Hi Jan,
für deine Jupiterbilder hast du bereits recht wenig Brennweite genutzt. Meiner Meinung nach ist das die gerade noch sinnvolle untere Grenze. Du bekommst Probleme mit der Bildverarbeitung. Zum Beispiel liegt das Rauschen in der Größenordnung feinster Details und das Kameraraster ist ebenfalls störend, wenn so kurze Brennweiten verwendet werden. Bei vielen Kameras kommt das in der Bildverarbeitung durch. Die Vorteile sehr kurzer Belichtungszeiten und nutzen von geringem Gain, usw. überwiegen hier meiner Meinung nach nicht. Es ist vielmehr so, dass viele andere Fotografen hier mit wesentlich mehr Brennweite arbeiten, wobei diejenigen natürlich bereits abgewogen haben, welche Vor- und Nachteile sie bei unterschiedlichen Kamera-Anbindungen haben. Siehe Damian Peach und andere.
Deine Ansätze sind im Grunde ja nicht schlecht. Du zeigst ja immer wieder, dass du sehr gute Bilder erstellen kannst. Beim Mond bin ich voll bei dir, wenn du ein möglichst großes Feld in einem Video abbilden möchtest. Da ist f/5 mit den neuen Cams super! Aber ich sehe insbesondere auch für andere Astroamateure nicht, dass sie einen wesentlichen Vorteil von immer weniger und weniger Brennweite haben. Ich finde, der Fokus sollte nicht darauf liegen mit möglichst wenig Brennweite aufzunehmen. Am Mond bist du auch schon wieder an der Grenze wo feinste Details auf Rauschgröße liegen. Bei deinen Bildern sieht man das gut. Sie sind von leichtem Rauschen durchsetzt, das sich ins echte Detail mischt. Ich bin noch nicht sicher, ob du hier Rauschfilter überhaupt sinnvoll einsetzten kannst. Von daher etwas mehr Brennweite würde nicht schaden. Man kann ja auch gezielt Mondregionen wie einzelne Krater etc. Abbilden oder Bilder später zusammensetzten.
Schöne Grüße
Christian