Beiträge von mmpgb im Thema „Wie lange dauert ein Sonnenuntergang?“

    Hallo Wolfgang,


    inzwischen habe ich Deinen Blog vollständig gelesen. Alle Achtung, mit welcher Akribie Du die Details dokumentiert hast. Auch die angeführten Erklärungen von Phänomenen in der Atmosphäre und die entsprechenden Links dazu bieten eine Reihe von interessanten Aspekten und zeigen, wie komplex ein Sonnenuntergang wird, wenn man anfängt, darüber intensiver nachzudenken.


    Viele Grüße
    Manfred

    Hallo Wolfgang,


    Deine Beobachtung kann ich ebenfalls voll und ganz bestätigen. Anfang Mai 2018 hatte ich das Glück, von Friedrichskoog-Spitze am Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer auf ca. 54°02'N aus eine Reihe von tollen Sonnenuntergängen zu beobachten. Einen hatte ich in voller Länge in Fotos festgehalten. Nach EXIF-Daten war der allerletzte Strahl um 21:07:57 MESZ zu beobachten:


    https://www.dropbox.com/s/uckk4dkytrhlqfs/IMG_4116.JPG?dl=1



    Nur - wann fing dieser Sonnenuntergang eigentlich an? War es um um 21:01:45 Uhr, als der untere Rand der Sonne fast den Horizont berührte, aber eben nur fast ... siehe hier:


    https://www.dropbox.com/s/4pg62xbcjpotffg/IMG_4099.JPG?dl=1


    Oder war es doch schon um 21:00:15 Uhr, als der untere Rand der Sonne schon erkennbar deformiert war, aber noch nicht den Horizont berührte:


    https://www.dropbox.com/s/uckk4dkytrhlqfs/IMG_4116.JPG?dl=1


    Da gäbe es auch noch andere Fotos vorher. Daher halte ich die Formulierung


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> die Dauer eines Sonnenuntergangs<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    für nicht beantwortbar bzw nicht angebracht. Wie mir hier im Forum vor längerer Zeit erklärt wurde, ist der Sonnenuntergang definiert als der Zeitpunkt, zu dem der letzte Sonnenstrahl am Horizont verschwindet. Und ein Zeitpunkt hat keine Ausdehnung; demnach wäre es müßig, nach einem Anfang zu suchen.


    Deinen Bericht von Amrum habe ich bisher nur überflogen, aber ich werde ihn umgehend noch einmal gründlich studieren. Wahrscheinlich lassen unterschiedlich stark ausgeprägte Inversionsschichten in der Atmosphäre wie bei einer Fata Morgana die Sonne manchmal viel länger über dem Horizont erscheinen als es rein geometrisch ohne Brechung in der Atmosphäre der Fall wäre, und das wäre eine Sache des Zufalls. Auf jeden Fall ist es sowohl physikalisch als auch ästhetisch ein sehr interessanter Vorgang.


    Viele Grüße
    Manfred