Beiträge von winnie im Thema „Bresser 70/700“

    Moin Namenloser!


    > Es handelt sich tatsächlich um das blaue Skylux Teleskop.


    Hab's doch geahnt... [;)]


    > Bei dem 20 mm Objektiv funktioniert das auch ganz Okay und man erkennt etwas. Bei dem 4 mm Objektiv jedoch habe ich überhaupt nichts scharf bekommen


    Ahja, da kommen wir langsam auf den Punkt. Das 4-mm-Okular (das beim Skylux eher einem 6er entspricht) ist im Grunde zu viel Vergrößerung für diese Teleskopgröße. Man kann es "mal" bei besten Bedingungen (vllt. am Doppelstern) nutzen, aber für Planeten so nah am Horizont wie Jupiter ist es schon zu viel an Vergrößerung.
    Üblicherweise ist bei etwa 100fach in einer 70-mm-Optik Schluß, alles mehr an Vergrößerung zaubert keine weiteren Details mehr hervor, und schon gar nicht bei wabender Luft in einer Sommernacht so nah am Horizont.


    Die kleinen "Stecklinge" heißen übrigens Okulare - das Objektiv ist vorne am Teleskop die große Linse.


    Mit dem 4er (bzw. 6er) Okular ein scharfes Bild zu bekommen, braucht es auch etwas Fingerspitzengefühl, den genauen Fokus zu treffen. Das ist auch mit Übungssache. Von den mitgelieferten Billigokularen würde ich auch nicht allzuviel erwarten. Wenn man sich bspw. einen kleinen Satz Plössl-Okulare anschafft, dürfte die Abbildung gleich besser sein, gerade was die kurzen Okularbrennweiten um 6 mm angeht.


    > Trotzdem seltsam das es dann beim Fernglas nicht so stark bzw. gar nicht ausgeprägt ist.


    Nö, das ist nicht seltsam, das ist reine Physik. Ähnlich verhält es sich, wenn du ein Zeitungsfoto mit der Lupe betrachtest: das wird auch immer pixeliger und man erkennt kaum noch was abgebildet ist.


    > Deswegen war die Frage, ob irgendwelche bekannten Verbesserungstipps geläufig sind.


    Ja, den Skylux habe ich auch schon "umgebaut". Das waren aber eher Maßnahmen zur Kontrastverbesserung, sprich Schwärzen des Innentubus' und Entfernen der Innenblenden, Gib mal "skylux tuning" bei Google ein - da findest du die Umbauberichte. (Der Skylux wurde vor Jahren mit anderer Ausstattung bei Lidl verkauft, daher ist die Optik so weit verbreitet. Ich glaube, ich hatte selbst ein halbes Dutzend davon im Laufe der Zeit... [:D] )


    Ansonsten würde ich dir raten, vielleicht noch 1-2 Okulare dazu anzuschaffen, vielleicht ein 12 mm Weitwinkel-Okular und ein ordentliches 6-7 mm Orthoskopisch. Darüber hinaus heiß es natürlich: Geduld bewahren - nicht alles mit dem Teleskop klappt am ersten Abend. Das kann ein paaar Nächte später oder im Herbst / Winter alles ganz anders aussehen.
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    Moin zusammen!


    Um ein Teleskop der "Messier"-Baureihe muß es sich nicht unbedingt handeln. Dieses besitzt auch einen Leuchtpunktsucher anstatt wie beschrieben einen kleinen opt. Sucher. Vielleicht haben wir's hier eher mit einem "Skylux" und blauen Tubus zu tun.
    Bestimmt läßt sich unser unbenamter Fragesteller noch über das genaue Modell oder die Tubusfarbe aus.


    Alles in Allem ist es aber so, daß diese Einsteiger-Teleskope mit recht guten Anleitungen geliefert werden. Dort steht ja neben der Bedienung mit Okularen und deren Fokussierung auch drin, wie man den Sucher "auf Linie" bringt. Ich denke, wer ein Fernglas am Jupiter scharf bekommt, sollte das auch mit einem Refraktor schaffen.


    Über die Vergrößerungen wurde schon geschrieben. Allein schon 35fach mit dem 20-mm-Okular ist um einiges mehr drin als ein 10x50-FG bieten kann, logisch. Vielleicht sollte mit dem Üben der Scharfeinstellung gewartet werden, bis der Mond zu sehen ist, der jetzt wieder am Abendhimmel auftaucht. Das ist dann auch die Gelegenheit, den Sucher zu justieren.


    Manche der heutigen Refraktoren lassen sich nicht mehr ohne den dazwischengeschalteten Zenitspiegel scharf bekommen, weil von Herstellerseite an Auszugsweg gespart wurde. Auch das sollte mal geprüft werden, u.U. auch am Tage an einem bekannten, weit entfernten Objekt.


    Jupiter steht momentan auch nicht besonders hoch am Himmel. Das Teleskop vergrößert neben dem Planeten auch die horizontnahe Luftunruhe mit. Da sollte man sich nicht wundern, wenn das Abbild nicht so knackscharf wie im FG ist.


    Vor allem macht mich diese Aussage hier stutzig:
    > Die Objektive werden irgendwie einfach nur eingesteckt, ohne irgendeinen Einrastpunkt


    Wie darf man das verstehen? Wenn nicht gerade am Auszug ein Teil fehlt, dann ist die Verwendung der Okulare eigentlich ziemlich selbsterklärend. (Zur Not hilft auch immer die Anleitung weiter!)


    Soweit erstmal. Mal sehen, was noch für Hinweise kommen.
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