außer Acht lassen.
    Ein guter 6" f/8 Newton ist durchaus ein leistungsfähiges Planetengerät und muss sich, solang er nicht unter Tubusseeing leidet, nicht hinter einem 4" Refraktor verstecken, vor allem wenn man die in der unteren Preisklasse betrachtet.
    Wenn man maximal 400 Euro ausgeben möchte, dann bleibt bei einem Neugerät meist nur der Kauf eines Newtons:
    6" f/8 Dobson von GSO 249 Euro und von Skywatcher 274 Euro, eventuell auch ein 8" Dobson.
    Oder ein 130/900 Newton mit Parabolspiegel auf einer EQ3.


    Die kleinen FHs im Bereich von 60 bis 90 mm werden oft auf relativ schwachen Montierungen als Set angeboten. Beim Fokusieren muss man dann bei jeder Fokusierbewegung mit längeren Ausschwingzeiten von z.B. 2s rechnen. Man kann trotzdem Spaß haben und später dann auf eine echte EQ3 oder EQ5 umsteigen, aber man muss es halt wissen.


    Wenn es ein 90mm FH werden soll, dann wäre ein Bresser 90L auf einer Exos-1 interessant:
    https://www.bresser.de/Astrono…-90L-1200-EXOS-1-EQ4.html


    Der 90/900 hat zwar den besseren OAZ, aber für den Einstieg geht auch ein einfacher OAZ und kann später problemlos gegen einen besseren getauscht werden. Die Linsenfassung ist vermutlich bei beidem 90/900 und 90/1200 gleich gut bzw. schlecht. Durch das langsamere Öffnungsverhälnis ist der Farbfehler merklich geringer und leichte Dejustage fällt weniger kritisch auf. Daher würd ich, wenn dann den AR 90L nehmen.


    Vorteil bei so einem 90/1200 FH wären, kurze Auskühlzeit, quasi kein Tubusseeing, schon relativ viele Details bei Jupiter, Saturn, Mars und Mond sichtbar, klassischer Aufbau für Liebhaber, der Blick über das Balkongeländer wäre einfacher wie beim Dobson, das Stativ ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, helle Objekte zeigen keine Spikes (dafür aber einen Blausaum)

    Nachteil: Das Stativ muss bei einem Transport auf- und abgebaut werden (das ist beim Dobson schneller erledigt), geringere Auflösung gegenüber einem 6" f/8 Newtons (der 6" f/8 Dobson wird bei geringem Tubusseeing etwas feiner aufgelöste Planetendetails zeigen), man sieht an hellen Objekten einen leichten Blausaum (beim Newton enfällt der, allerdings ist der Farbfehler bei 90/1200 noch moderat), man kann so ein Gerät schlecht justieren, wenn es doch nötig ist. (Wenn unmittelbar nach dem Kauf der Sterntest schlecht ist, sollte man das Gerät zurückschicken).
    So muss man alles abwägen, was für einem wichtig ist.
    Ähnliches kann man auch mit einem kleinen 4" oder 5" Mak machen...


    Manchmal lohnt der Blick in den Gebrauchtmarkt.


    Servus,
    Roland

    Hallo Lukas,
    den 90/900 kenn ich nicht. Ich würd da persönlich eher zum Vixen 80L greifen, da dort der die Verarbeitung oft noch sehr gut ist und der Farbfehler relativ moderat ist.


    Wenn es ein leichtes Gerät sein und kompakt, dann wäre alternativ so ein kleiner 5" Mak durchaus interessant:
    Bresser 5" f/15:
    https://www.bresser.de/Astrono…-OTA-Optischer-Tubus.html
    Skywatcher 5" f/11,8:
    https://www.teleskop-express.d…op-Tubus-127-1500-mm.html
    Celestron:
    https://www.teleskop-express.d…mm---optischer-Tubus.html
    Eine Exos1 sollte es schon tun. Wenn Du arg sparen musst, ginge auch ein 100/1400 Maksutov wobei ich da lieber den 5" nehmen würde.


    Alternativ wäre eine kleiner 6" f/8 Dobson durchaus nicht schlecht. Gut ausgekühlt und justiert wird er den 90/900 FH von der optischen Leistung übertreffen.
    Wichtig ist halt zu überlegen wo Du überwiegend beobachten möchtest und wie man welches Teleskop dort aufstellen kann und wie es zu transportieren ist. Das sollte man abwägen.


    Natürlich wäre es gut, wenn Du mal durch so ein Teleskop schauen könntest, aber ich weiß, wie es ist. Man möchte jetzt ein Teleskop kaufen und nicht warten, bis Jupiter und Saturn unsichtbar sind....


    Servus,
    Roland

    Hallo Lukas,
    die alten Fraunhofer haben schon ihren Reiz und sind als Schnellspechtelgerät am Planeten, Sonne und Mond nicht schlecht.
    Wenn es ein FH werden sollte, dann würde ich zwei empfehlen.
    Gebraucht gibt es oft gute Vixen 80L (80/1200), 90L oder 76/1200 oder 76/1250.
    Diese zeigen am Planeten schon relativ viele Details, kühlen extrem schnell aus und der Farbfehler ist für mich noch sehr moderat.
    Bei Neugeräten wäre für mich der Bresser Refraktor Messier AR-102L/1350 interessant. Allerdings ist die Linsenfassung nicht optimal, kann aber verbessert werden.
    Frag, mal beim Hannes
    http://www.astrotreff.de/pop_profile.asp?mode=display&id=55
    oder Wambo (Michael):
    http://www.astrotreff.de/pop_p….asp?mode=display&id=2630
    Eventuell können Sie Dir Tipps geben und im Fall des Falles gegen eine kleine Gebühr eine Linsenfassung drehen lassen. Das würde ich zumindest machen lassen. Dank des günstigen Preises kann man sich im Preisrahmen das durchaus gönnen und hat dann einen guten soliden 102/1350 FH.


    Der Artikel ist vielleicht interessant:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=229814


    Wenn es für es für etwas mehr Geld etwas mehr sein darf, dann würd ich mir den 4" f/11 ED kaufen:
    https://www.teleskop-express.d…-5--RAP-Okularauszug.html
    Da hab ich eigentlich nur Gutes gelesen und die Fassung scheint auch gut zu sein.


    Wenn die Linsenfassung des 102/1350 gut ist dann snd der FH wie auch der ED beide gute 4" Teleskope, die dann weitgehend wartungsarm und schnell ausgekühlt sind und praktisch kein oder sehr wenig Tubusseeing zeigen. Das ist die Stärke solcher Zweilinser.


    Alternativ gäbe es von Bresser und Skywatcher auch 5" Maksutovs.
    Die wären farbrein, hätten etwas mehr Auflösung aber Obstruktion und kühlen langsamer aus. Solang Tubusseeing vorhanden ist, kannst Du die hörer Auflösung nicht nutzen und der 4" FH wird dann mehr zeigen können.


    Ein 6" f/6 oder 6" f/8 Newton wäre eine weitere Alternative, die aber leider auch zu Tubusseeing neigt. An hellen Objekten zeigen sie Spikes. Die Auskühlzeit ist länger wie beim 4" FH oder Zweilinser ED.
    Dafür kann man bei wenig Tubusseeing mehr Auflösung und durch die größere Öffnung eine größere Austrittspupille nutzen. Wenn es zu Tubusseeing kommt, dann kann auch der 4" FH und erst recht der 4" ED mehr Details zeigen. Ohne Tubusseeing oder mit wenig Tubusseeing kann der 6" f/8 Newton manche Details feiner auflösen wie ein 4" Refraktor.

    Servus,
    Roland