Beiträge von Technohell im Thema „Einstieg Astrofotografie was benötige ich?“

    Hallo Andre,


    was willst auf "Film" bannen?
    Wenn es "nur" Milchstraße und Deepsky (Groß Objekte) sein soll, würde ich dir ein Lichtstarkes Objektiv empfehlen.
    Milchstraßen Bilder finde ich am besten mit Vordergrund, daher so kurz wie möglich 10mm wäre ideal.
    Achte dabei auf die Sensorgröße, den APS-C bildet kleiner ab als Vollformat, mit dem gleichen Objektiv.


    Für "Deepsky" dann 50mm oder mehr da wird dann das Objekt füllender im Bild dargestellt. Andromeda wäre aber schon 100mm besser.
    Da würde ich auch nachführen.
    Ob man dann mi EQ5 oder Mini Tracker nachführt muss man selber wissen.
    Logisch ist 10mm mit EQ5 + MGEN das non+Ultra aber wenn man die 500er Regel beachtet geht es auch ohne Nachführung auf dem Stativ.


    Wenn du eine Kamera mit Objektiv hast (davon gehe ich mal aus), mach mal Testaufnahmen mit dem Foto Stativ und guck ob es dir gefällt.


    Ich kann sagen (für Canon) ist das 50mm 1.4f ideal zum einstieg.
    Preis-leistung sind sehr gut, leicht zu bekommen, viel Licht und "viele Fehler".
    Da kann man dann gut herausfinden wo man hin will bei Fotos, denn:
    Es ist kein APO daher "gutes" Koma bei den Sternen zu sehen.
    Es ist kein Flatfiled daher "Engelsterne" in den Ecken.
    ABER
    Viel Licht zum Scharfstellen im Live-view auf Deneb und Konsorten.
    Mit 50 mm ist es gut für beides geeignet (Panorama und Deepsky).
    Danach kann man dann weiter gehen.
    Wer sich nicht an den Engel stört, der braucht kein Flatfield.
    Wer das Koma als gegeben ansieht braucht keine Stark komakorrigierten APOs (und bleibt günstig).



    Wenn ich aufrüste werde ich über eine gute Nachführung und Flatflied-APOs mit kurzen Brennweiten gehen.
    Bis ich soooo deep in den sky gucke, dass ich hohe Brennweiten nehme, wird lange dauern, denn dann muss eine gekühlte CCD her (mein anspruch).



    Vergiss nicht, gerade bei DSLR ist der Belichtungsfaktor f entscheidend.
    Nicht gekühlte DSLR haben mit Belichtungszeiten von 30-60 sec. wenig Rausch/Signal Störungen (je nach Kamera), aber Narrowband oder f10 möchte ich nicht mit DSLR belichten/bearbeiten müssen.
    Da hilft dann nur gekühlte CCD.


    guck bei:
    https://www.astrobin.com/users/Technohell/
    oder unten in den Link in meinem Anhang.
    Das ist alles mit EOS 70D und 18-135mm 3.5-5.6f Kit Objektiv und 50mm 1.4 f entstanden, seit Januar.



    WICHTIG!!
    Wenn du Fotos machst, braucht man gutes (Sternenfoto)Training für:
    - Standart Fotoprogramme (Darktabel, Pixinsight Photoshop=
    - Stacking Programme (DeepSkyStacker,FitsWork,....)
    Wenn du dich da schon reinarbeitetes hast du Vorsprung.
    Die ersten Fotos macht man sich selber kaputt, selbst wenn die Daten recht OK sind.
    Auch das Darks,Flats,Darkflats und BIAS gedöns wäre gut, wenn man es vor dem Start verstanden hat.
    Es nervt sonst tierisch.
    Auch "alltagsfotos" kann man selber mit der Methode verbessern/bearbeiten um zu üben, wenn man noch keine Nachtaufnahmen hat.



    TIP: Fotos mit Vordergrund lassen sich gut mit Sequator stacken.




    So dann viel Spaß bei den Fotos.


    Sven