Beiträge von Dieter-S im Thema „Vorstellung Dieter-S“

    Ok, ich sollte mal vergleichen, mit dem anderen Refraktor - war sowieso mein Plan. Was mich im Moment mehr stört, sind die Reflexionen, denn das bedeutet vermutlich Arbeit...


    Gruß,


    Dieter


    PS: Ich weiß jetzt wieder, wer ich bin - nämlich Didileo. Kann man das irgendwie zusammenführen?

    Donnerstag nacht wollte ich eigentlich wieder probieren, aber der Himmel hat nicht mitgespielt. Heute dagegen wesentlich besser. Jupiter war teilweise sehr schön zu sehen, nur der rote Fleck nicht. Saturn kam erst recht spät aus dem Dunst, und dann nur für ein paar Minuten. Als ich bei 163-facher Vergrößerung angelang war, konnte ich nur noch sehen, wie er verblaßte und verschwand. Schade, aber immerhin ein Teilerfolg. Das war wieder auf der Wiese außerhalb Hamburgs. Bei passendem Himmel dürften da auch ein paar Deepsky-Objekte möglich sein. Wirklich dunkel wird es aber auch dort nicht mehr. Man sieht gut Ahrensburg und Hamburg in der Nähe leuchten.


    Ich hatte zwar geschrieben, daß ich keine Nachführung brauche, aber praktisch ist sie schon. Ich werde mir aber eine wiederaufladbare Stromquelle suchen, bevor ich die wieder anbaue.


    Am Jupiter konnte ich schon recht deutlich Farbfehler beim Vixen bemerken. Längere Beobachtungen mit dem Bresser sind zwar rund zwei Jahre her, aber wenn ich mich richtig erinnere, war das Teleskop nicht ganz so bunt. Außerdem habe ich gefühlt mehr Reflexionen. Beides muß ich mir mal genauer ansehen. Die Bresser Montierung samt Stativ sind aber eindeutich wackeliger. Zittern gibt es zwar auch bei Vixen, aber viel kürzer. Aber auch da habe ich noch keine Gewichte und die Beine werde ich wohl tatsächlich aufrüsten (siehe letzter Beitrag). Das Stativ wird dadurch ja nicht schwerer (Transport), und mit montierter Montierung fällt das bischen Holz vermutlich nicht mehr auf.

    Ich habe da nur eine Wiese, die hoffentlich nicht so bald wieder als Weide genutzt wird. Zugang über den Knick, meiner Familie gehört das Nachbargrundstück, das allerdings ziemlich zugewachsen ist. "Tiefes Gras" wäre übertrieben, aber auch kurzes Gras kann ziemlich naß werden, wenn es nachts abkühlt. Normalerweise trage ich Turnschuhe, und die sind dann ziemlich unpassend. Im Winter werde ich ebenfalls Moonboots ausprobieren, ich habe sogar welche. Außerdem werde ich meine chinesischen Fahrradüberschuhe mal ausprobieren. Das sind einfach Schuhe aus PVC mit halbwegs robuster Sohle, die so groß, sind, daß man sie über die normalen Schuhe anziehen kann.


    Das Objektiv war gestern nicht das Problem, sondern das Okular, und zwar von innen. Gibt es da auch Heizideen? Mit Watte soll man natürlich nur tupfen, nicht wischen... Grundsätzlich bin ich aber froh, daß ich fast ohne Strom auskomme. Ich mache keine Fotos, also brauche ich nicht unbedingt eine Nachführung. Nur die Taschenlampe braucht halt Batterien (bzw. 1.2V Akkus). Ich frage mich allerdings immer noch, wie die Feuchtigkeit auf die Innenseite des Okulars gekommen ist!


    Ich hätte mal eine technische Frage: Mit dem Stativ bin ich ja eigentlich sehr zufrieden, aber bei starkem Wind wird es wohl auch mal verdrehen. Ich bin versucht, in die Beine Leisten zu stecken, um sie verwindungssteifer zu machen und gleichzeitig die Schwingungen zu dämpfen, die bei "Verdrehversuchen" entstehen. Passendes Holz habe ich massenhaft in form von alten Paletten, und mit dem Hobel kann ich einigermaßen umgehen. Hat das schon mal jemand versucht? Bringt es viel? Ich habe es mit billigen Schraubzwingen gemacht, die als Schaft Aluprofile haben. Die werden dadurch sehr robust und tatsächlich brauchbar.

    Ich schreibe einfach mal hier weiter. Gestern bin ich mit der vagen Hoffnung aufs Land gefahren, doch noch ein bischen klaren Himmel zu bekommen. Hat nicht ganz geklappt, aber ich weiß jetzt, daß der Aufwand erträglich ist und ich eine Wiese benutzen kann (vielleicht sollte ich gelegentlich den Besitzer fragen), auf der ich einen kompletten Rundblick habe, der erst bei ca. 10° über dem Horizont aufhört.


