Beiträge von Mettling im Thema „Welches „Gesamtsystem“ für die Astrofotografie“

    Hallo Andreas,


    FH-Refraktoren sind nicht so gut für Deepskyfotografie geeignet. Entweder sie haben einen zu starken Farbfehler oder ein zu langsames Öffnungsverhältnis.
    Entweder Du kaufst Dir einen schönen kleinen Apo um die 80mm Öffnung für Deine LDX75 oder eine EQ6 für den Newton. Preislich wird ein Apo etwas günstiger und wäre für den Anfang auch leichter zu beherrschen. Achte auf einen Fotoapo mit eingebautem Bildebner („Quadruplet“) oder einen für den es einen geeigneten Flattener gibt.


    Allgemein gilt: die Größe des Objekts und des Chips ergeben die erforderliche Brennweite. M57 ist sehr klein und erfordert entsprechend viel Brennweite und einen empfindlichen kleinen Chip mit der Brennweite angepassten Pixeln. So ein Apo um die 500mm mit einer DSLR ist eher etwas für größere, flächige Objekte wie den Nordamerikanebel, M42, Rosetta, Cirrus, etc. Für kleine Objekte wie PNs, Galaxien oder Kugelsternhaufen wäre eher der Newton in Kombination mit einer kleinen, empfindlichen Astrokamera geeignet.


    Zum Mac kann ich nichts sagen, nur das der überwiegende Teil an Astrofotografen mit PCs unterwegs ist. Die einzige „Eine für Alles“-Software die ich kenne ist Maxim DL. Die läuft aber auch nur unter Windows oder Bootcamp. Aber auch die Leute die ich kenne die Maxim für die Aufnahmen benutzen (in der Regel mit CCD-Kameras), nutzen meist Pixinsight für die Bildbearbeitung.


    Ganz allgemein: wenn Du versuchst, Dir die Astrofotografie durch Geldeinsatz so einfach wie möglich zu machen, vergiss es. Astrofotografie ist nie einfach! Sie ist die technisch anspruchsvollste Art der Fotografie die man als Privatmensch machen kann. Sie ist teuer und erfordert dennoch viel Einsatz und Zeit, egal mit welchem Computersystem an sie ausübt.
    Da ist ja gerade das spannende daran. [:D]


    Bis dann:
    Marcus