Beiträge von pete_xl im Thema „Cygnus Widefield HaRGB - *Neubearbeitung*“

    Hallo Gernot,


    das glaube ich nicht. Bei mir passten sie im ganzen Bild nicht. Vielleicht muss ich das mal mitmehr Ruhe ansehen....


    Ich habe die Sterne übrigens nicht reduziert, sondern separat bearbeitet und nur ganz wenig gestreckt.


    LG
    Peter

    N'abend Gernot,


    Hallo Gernot,


    hier ist das „Ergebnis meiner Bemühungen“. Die Ha-Sterne und die RGB-Sterne passen irgendwie nicht genau übereinander. Keine Ahnung, was da bei dir passiert ist. Deshalb klappt die Kombination trotz problemloser Registrierung nicht gut. Bei der Kombination von Ha und RGB in APP entstehen bunte Artefakte wegen der unterschiedlichen Sternlagen. Die bleiben auch nach der Sternwäsche mit starnet++ übrig. Ich habe dann versucht, APP bei der Registrierung ein Verzerrungsmodell rechnen zu lassen. Das Ergebnis ist eher ein Kunstobjekt als ein Astrofoto (siehe unten). Da (in der 267 MB Tif-Datei) kann man ganz tief reinzoomen - das fühlt sich an wie bei Star Trek. Die Winzsterne im Zentrum sind 1 Pixel groß!


    Deshalb habe ich es dann anders gemacht.


    Grober Workflow:


    -Beide Stacks als im Multi Channel Modus (nicht Multi Session) als Lights einzeln als RGB und HA einlesen.
    -Sternanalyse
    -RGB als Referenzdatei im Registrierungsmodul angeben
    - vorsichtshalber "same camera and optics" deaktiviert (wegen der verschobenen Sterne)
    -Bilder registrieren
    -Registrierte Bilder als fits abspeichern (mit unterer Schaltfläche im Registrierungsmodul)
    -Schwächsten Stretch einstellen
    -"Saturation" anklicken
    -Im der Dropliste über dem Bild „registered“ anwählen (10% BG, 3% sigma, 2,5% base)
    -Registrierte Bilder einzeln in den Viewer laden und als 16 bit tif abspeichern => Ha-Sterne und RGB-Sterne
    -Starnet++ über beide Versionen bügeln => Ha _sternlos und RGB_sternlos
    -Ha-sternlos, RGB-Sterne und RGB-sternlos nach PS laden
    -Ha-sternlos über RGB-sternlos ziehen und in den Rot-Kanal kopieren => HA-RGB –sternlos
    -Ha-RGB-sternlos mit Gradationskurve und Tonwertkorrekturen stretchen
    -Farben optimieren (Einstellungsebene selektive Farbkorrektur und Camera Raw Filter)
    -RGB-Sterne über Ha-RGB-sternlos ziehen
    -Mit Gradationskurven mittlere Helligkeitswerte etwas nach unten ziehen
    -Modus auf Negativ multiplizieren
    -Eine Einstellungsebene Tonwertkorrektur als Schnittmaske drüber legen
    -Helligkeit von RGB-Sterne mit linkem Regler senken, bis es passt, mittleren Regler für Feinkorrektur benutzen.
    -Speichern
    -Import nach Lightroom
    -Mit Kontrast und „Dunst entfernen“ etwas Pep hinein bringen
    -Beschneiden
    -Fertig


    Übrigens: Die Stacks waren extrem rauscharm. Ich habe da quasi gar nichts machen müssen. Wie hast du das hingekriegt?


    Ich finde, das ist nicht so schlecht geworden. In der kleinen jpg hier kann man das natürlich nicht beurteilen. Ich habe deshalb die tif-Datei in die Dropbox gelegt. Da liegt auch das "Kunstbild": https://www.dropbox.com/sh/13m…-y1xmME1xPmOoRszfEMa?dl=0





    Bis denn,


    LG Peter

    ....das rattert zuhause schon durch die Maschine, Gernot. Was ich vom Büro aus in der Kaffeepause gemacht habe, sieht gut erstmal gut aus. Die Bilder ließen sich gut aufeinander registrieren und problemlos in APP kombinieren. Als Vorlagedateine für starnet++ habe ich die kleinste Einstellung für das Strecken in APP gewählt - der Sterne sind einfach zu viele und zu viele sehr hell belichtete. Die Sternkalibrierung gerät tatsächlich durcheinander, weil sich in den dichten Bereichen die Sternfarbe mit der des nebligen Hintergrundes mischt. Mit einer ordentlichen Hintergrundkalibrierung kann man hier suf die Kalibrierung nach Sternfarben verzichten.


    Und da gibt ein untergeordnetes Problem mit dem den Sternen im Ha fits in einigen Bildecken, vor allem oben links. Da sind Dopplungen zu sehen. Auch mir ist es schon passiert, dass die Monti "Doppelsterne" produziert hat, die dann im Ranking beim Stacken sogar weit oben lagen. Wurden tatsächlich alle schlechten Kandidaten aussortiert? Die Dopplungen könnte man am Ende wegschneiden, aber es stellt sich die Frage, wie die Integrationseinstellungen beim Stacken waren, also z. B. welchen Algorithmus zur Ausreißervernichtung du eingestellt hattest. Ich habe die besten Erfahrungen mit weights: quality und outlier reduction: mad winsor clip gemacht.


