Beiträge von Mettling im Thema „Meine erste DS-Aufnahme M 27“

    Hallo Vincent,


    Ein Flattener ist ein Zubehörteil für einen Refraktor. Er sitzt an der gleichen Stelle im OAZvor der Kamera, hat aber eine andere Funktion. Du benötigst ihn an Deinem Newton nicht. Du brauchst einen Komakorrektor.


    Ein OAZ mit einer Untersetzung ist eigentlich Pflicht für die Astrofotografie. Auf jeden Fall erleichtert er das Fokussieren enorm. Für manche Auszüge gibt es auch Feineinstellungen zum nachrüsten, insbesondere von Skywatcher. Ein richtig stabiler OAZ ist natürlich toll, kostet aber auch sein Geld. Der beste OAZ ist der Feathertouch von Starlight Instruments. Der kostet mal eben das dreifach Deines Tubus... [xx(]
    Solange Du keinen Komakorrektor hast, solltest Du auf jeden Fall auf die Mitte scharfstellen, abseits davon bläht die Koma die Sterne auf und die Fokussierung geht auf jeden Fall daneben. Wie gesagt, so einen solltest Du als erstes anschaffen, noch ein vor einer neuen Kamera. Wenn Du OAZ und Korrektor zusammen kaufst, achte nach Möglichkeit darauf, dass der Korrektor mit dem Auszug verschraubt werden kann. Das vermeidet Verkippungen.


    Zur Steuerung der EOS über einen PS bietet sich die Software APT (Astro Photography Tool) an. Die Testversion ist kostenlos und funktioniert auch schon sehr gut, auf jeden Fall besser als die EOS Utilitys.


    Viel Erfolg und bis dann:
    Marcus

    Hallo Vincent,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Das ist für den ersten Versuch ein absolut respektables Ergebnis. Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Erstling.
    Bemerkenswert finde ich, dass Du gleich mit einem funktionierenden Guiding eingestiegen bist. Allein das zum laufen zu bringen ist schon eine Leistung für sich. Und auch die motorisierte Monti scheint gut zu laufen. Eine EQ-5 mit einem 6“-Newton ist auch eine gut funktionierende Kombination.


    Ein paar Ergänzungen zur Hardware: Man sieht den Sternen an, dass Du keinen Komakorrektor benutzt. Wenn Du den Fokus etwas besser getroffen hättest, würde man es noch deutlicher sehen. Das sollte Deine nächste Anschaffung sein. Den Fokus würdest Du besser treffen, wenn Du eine Bahtinov-Maske benutzt. Die ist nicht teuer, aber außerordentlich praktisch. Für die Flats würde ich eine Leuchtfolie anschaffen. Kostet zwar etwas, macht das Leben aber deutlich einfacher. Und die Rotanteile im Nebel kommen natürlich besser raus, wenn Du eine modifizierte Kamera benutzt. Die 750mm Brennweite bieten sich für flächige Gasnebel an, da macht eine Modifizierung wirklich Sinn.


    Zum Bild: Die Sterne in der unteren Hälfte sind stärker verzeichnet als in der oberen. Steht M27 mittig im kompletten Frame? Wenn ja, ist irgendetwas bei Dir verkippt, vermutlich der Okularauszug. Dann solltest Du Dir die Justage noch mal genau ansehen. Wenn der Nebel nicht mittig steht, könnte das auch Koma sein, in diesem Fall gilt das gesagte natürlich nicht. Wie gesagt, Komakorrektor hilft weiter.
    Bildbearbeitung: Der Hintergrund ist zu dunkel, Du hast beim Stretchen den Peak an linken Rand des Histogramms zu stark beschnitten. Das kostet Details in den schwachen Ausläufern des Nebels und sorgt für unnatürliche Übergänge. Und viele der mittelhellen Sterne sind schon ausgebrannt. Hast Du das rechte Ende des Histogramms beschnitten? Wenn ja, lass es. Goldene Regel: den rechten Histogrammregler nicht anfassen. Ich benutze zum ersten stretchen, ebnen und entrauschen Fitswork. Dafür gibt es gute Tutorials von Astrohardy bei Youtube. Die finale Bearbeitung mache ich dann in Gimp, in Deinem Fall dann halt mit PS.


    Das erst mal als Hinweise und Anregungen. Du kannst den Rohstack ja noch mal bearbeiten, auch wenn der Fokus nich genau stimmt, steckt da noch mehr drin als Du bislang rausgeholt hast. Aber auf jeden Fall ist das ein sehr gut gelungener Einstand. Bitte dabei bleiben und mehr liefern. [:D]


    Bis dann:
    Marcus