Beiträge von pete_xl im Thema „Bevorzugte Stackingsoftware!?“

    Grüß dich, Sven.


    In meinen 4 1/2 Jahren Astrofotografie habe ich über Fitswork, DSS, Sequator, Pixinsight und Astro Pixel Prozessor und Photoshop einen langen Weg hinter mir, was die Bildbearbeitung angeht. Ich würde jedem, der langfristig in der Astrofotografie investiert sein will raten, den Weg abzukürzen. Man muss nicht unbedingt gleich auf den höchste Gipfel gehen, sollte sich aber an professionellen Standards orientieren. So fand ich den Sequator zwar am Anfang auch toll, aber er ist auch eine Black Box, bei der man nicht weiß, was drinnen passiert und die kein neutrales, lineares Ergebnis liefert. Damit ist man am Anfang schnell vorn, kommt aber nie zum Ziel.


    Das Hobby Astrofotografie bedeutet in jedem Fall, dass man irgendwann Geld ausgeben wird. Man benötigt mindestens eine vernünftige technische Grundausstattung (Teleskop/Objektiv, Nachführung etc.), die einiges an Geld kostet, wenn man auf Dauer für die investierte Zeit etwas ansehnliches herausbekommen möchte. Vor diesem Hintergrund ist die Investition in ein bezahltes Programm wie Photoshop, Astro Pixel Prozessor oder sogar Pixinsight tatsächlich sinnvoll - es ist in meinen Augen eine Basisinvestition, die man am Anfang machen sollte. Im Verhältnis zu den über die Jahre anfallenden Kosten für die Hardware ist die Software günstig.


    Man benötigt ein ein vernünftiges Programm für das Stacking und die Kalibrierung, sowie ein Bildbearbeitungsprogramm oder eines, dass beides kann. Das Bildbearbeitungsprogramm kann bei schmalem Geldbeutel erstmal GIMP oder eine alte Photoshopversion sein. DSS ist als Stackingprogramm für eine lange Startphase nicht zu verachten, aber auch hier gilt:


    - üben, üben, üben (die Tutorialvideos im Netz sind ein Muss für den schnellen Erfolg)
    - Müll rein -> Müll raus
    - man muss lernen/verstehen, was man macht, trial & error kostet nur Zeit bringt Frust


    Ich finde folgende Kombinationen sinnvoll (Reihenfolge ohne Wertung):


    - DSS + PS (ggf. alte PS-Version, sehr gut für den Start, zur Not auch GIMP statt PS)
    - Astro Pixel Processor + PS (meine Lösung)
    - Pixinsight + PS (ich glaube, niemand arbeitet mit Pi allein bis zum finalen Bild)
    - Pixinsight (falls es doch so jemanden gibt)


    Viele Grüße
    Peter