    Bis heute Abend
    Peter

    ...ja schick einfach mal rüber... :)


    Eigentlich braucht man sich mit APP gar keine großen Gedanken um die Ausrichtung machen: Beim Laden der Subs Multichannel angeklickt haben. Dann die RGBs als einen Kanal laden und dann die H-alpha Frames. Darks, Flats etc. kann man den Kanälen zugeordnet dazu laden. Beim Integrieren die Integration per Kanal auswählen - fertig. Die gestackten Kanäle werden von APP auf das Referenzbild registriert (ausgerichtet) und man bekommt einen RGB Stack und einen H-alpha Stack. Die kann man dann entweder in APP kombinieren oder so behandeln, wie ich das oben beschrieben habe (starnet++ und PS).


    Man kann auch die RGB und H-alpha einzeln laden und einzeln Stacken. In einem nächsten Schritt wird man dann die Stacks in APP als Lights laden und aufeinander registrieren. So kann man auch leicht alte Aufnahmen mit registrieren. Ich nutze das z. B. um alte RGB Pentaxaufnahmen auszurichten um sie für RGB Sterne in aktuelle Schmalbandaufnahmen hinein zu bekommen, oder deren Farbe, wenn ich nur Ha-Daten habe. Die registrierten Dateien kann man dann abspeichern z. B um sie außerhalb von APP weiter zu bearbeiten (wie oben beschrieben).


    Wichtig ist nur, dass man - egal was man später macht - die frischen Stacks gleich mit der Option "remove light pollution" bearbeitet und Gradienten, Reste von amp glow etc. beseitigt, bevor man weiteres damit macht. Bei RGB Aufnahmen und RGB Kombinationen tut man gut daran, diese auch mit "calibrate background" zu bearbeiten und das Bild auf die richtigen Sternfarben hin zu kalibrieren ("calibrate star colors"). Das geht alles mit ein paar Mausklicks und zahlt sich in der späteren Bearbeitung immer aus.


    Viele Grüße
    Peter


    P.S. Für Multichannel Projekte ist es übrigens sehr sinnvoll, in APP je Sensor einmal eine "Bad Pixel Map" zu erzeugen, auf der Platte abzulegen und in jeder Integration dazuzuladen. Ohne diese Map können bei der späteren Kombination unschöne, teilweise sehr bunte, pixelgroße Defekte auftauchen, die in der Bearbeitung lästig werden können.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: skanker</i>
    <br />Servus Karl!


    Ich werde das kontrollieren! Habe die Ebenen nur mit PS übereinander gelegt...


    An Peter: Hier sind die Dateien https://drive.google.com/drive…GyvsNv4c1mNBg?usp=sharing


    CS Gernot
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Guten Abend Gernot,


    habe mal kurz reingeschaut (ist schon spät). Die Bilder (zumindest RGB) sind schon zu weit gestreckt sind, um die Sterne gut enfernen oder verkleinern zu können. Die Sterne sind schon zu aufgebläht und dort, wo sie dichter sind, ist dazwischen gar nicht genug Platz für starnet++. Dann gibt es hinterher "weiße Wolken". Im sternlosen H-alpha gibt es dunkle "Löcher".


    Alle Aufnahmen dürfen in APP nicht so weit gestreckt werden, bevor die weiteren Schritte erfolgen.


    Außerdem sind die Aufnahmen ja gar nicht aufeinander registriert und deshalb nicht deckungsgleich. Das geht ganz einfach in APP, kann ich morgen erklären, wenn du das noch nicht gemacht hast.


    Magst du vielleicht die kalibrierten ungestreckten Aufnahmen (RGB und Ha mit Sternen) aus APP als Fits speichern und hochladen? Dann probiere ich es noch mal von ganz vorne.


    Viele Grüße
    Peter

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: skanker</i>
    <br />Ok ich werde das mal probieren! Danke für deine Mühe :)


    Was sagst du zum Bild im derzeitigen Zustand?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gernot,


    mir gefällt es schon sehr gut. Ich glaube, mit der Masse an Sternen im Bild, hast du bereits ordentlich etwas herausgeholt. Viel mehr geht da konventionell vielleicht gar nicht. Ohne Sterne vor den Füßen kann man den Kontrast und die Präsenz der dunkleren Nebelpartien vielleicht noch verstärken. Allein schon die Optimierung des H-alpha Anteils für die Luminanz sollte ohne Sterne weit besser (und einfacher) gehen. Auch kann man dort, wo es das Bild verträgt, vielleicht mehr Schärfe in die Details bringen. Aber da ist jedes Bild anders - Versuch mach klug![:)]


    Wie gesagt, es ist schon recht gut für meinen Geschmack!


    Viele Grüße
    Peter

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: skanker</i>
    <br />Wow! Danke für den Workflow :)


    Welchen Wert nimmst du bei starnet++?


    LG Gernot
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Gerne!