    Mir sind gestern wieder ein paar Kleinigkeiten eingefallen, die beim Beobachten fern der Heimat sinnvoll sind: Handschuhe, eine Tasche mit Werkzeug, Watte gegen Tau, eine Taschenlampe mit engem Lichtkegel, Magnet für heruntergefallene Kleinteile, Gummistiefel und dicke Strümpfe, Klappstuhl... Was sich von früher bewährt hat, ist ein Plastikrohr, in dem ich den Tubus in eine Decke gewickelt verstauen kann. Findet sich im Bauhaus als Lüftungsrohr oder so. Und die Idee, einen Aufsatz für meinen Fahrradanhänger zu bauen, der mehr oder weniger eine Transportkiste für die komplette Ausrüstung ist, ist auch wieder da. Also viel zu tun, bis das Wetter aufklart.

    Vielen Dank für die neuen Antworten bezüglich der Sonnenprojektion. Offenbar war der Fachmann sich des Risikos bewußt, kannte aber keine bessere Möglichkeit. Eigentlich sollte ich mir schon mal einen modernen Sonnenfilter bestellen. Immerhin ist es ja doch reizvoll, sich mal das Inferno anzusehen, daß nötig war, damit überhaupt Leben auf der Erde entstehen konnte und so lange überdauerte, daß ich mir das ansehen kann :D


    Gruß,


    Dieter


    PS: Eventuell beginne ich ein Thema über das Vixen Teleskop. Zum einen die kompletten Daten, Kopien der Werbung und Preislisten von 1985/1986 (ist das OK?) und dann auch die Wartungsarbeiten, die über die Reinigung hinausgehen. Ich lese sowas immer gerne, vielleicht macht es auch anderen Spaß. OK, kann ich mir sparen, gibt's schon reichlich

    Das sind ja schon reichlich Antworten ;)


    Die Nachführung hat eine Elektronik, die die Spannung anpaßt, man braucht vor allem genug Leistung und Kapazität, daher drei 9V Batterien hier (nicht vier, mein Irrtum). Autobatteriebetrieb ist auch möglich, oder Netzteil. Es handelt sich um den "quarzstabilisierten Nachführungsmotor MD-5".


    Meine Beobachtungsstätte in Frankreich ist in Burgund, in der Nähe von Cluny. Das ist nur einige hundert Meter hoch, also noch dicke Atmosphäre. Aber im Vergleich zu Hamburg extrem dunkel, vor allem ab Mitternacht, wenn die Laternen im Dorf abschalten.


    Gruß,


    Dieter


    PS: Ich wollte das Thema Sonnenfilter nicht so groß machen, aber da es von allen angesprochen wurde, noch eine Frage: Das Vixen Teleskop hat eine Abdeckung mit kleinem Loch, für Sonnenbeobachtung via Projektion. Besteht da innerhalb des Tubus nicht immer noch die Gefahr von starker Überhitzung, oder kann ich das nutzen? Bitte keine Einschätzungen, nur Wissensantworten. Sonnenbeobachtung war für mich bislang kein Thema, deswegen besteht zur Zeit sowieso keine Verletzungsgefahr ;)

    Hallo Forum!


    nach einigen Jahren Inaktivität hier habe ich meinen Zugang nicht mehr gefunden, also jetzt mit neuer Identität. Eigentlich egal, denn die alten Beiträge sind eh weg und vermutlich kannte mich auch keiner wirklich, so aktiv war ich ja nicht...


    Zurück bin ich, weil ich ein schönes Teleskop geerbt habe und das natürlich sofort ausprobieren wolle - und damit ist auch das Interesse wieder da. Mein bevorzugter Beobachtungsplatz ist leider inzwischen fast zugewachsen, ich habe jetzt nur noch rund 30° nach SSW ab einem Winkel aufwärts von ca. 30°, wenn nicht mehr - noch nicht gemessen.


    Meine Ausrüstung:


    Bresser Refraktor 900x90 mit 1-1/4" Okularen und erträglichem Stativ - das hatte ich schon länger. Dazu 32mm, 26mm, 9mm und 5,5mm Okulare, alles Plossl.


    10" GSO Dobson mit 32mm/2" Okular und Reduziermuffe, um die 1-1/4" Okulare vom anderen Teleskop zu nutzen. Das Ding hoffe ich im Spätsommer in Mittelfrankreich zu benutzen, wo es nachts wirklich fast zappenduster ist. Allerdings muß ich mir noch etwas überlegen, wie ich es sicher im Auto transportieren kann. Mit dem Bresser war ich schon mal da, war trotz diesigem Wetter beeindruckend. (eventuell ist es 12", ich muß noch mal nachmessen)


    Dann habe ich noch ein recht altes kleines japanisches Teleskop mit Holzstativ. So eines hatte ich als Jugendlicher von meinem Onkel und konnte nicht widerstehen, als ich ein sehr ähnliches bei ebay gesehen hatte. Der Tubus und die Okulare sind durchaus zu gebrauchen, das Stativ eher nicht. Aber ich habe mir eine Befestigung für die Bresser Montierung gebaut, denn reine Ausstellungsstücke mag ich nicht, es muß auch funktionieren!


