Beiträge von Astrohardy im Thema „Warum genaues einnorden trotz Guiding“

    > Mit Einnorden nach Kochab und anschließendem 3-Sterne-Alignment soll die Genauigkeit ausreichen.


    Kochabeinnorden ist diese Jahre genau so genau wie Polsucher laut Gebrauchsanweisung, weil 2017 Kochab auf der Verlängerung Pol->Polaris stand. Eine gute Polsucheraufstellung reicht m.E. für viele Zwecke total aus. Voraussetzung: Polsucher muss genau parallel zur Polachse justiert sein. Vernünftiges Alignment wirkt sich auf die GOTO-Genauigkeit aus, wobei da der Teufel im Detail steckt (andere Baustelle).


    Man sollte sich generell überlegen, wie genau die Nachführung für den jeweiligen Fall sein muss und wie lange man herumjustieren will. Bildfelddrehung in einer 10min-Aufnahme sollte bei guter Polsucherausrichtung kaum auftreten. Und heutige Stackingprogramme können die Drehung gut kompensieren.


    Wenn ich eine fest aufgestellte Montierung habe, sollte ich mehr Aufwand treiben.


    > Sollte man in diesem Fall PHD2 sagen, dass er in Dec nur in einer Richtung korrigiert und wenn ja - welche Richtung ist das ?


    Das ist vor allem eine Frage der Genauigkeit des Scheckengetriebes in Dek! Wenn es Schneckenspiel gibt und das Schneckenspiel nie so ganz konstant ist (EQ5, GP), dann macht das Sinn. In welche Richtung? Naja, man muss ausprobieren, in welche Richtung der Stern wegdriftet. Und entsprechend die erlaubte Drehrichtung einstellen. Man sollte während der Aufnahmeserie im Auge behalten, ob die Drehrichtung immer noch stimmt, denn bei einer nicht perfekten Polaufstellung hängt die Driftrichtung in Dek. von der Position des Objekts an der Himmelskugel ab, und die ändert sich im Laufe einer längeren Aufnahmeserie.


    Hartwig