Beiträge von Mettling im Thema „Crescent Nebel mit 6"“

    Hallo Jiri,


    Danke für den interessanten Hinweis auf den zweiten SNR im Schwan. Ich habe schon mal von dem gehört, ihn aber noch nie versucht. Klingt nach einen Vorhaben für das MTT in Lohmen im September.


    Auch ich habe schon festgestellt, dass manche Nebel, für die laut IDSA OIII oder UHC empfohlen wird, im H-Beta interessant daher kommen. Ich denke das liegt daran, dass der H-Beta von Lumicon deutlich schmalbandiger ist als der OIII, der ja immerhin zwei Linien mitnimmt. Dadurch heben sich manche Nebel kontrastreicher vom Hintergrund ab, auch wenn die die Emission an sich lichtschwächer ist. Es lohnt sich auf jeden Fall selbst auszuprobieren, welcher Filter besser anspricht. Deshalb ist ein Filterschieber oder ein Filterrad sehr sinnvoll. Damit kann man die Filter wechseln ohne das Auge vom Okular zu nehmen.
    Ich habe bei meinem 16“er ein 5x2“-Rad im Hut integriert. Bestückt mit Lumicon OIII, H-Beta, UHC, Baader OIII und einem Klarglas von Baader. Letzteres damit ich auch ohne Filter beobachten kann ohne umfokussieren zu müssen. Lumicon und Baader haben die gleiche Glasstärke, sind also parfokal. Astronomik ist leider anders (dicker oder dünner) und erfordert deshalb erneutes Fokussieren nach einem Filterwechsel. Deshalb mische ich Astronomik nicht mit Baader und Lumicon.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Martin,


    Ein H-Beta-Filter lohnt sich für jede Teleskop. Entscheidend ist nicht mit welcher Öffnung man beobachtet, sondern mit welcher AP!
    Ein Beispiel ist der Californianebel im Perseus. Ein reines H-Betaobjekt. Mit dem OIII sieht man fast nichts. Aber mit dem 16“er sprengt er das Gesichtsfeld des Übersichtsokulares. Deshalb beobachte ich ihn am liebsten unter einem dunklen Himmel mit dem 80mm Refraktor und dem 26er Nagler bei 21x und einer AP von 3,8mm. Da passt er komplett ins Feld und hebt sich gut vom Hintergrund ab.
    Und bei richtig gutem Himmel kann man durch einen H-Beta-Filter Barnards Loop sogar mit bloßem Auge sehen! Und das bedeutet mal gerade 6mm Öffnung!


    Es darf also ruhig ein kleines Teleskop sein. Bei H-Beta gilt: der Filter sollte so schmalbandig wie möglich sein, ein dunkler Himmel ist aber dennoch Pflicht. Bei einem matschigen Dorfhimmel von m5,0 geht der Californianebel auch mit Filter kaum.
    Ich verwende den sehr guten Lumicon H-Beta der letzten Generation vor der aktuellen. Die aktuellen Lumiconfilter sind sehr teuer geworden, über die Qualität des aktuellen H-Beta habe ich noch nichts gehört. Mit dem Astronomik H-Beta habe ich keine praktische Erfahrung. Diesem würde ich aber noch am ehesten vertrauen.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Martin,


    Offensichtlich hat Skywatcher am Tubus gespart und dem P den gleichen spendiert wie dem PDS. Deshalb hast Du DSLR-geeignete Fokuslage, benötigst aber für visuell die Verlängerung. Gut gemacht Skywatcher, das Marketing applaudiert.
    Ich hatte mal den 130PDS. Ich habe ihn nur für visuell eingesetzt und genau wie Gil eine 2“-Verlängerung mit Ringklemmung verwendet. Die war mir wesentlich sympatischer als die billigen Klemmschrauben der originalen Hülsen.

    Hallo Martin,


    Lass mich raten: der Skywatcher ist ein 150PDS, oder? [;)]
    Wenn der Skywatcher 6“er eine Verlängerung benötigt, ist er so ausgelegt, dass Du auch mit einer DSLR in den Fokus kommen würdest. Die beiden andere sind visuell auslegt, deshalb brauchst Du keine Hülse. Vermutlich ist beim SW deshalb auch der Fangspiegel größer, als er für visuelle Beobachtung sein müsste.
    Das ganze kostet an Planeten ein bisschen Kontrast, ist sonst aber nicht weiter nachteilig.


    Dass Du aus etwas Entfernung vom Okular den FS siehst, ist normal. Aber so beobachtest Du ja nicht, oder? Dass Du tagsüber eventuell einen leichten Schatten vom FS siehst, ebenfalls. Letzteres liegt daran, dass Deine Augenpupille kleiner ist als bei Nacht. Wenn Du im Dunklen beobachtest, verschwindet dieser Effekt. Bei einem visuell ausgelegten Newton ist er durch den kleineren FS auch weniger ausgeprägt.


    Also alles im grünen Bereich.
    Marcus

    Hallo Martin,


    Ich habe den Crescent mit meinem 6“ f/5 Dobson und einem Astronomik OIII unter einem m5,5-Himmel schon mehrfach gesehen. Allerdings nicht ganz leicht zu finden und recht unspektakulär. Das auf der Zeichnung gut zu sehende W ist recht hilfreich. Der Nebel profitiert auch bei einem harten OIII von einem dunklen Himmel, dann wird er erst richtig eindrucksvoll.
    Mit meinem 80mm Refraktor und Lumicon OIII habe ich ihn auch schon gesehen, aber da war wirklich nur ein schwacher gebogener Strich am Himmel. Aber er war da.
    Also es geht. Aber der Cirrus ist deutlich heller und einfacher zu finden.


    Viel Erfolg:
    Marcus