    Und seit zwei Tagen habe ich ein Vixen Super Polaris 80M Refraktor 910x80mm, Baujahr ca. 1985. Das Teleskop wurde ursprünglich mit Reduzierstück und 1" Okularen geliefert, mein Onkel hat aber gleich aufgerüstet, Erfle 32mm und 20mm, Ortho 12mm, alle 1-1/4". Stativ und Montierung machen einen sehr soliden Eindruck, dagegen sind die Teile von Bresser Wackelpudding. Obendrein ist ein beleuchteter Polsucher eingebaut, und ein RA-Motor mit Handsteuerung. Außerdem noch Porro-Prisma und ein Blech zur Sonnenprojektion mit Befestigung. Der Sonnenfilter für 1" Okulare geht ins Archiv. Amateure sind zwar auch vor 35 Jahren nicht erblindet, aber der Filter ist halt auch so alt, und wenn ich wirklich mal in die Sonne schauen will, gibt es ja heute bessere Möglichkeiten. Anhand der ebenfalls gefunden Preislisten habe ich überschlagen, es kamen ca. 3350 DM zusammen, also rund 1800 Euro.


    Heute abend habe ich beide Refraktoren auf der Terrasse aufgestellt und einen kleinen Vergleichstest gemacht. Wirklich viel war nicht zu sehen, ich habe mich einfach auf Arktur und Umgebung beschränkt, weil der frei über den Bäumen liegt. Eventuell ist das Vixen Teleskop etwas kontrastreicher, aber nicht viel. Im Vergleich mit einem Bresser Super Plössl schnitt das Erfle 32mm deutlich besser ab, in beiden Teleskopen. Überhaupt sind die Okulare offensichtlich der größte Faktor. Ich habe mit dem selben Okular in beiden Teleskopen keine Unterschiede wahrgenommen - allerdings bin ich blutiger Anfänger, das darf man nicht vergessen. Das Ortho Okular mit 12mm habe ich mit einem Meade Super Plössl mit 9mm verglichen. Ich konnte es besser scharf stellen, das Bild wirkt etwas klarer. Das Stativ von Vixen hat mich am meisten überzeugt, denn es steht einfach satt auf dem Boden. Zur Verteidigung des Bresser Stativs muß ich anmerken, daß ich die Beine dort voll ausgezogen hatte, während das Vixen Stativ nur halb ausgezogen war - einfach, damit ich für beide Teleskope den selben Hocker benutzen konnte. Beim Bresser mußte ich mich trotzdem noch runterbeugen. Aber auch bei halb ausgezogenen Beinen schwingt das Bresser Stativ nicht schlecht, das wußte ich schon von früher. Einige Sekunden Beobachtungspause beim Nachführen oder beim Berühren des Tubus gehören halt dazu. Beim Vixen allerdings nicht, das läßt sich schwingungsfrei nachführen und vibriert vielleicht eine Sekunde lang, wenn man gegen den Tubus klopft. Dem Motor habe ich mangels Stromquelle (4 9V Blockbatterien) noch nicht ausprobiert.


    So, das war jetzt mehr die Vorstellung meiner Ausrüstung. Über mich selbst gibt es eigentlich nicht soviel zu sagen, ich bin halt Anfänger in der Himmelsbeobachtung. Fasziniert hat es mich schon als Schüler, aber ich war meistens mehr mit der Theorie beschäftigt als mit Beobachten. Vor ein paar Jahren habe ich mir in kurzer Zeit erst den Refraktor und dann noch den Dobson geleistet und mit beiden viele Stunden am Himmel zugebracht. Ich war dann nach einer Weile frustriert, weil von zuhause aus selbst der Orion-Nebel nur schwach erkennbar war (die Sterne dort schon, aber eben nicht der Nebel). Und ich hatte zu der Zeit auch kein Auto, es war also nicht so einfach, woanders zu beobachten. Mond und Jupiter habe ich reichlich genossen, Saturn und Mars waren leider immer zu flach. Vielleicht wird es auch dieses Mal so enden, vielleicht aber auch nicht, immerhin habe ich jetzt ein Auto ;)


    Vielleicht melde ich mich bald im technischen Bereich, denn die Montierung des Vixen Teleskops wirkt ein bischen schwergängig und braucht vielleicht frisches Fett und ich dazu eventuell den einen oder anderen Rat.


    Schöne Grüße aus Hamburg,


    Dieter