    Ich lasse es jetzt bei dem Standardwert (64) nachdem ich 32 ein paar Mal ausprobiert hatte, keinen Unterschied sehen konnte, aber einen halben Tag warten musste. Bei einem ganz fieseligen Bild würde ich vorsichtshalber auf 32 gehen.


    LG Peter


    P.S. Ich hatte manchmal Probleme mit dem Tif aus APP. Deshalb speichere ich es aus APP als 32bit fits, konvertiere es in PI nach 16bit tif und gehe damit in starnet++.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: skanker</i>
    <br />....Ich bin noch nicht ganz mit den zusammengeklebten Sternen zufrieden... Das ist ein Resultat des Sterneverkleinerns! Habt ihr eine Idee wie man die Sterne reduzieren kann und gleichzeitig keinem "Sternenmatsch" produziert?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gernot,


    wenn du APP nutzt, hast wahrscheinlich auch Photoshop. Ich bearbeite Sterne und Hintergrund gern separat und blende sie dann später in PS in ein Bild. Das mache ich vom Prinzip her so:


    Aufwändiger, aber ggf. weniger Probleme mit Halos:


    - Die Ha und RGB Stacks in APP aufeinander registrieren.
    - gut kalibrieren, Gradienten entfernen, beim RGB Sternfarben kalibrieren
    - Beide konservativ strecken (15% BG, 5 Sigma, 0% base),
    - Beide als 16 bit Tiff speichern
    - Sternlose Versionen der mit starnet++ Sterne erzeugen
    - Beide in PS öffnen, Halos und verbliebene "Sternreste" mit Ausbessern Werkzeug, Bereichsreparaturpinsel oder Kopierstempel beseitigen und abspeichern.
    - Sternlose Versionen in APP oder PS so bearbeiten und kombinieren, wie du es schon gemacht hast.
    - Die RGB Version in APP noch einmal separat als ganz wenig gestrecktes Tiff abspeichern, also dunkler, nur so weit strecken, dass die noch Sterne klein und schön aussehen.
    - Wenn die Version stark rauscht, in PS vorsichtig entrauschen. Sterne nicht beschädigen.
    - Fertiges sternloses HaRGB und fertiges RGB mit Sternen in PS nebeneinander öffnen.
    - RGB mit Sternen als Layer in die sternlose Version ziehen und an Top setzen.
    - Blendmodus auf "negativ multiplizieren" setzen.
    - Einstellungsebene "Tonwertkorrektur" über den Sternlayer setzen und mit Klick auf das Symbol als Schnittmaske einstellen.
    - Die Helligkeit der Sternlayers mit der Tonwertkorretur so regeln, dass nur die Sterne eingeblendet werden. Zuerst den linken Regler benutzen, nur eventuell den mittleren und nie den rechten.
    - Fertig. Man kann den sternlosen und den sternführenden Layer dann noch so feintunen, dass die beiden optimal miteinander aussehen.


    Einfacher:


    - Die Ha und RGB Stacks in APP aufeinander registrieren.
    - gut kalibrieren, Gradienten entfernen, beim RGB Sternfarben kalibrieren.
    - Die RGB Version in APP noch separat als ganz wenig gestrecktes Tiff abspeichern, also dunkler, nur so weit strecken, dass die noch Sterne klein und schön aussehen.
    - Wenn die dunkle Version stark rauscht, in PS vorsichtig entrauschen. Sterne nicht beschädigen.
    - kalibrierte Ha und RGB mit Sternen in APP kombinieren.
    - Strecken, als HaRGB in 16bit TIFF abspeichern.
    - Mit starnet++ Sterne entfernen.
    - In PS öffnen, Halos und verbliebene "Sternreste" mit Ausbessern Werkzeug, Bereichsreparaturpinsel oder Kopierstempel beseitigen und abspeichern.
    - Fertiges sternloses HaRGB und dunkleres RGB mit Sternen in PS nebeneinander öffnen.
    - RGB mit Sternen als Layer in die sternlose Version ziehen und an Top setzen.
    - Blendmodus auf "negativ multiplizieren" setzen.
    - Einstellungsebene "Tonwertkorrektur" über den Sternlayer setzen und mit Klick auf das Symbol als Schnittmaske einstellen.
    - Die Helligkeit der Sternlayers mit der Tonwertkorretur so regeln, dass nur die Sterne eingeblendet werden. Zuerst den linken Regler benutzen, dann eventuell den mittleren und nie den rechten.


    Fertig. Man kann den sternlosen und den sternführenden Layer dann noch so feintunen, dass die beiden optimal miteinander aussehen. Du kannst da noch die Sterne verkleinern, bunter machen, oder schärfen und beeinflusst nie den Hintergrund oder das DSO.


    Die Layer verschmelze ich am Ende meist nicht, so kann ich später immer getrennt einwirken, wenn mir doch etwas nicht gefällt (z. B. die Sternfarben verstärken, ohne das DSO und den Hintergrund zu beeinflussen.)


    Hoffentlich ist das hier einigermaßen verständlich [:I].


    Bei Fragen kannst du dich gern melden!


    Viele Grüße
    Peter