Hallo Frank,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frank70</i>
<br />Heiko! Ich habe gesehen, dass du mein Wunsch Dobson hast: Das Meade Lightbridge 12"! Bist du mit der Leistung und der Qualität zufrieden ? Unter welchem Himmel nutzt du das? Hast du auch eher bescheidene Himmelsquallität. Ich bin neugierig, nicht war?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Genaugenommen habe ich tatsächlich schon vor ein paar Tagen versucht zu antworten - mit meinem iPad während des Familienurlaubs auf der Emberger Alm. Beim Abschicken der Nachricht gab es aber eine Fehlermeldung und alles auf dem iPad mühsam getippte war weg ... und meine Motivation nochmal von vorne zu beginnen auch ... [xx(]
Aber nu ... ja, ich bin sehr zufrieden mit meiner Lightbridge und hatte diese in den letzten knapp zwei Wochen auch zum dritten Mal mit auf der Emberger Alm. Das Seeing war in einer der drei wetterbedingt möglichen Beobachtungsnächte so gut, dass ich stellenweise Jupiter und Saturn mit 650facher Vergrösserung mit Binoansatz beobachten konnte. Das war schon sehr lecker und zeigt, dass die optische Qualität meiner Lightbridge meines Erachtens nach auch recht gut ist, zumahl sich die Detailvielfalt visuell nicht hinter den hier im Astrotreff gezeigten guten Jupiter- und Saturnfotos zu verstecken brauchte.
Wie bei anderen Teleskopen in dieser Preisklasse kann man natürlich aus dem Werkszustand noch das ein oder andere verbessern, was ich an meiner LB ja auch gemacht habe - siehe Infos dazu auf meiner Webseite.
Das einzige was tatsächlich nicht zu unterschätzen ist, ist das Gewicht der "Maschine". ... Ich hatte vorher einen 16" Meade Starfinder Volltubusdobson und einen 8" GSO-Dobson. Da der große Dobson schon extrem unhandlich und schwer war, war der 8"er tatsächlich mein Hauptinstrument, da ich den 16"er allein nicht mehr transportieren wollte - nich gut für den Rücken. [xx(] Anfangs ist noch ein Nachbar von mir mit rausgefahren, der dann auch gern angepackt hat, aber irgendwann verließ ihn die Lust dazu. Ich habe dann den Entschluss gefasst beide Dobson zu verkaufen und mir einen 12"er zu kaufen, da mir diese Größe noch als händelbar erschien. Eigentlich fand ich die Volltuben immer besser aber da ich mal gelesen hatte, dass die günstigen Volltubus 12"er von GSO, Skywatcher & Co. so dünne Bleche haben würden, dass sich teilweise die Justage während des Schwenkens des Tubus verändern würde, entschied ich mich zum Kauf einer Lightbridge, da diese wohl stabiler sein sollte. Ich will aber nochmal betonen, dass ich das mit den dünnen Blechtuben nur mal irgendwo gelesen hatte und sich das nicht auf eigene Erfahrungen stützt!
Im nachhinein bin ich aber tatsächlich sehr glücklich darüber, mich gegen die Volltubus- und für die (wenn auch schwere) Gitterrohrlösung entschieden zu haben. Zu Hause zerlege ich den Tubus nie, wenn ich damit die 5km zu meinem Beobachtungsplatz fahre. Rückbank meines Passat-Kombi rumgeklappt, Tubus und den anderen Kram reingelegt und ab auf den Beoplatz - fertig! Vor vier Jahren aber haben wir zum ersten Mal Familienurlaub auf der Emberger Alm gemacht. Dafür habe ich dann den Tubus wie auch die Rockerbox zerlegt und konnte den 12"er dadurch zusammen mit Frau, zwei Kindern und Klamotten mit auf die Alm nehmen - genial! Das hätte mit Volltubus nicht geklappt. [:)] In diesem Jahr waren wir zum dritten Mal auf der Emberger Alm und dadurch dass nur noch unser 10jähriger Sohn mit war, musste ich auch die Rockerbox nicht mehr zerlegen; nur noch den Tubus, was aber ruckzuck erledigt ist. Genauso schnell ist das Teleskop auch wieder aufgebaut und einsatzbereit.
Ich beobachte zu Hause damit unter recht gutem Landhimmel. Direkt zu Hause habe ich aber Einschränkungen in Richtung Osten (Aufhellung des Himmels bis auf ca. 60 Grad Höhe durch ca. 3km entfernte Kreisstadt), Süden durch Nachbarhaus und Bäume bis auf ca. 30 Grad Höhe und Westen, da wir an einem Osthang wohnen. Im Zenit habe ich aber auch hier schon ca. 6mag Grenzgröße. Mein Hauptbeobachtungsplatz liegt ca. 5km entfernt auf 480m üNN mit ziemlich perfekter Rundumsicht. Hier liegt die Grenzgröße in guten Nächten dann nochmal etwas höher bei ca. 6,3 - 6,5mag.
Zurück zu Dir: Ein 12"er wird Dir wie gesagt unter Deinem Himmel etwas mehr zeigen als der 8"er. Das bringt allein die größere Auflösungsfähigkeit mit sich. Aber: Unter dunklem Himmel wird Dir der 8"er ganz sicher mehr zeigen, als der 12"er unter Deinem nicht so guten 5mag-Himmel! Das wichtigste ist bei Deepsky tatsächlich der Himmel, dann erst die Größe der Öffnung. Wenn nämlich aufgrund der Aufhellung des Himmels kein Kontrast zum lichtschwachen Objekt mehr da ist, dann nützt Dir die größte Öffnung nix.
Gruß und klaren Himmel
Heiko