Beiträge von Silvia581 im Thema „Was tun wenn starhopping nicht mehr geht?“

    Hallo Sebastian,


    warum willst Du M102 per Okularprojektion mit der Kamera fotografieren? Weil sie dann theoretisch schön groß auf dem Chip der Kamera erscheint?


    Das ist ein Trugschluß, der von Anfängern oft gemacht wird. Ist Dir bewußt, daß die Helligkeitsangabe von 9,9 mag für M102 so gerechnet ist, als ob das Licht der Galaxienfläche von einem Stern kommen würde? Es ist aber in der Realität auf die gesamte Fläche verteilt und daher viel schwächer. Bei der zusätzlichen Vergrößerung durch die Okularprojektion mit dem 15 mm Okular kommt da sooooo wenig Licht auf den Chip, daß es aussichtslos ist, so die Galaxie zu fotografieren. Du müßtest über den Daumen gepeilt 5 oder 10 Minuten pro Einzelbild fotografieren, um überhaupt einen Hauch von Kontur auf dem Chip zu bekommen. Und dann 5 Stunden oder mehr als Gesamtbelichtungszeit draufhalten... Ohne Autoguiding und mit Deiner Bresser-Wackeldackelmontierung ist das völlig gaga. [:(]


    Deine Montierung ist schon mit dem Gewicht und dem Hebel des Refraktors völlig überlastet. Daß es da ein Spiel von Vollmondgröße oder mehr gibt, ist leider schlicht Physik.


    Ich finde es unverschämt von Händlern, sowas nem unbedarften Einsteiger als funktionierendes Paket zum Fotografieren anzudrehen. Das ist schon visuell Quatsch.


    Die Montierung wird mit 12 kg Tragekraft angegeben. Das Teleskop wiegt ohne Sucher, ohne Zenitspiegel, ohne Okular bereits 11,1 kg. Beim leisesten Lufthauch beginnt der Aufbau zu schwingen wie ein Kuhschwanz. Weil das Teleskop so sakrisch lang ist. Der Hebel ist einfach zu viel für die Montierung. [:(]


    Fotografisch sollte man eine Montierung maximal mit 2/3 der angegebenen Tragekraft belasten. Du wurdest schlecht beraten oder vom Verkäufer bewußt verar...t.


    Du mußt mir oder anderen Fotografen das nicht blind "glauben". Das kannst Du selber testen. Bitte fotografiere mit Deinem Okularprojektionsaufbau mal irgend ein Sternfeld mit 5 Minuten Belichtungsszeit und schau Dir das Bild dann in voller Auflösung des Chips an. Die Sterne sind da drauf keine Punkte sondern Zitterlinien.


    CS
    Silvia

    Hi Evolve,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... gesagt getan in position dann das problem das ich dort keinen stern hab der im live modus angezeigt wird, somit hab ich nicht mal ansatzweise einen fokus was aussichtlos ist da etwas zu finden in sachen fokusierung


    wie macht ihr das ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <b>Ich hab mein Übersichtsokular "parfokal" zur DSLR-Kamera gemacht.</b> [:)]


    Dazu habe ich teleskopseitig eine ca. 60 mm lange 2" Schraubverlängerung in das 2" Filtergewinde des 2" Übersichtsokular geschraubt. Da drüber einen 2" Stoppring geschoben und die Fixierschraube des Stopprings nur soweit festgedreht, daß ich den Stoppring noch auf der Schraubverlängerung verschieben kann. Nun das Teleskop auf einen wirklich hellen Stern geschwenkt, Okular aus dem OAZ raus und DSLR rein. Am OAZ gedreht und mit dem Liveview der DSLR die Schärfe beurteilt. Nachdem der Stern scharf war, Okularauszug festgeklemmt und Kamera aus dem Okularauszug gezogen. <b>Jetzt das Okular so tief in den OAZ geschoben, bis der Stern auch scharf war, ohne am Okularauszug die Schärfe zu verstellen! </b>


    Dann den Stoppring auf der Verlängerungshülse gegen den Anschlag vom Okularauszug geschoben und die Feststellschraube des Rings richtig festgezogen. Ein Tropfen Nagellack oder Uhu drauf als "Sicherungslack". Feddisch. [:)]


    Mit diesem "parfokalen Übersichtsokular" stelle ich dann alle Fotoziele ein und im Liveview sind dann die Sterne schon soweit scharf, daß sie zumindest erkannt werden...


    CS
    Silvia