Beiträge von Hico im Thema „Planetenteleskop“

    Moinsen zusammen,


    ich bin ja „eigentlich“ ein Spiegelfreund, aber wenn‘s um die Ästhetik und damit vielleicht auch etwas um die Abbildungsqualität geht, dann muss ich auch mal ’ne Lanze für die FH‘s brechen, aber eben die „richtigen“ FH‘s mit f/15 oder länger.


    Den goilsten Jupiter habe ich zwar vor einigen Jahren in einem 12“ Dobson meines lieben Astrofreundes Loeni gesehen (da wo Du mich mit dem Binoansatz angefixed hast [:D] ), aber die „schönsten“ Jupitermonde sehe ich nach wie vor immer noch im 6“ f/15 Halb-APO meines weiteren Astrofreundes Hubertus. Im Newton find ich die Größe und damit ein Unterscheidbarkeitsmerkmal der galileischen Monde nicht so eindeutig, wie im 6“ f/15 FH. Im letztgenannten springt einem (mir) die kreisförmige Fläche der Monde geradezu ins Auge, während das am Newton für mich nie so eindeutig ist. Das fällt mir jedesmal auf, wenn ich bei Hubertus in der Sternwarte bin und wir Jupi gucken.


    Noch eine weitere Anmerkung: Hier im Thread liest man ständig nur von Mond, Jupiter und Saturn ... Wir haben auch noch andere Mitbegleiter im Sonnensystem ... [^] ... und diesbezüglich find ich den Faktor Öffnung primär bezogen auf die Lichtsammelleistung nicht zu unterschätzen. Ich suche auch immer gern mal Uranus und Neptun auf. Dafür find ich 4“ nicht gerade üppig. [;)] ... Aber nicht missverstehen! Ich habe auch schon Details auf Jupiter in einem 3“igen APO beobachten können. Das hat auch Freude gemacht. Und mit „Details“ meine ich nicht nur GRF, NEB und SEB ... [:)]


    Und als letztes noch: Was ich ungemein zu schätzen gelernt habe ist die zweiäugige Beobachtung. Zum einen ist man selbst entspannter, da man nicht ständig ein Auge zukneifen muss (ich komme mit der Augenklappe nicht so klar), zum anderen löst das Gehirn tatsächlich besser auf, wenn es die Bildinformation von beiden Augen bekommt. Daher würde ich diesen Faktor bei der Sonne-, Mond- und Planetenbeobachtung immer mit anbringen. Für mich ist das deutlich mehr als nur „nice-to-have“ und damit für mich sogar wichtiger als die Entscheidung Linse, Spiegel oder Katadiopter. Da hierbei aber das einfallende Licht per Strahlenteiler auf zwei Augen verteilt wird, ist die Größe der Öffnung nicht irrelevant. Bei der Beobachtung von Sonne (natürlich nur mit geeignetem Sonnenfilter - Erblindungsgefahr!!), Mond, Venus, Mars, Jupiter und Saturn war da aber jahrelang ein 5“ Maksutov auch für den Einsatz mit Binokularansatz meine „Hauptwaffe“. Montiert auf meiner LXD-75 hat das sehr viel Freude gemacht. Abgegeben habe ich das Gerät auch nur, weil ich mir ein 8“ SC zugelegt habe, das nun dafür genutzt wird ... mehr Öffnung macht schon auch mehr Freude. [;)]


    Gruß und klaren Himmel
    Heiko