Beiträge von Niklo im Thema „Monddetail 13.05.2019“

    Hallo Hanswerner,
    mit der ASI178 MC wären f/12 ideal. Dein APO hat f/7. Persönlich würde ich eher etwas Oversampling versuchen, also mit 2x Barlow. Der Jan schwört aber auf Undersampling. Ich würde einfach beides probieren.
    Generell hab ich mit APOs gute Erfahrungen gemacht. Du musst sie aber auch auskühlen lassen. Triplet APOs brauchen auch etwas Zeit.
    Zur Farbe: Die kann man später ändern oder auch gleich bei der Aufnahme. Persönlich versuche ich die Farbe möglichst natürlich schon bei der Aufnahme zu haben. Das ist aber nicht so wichtig.
    Bei ausgekühlten C11 und gutem Temperaturausgleich in Deiner Sternwarte wird das C11 natürlich mehr und feinere Details zeigen.
    Das Binning hab ich bisher nicht genutzt. Wie weit es am C11 nötig ist, weiß ich nicht. Theoretisch sollten die f/10 für Deine Farbkamera gut gehen.
    Servus,
    Roland

    Servus Hanswerner,
    das mit dem Seeing hab ich vermutet. Das dürfte mit der Hauptgrund sein warum Du die Schärfe nicht erreicht hast. Ich gehe davon aus, dass Du die Justage überprüft hast.
    Es ist wichtig, den Beobachtungsraum so lange wie möglich auskühlen zu lassen. Wie lange das dauert kann ich nicht sagen. Vermutlich musst Du 2 Stunden einplanen, da ja auch Deine Optik auskühlen muss.
    Vielleicht kannst Du irgendwelche Belüftungsschlitze offenlassen, damit die Kupptel sich tagsüber auch nicht so stark aufheizt. Umso näher die Innentemperatur in der Kuppel der Außentemperatur ist umso schneller kannst Du loslegen.
    Ich überlege gerade wie meine Erfahrung mit der Schulsternwarte war.
    Die eine war aus Holz und hatte einen 5" f/14 Refraktor und die anderen war aus Kunststoff und hatte einen 14" Newton. Für Planeten war der kleine Refraktor dank sehr viel besserem Seeing die bessere Wahl. Der Newton hatte einen Volltubus und hatte vermutlich einen dicken Spiegel. Der war die ganze Nacht nicht ausgekühlt...
    Die Holzkuppel war vermutlich nicht ganz luftdickt und hatte vermutlich einen natürlichen Belüftungseffekt.
    Wichtig ist meiner Meinung, dass es in der Sternwarte trocken ist und dass aber ein Temperatur- und Luftausgleich stattfinden kann.
    Das C11 ist schon ein dicker Brummer. Schau auch da, wie der Tubus möglichst schnell temperieren kann. Auch da wäre ideal, wenn er in einem Raum lagern würde, der sich nicht so stark aufheizt oder zumindest so gut wie möglich Außentemperatur als Umgebungstemperatur hat.
    Meine 6" Newtons stell ich mindestens 1h eher 2h mit geöffneten Tubus hinaus und im Gegensatz zum C11 sind da kleine und dünne Spieglein drinnen.
    Zum Gain kann ich nichts sagen, da ich eine andere Kamera besitze. Ich würde da aber eher heruntergehen und keinen automatischen Gain benutzen. Das ist immer riskant, vor allem wenn einzelnen Stellen sehr hell sind und andere sehr dunkel sind. Da kann es leicht sein, dass helle Stellen ausbrennen.
    Die Farbballance würd ich auch noch anpassen, so dass Du "natürlichere" Farben bekommst.


    Ich wünsch Dir viel Erfolg und Glück bei der Optimierung Deiner C11 Sternwarte bzw. Deines C11s.


    Hallo Hans,
    Deine 4" Aufnahmen gefallen mir gut. Schade, dass ich die letzte Zeit nicht zu eigenen Aufnahmen komme. Man bekommt aber auf jeden Fall wieder Lust dazu, wenn man so schöne 4" Bilder sieht [:)]


    Servus,
    Roland

    Hallo Hanswerner,
    mir kommt vor, dass die belichteten Bereiche in Koperikus und Erasthostenes ausgebrannt sind.
    Wie war die Luftunruhe während der Aufnahme? Bei schlechtem Seeing (Lokal, Tubus, ...) kann es auch schwer werden die Schärfe ins Bild zu bekommen.
    Hier eine Aufnahme ca. 2 Tage vor Vollmond von Kopernikus und Erasthostenes im 6" f/8 Newton:
    https://www.astrobin.com/282675/?nc=user
    https://www.astrobin.com/full/282675/0/?nc=user
    Hier mal eine Sequenz auf youtube geladen, die Luftunruhe und kurze gute Momente zeigt (Quality auf HD stellen)

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    Das Original ist freilich besser, aber man erkennt die besseren und schlechteren Phasen.
    In meiner Erfahrung sollte das Video oder der Anblick im Okular zumindest immer wieder scharfe Momente zeigen, andernfalls wird es sehr schwer den Fokus exakt zu treffen...
    Beim Schärfen können sich die Hell-Dunkelkontraste verstärken was das Ausbrennen verstärkt. Ist das Video an den Stellen schon ausgebrannt?
    Eventuell würd ich auch den Weißabgleich anpassen.
    Servus,
    Roland