Hallo Sven,
So ganz habe ich noch nicht verstanden, was Du genau tun möchtest.
Welche Art von Objekten möchtest Du aufsuchen?
Visuelle Beobachtung oder Fotografie?
Welche Teleskopgröße?
Gaia DR2 macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn Du ein richtig großes Teleskop ab 16" zum Aufsuchen sehr funzliger Objekte (13,5 mag und schwächer) für die visuelle Beobachtung verwenden möchtest. Ich persönlich beoachte mit 18", meist unter mäßigen Bedingungen. Da genügt mir die 16. Größenklasse vollkommen.
Stern-Eigennamen werden im Gaia-Katalog natürlich nicht berücksichtigt. Selbst die Quer-Referenzierung zu anderen Sternkatalogen ist vermutlich eine harte Nuss bei der Daten-Aufbereitung und wird wohl erst nach und nach im Lauf der nächsten Jahre vorangetrieben. Vollautomatisch wird das zumindest nicht fehlerfrei gehen, und die schier unvorstellbare Objektzahl verbietet das komplette manuelle Durchmustern der Daten sowieso.
Fotografisch würde ich mich eher auf eine gut eingerichtete Teleskopmontierung mit Goto und eine Probebelichtung verlassen, Abgleich des genauen Gesichtsfelds dann übers Internet mit den getätigten Aufnahmen. Aber auf dem Gebiet bin ich kein Experte.
Cartes du Ciel ist sehr mächtig, benötigt aber bei moderater Größe der Sternkataloge keinen aktuellen PC und schon gar keine superschnelle Grafikkarte. Bei der Darstellung gibt es keinen Schnickschnack oder Effekte, sondern geballte Information mit sehr guter Konfigurierbarkeit. Um es effizient zu nutzen, wirst Du eine gewisse Gewöhnungszeit benötigen. Ichbevorzuge es jedenfalls bei der Steuerung unseres Vereinsteleskops (CDK 24").
Was das Programm viel besser kann als z.B. Stellarium ist das Erzeugen von sehr brauchbaren Aufsuchkarten - WENN Du gelernt hast, wie man das konfiguriert.
Eine Kometenbahn kann man z.B. mit mehrfachen Kometenpositionen in beliebigen Zeitintervallen ausdrucken, das geht auch mit <i>allen</i> anderen beweglichen Objekten.
