Beiträge von Dieter-S im Thema „Tips zur Reinigung/Aufhübschen etc. von Klassikern“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    ich bevorzuge für die Holzpflege Leinölfirnis (doppelt gekochtes und geklärtes Leinöl). Geklärt, weil die Eiweisprodukte aus den Leinsamen nichts auf dem Holz zu suchen haben. Vielleicht meinen wir ja das Gleiche. Der Begriff "Firnis" ist da im Deutschen nicht eindeutig.


    Der Nachteil von Leinöl ist, dass es bei Staunässe schwarz wird auf dem Holz, insb. bei Endholz. Da sind andere Holzöle wie Tungöl besser. Ein weiterer Nachteil dieser Naturprodukte ist, dass sie keinen UV-Schutz bieten und Hartholz in der Sonne vergraut. Das können die Industrieprodukte dann besser.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ok, ich dachte mehr an "Museumsobjekte", wo die Stative ohne Behandlung einfach nicht mehr ansehnlich sind. Außerdem wollte ich es einfach machen und das Prinzip ist ja bei allen Ölen mehr oder weniger gleich.


    Leinölfirnis nach deiner Beschreibung finde ich sehr interessant! ich kenne nur den Chemiemix aus dem Baumarkt und lebensmitteltaugliches Leinöl. Im Haus habe ich damit bisher keine Probleme.


    Endholz würde ich eh nicht auf die Erde stellen, da gehören dann, insbesondere bei Stativbeinen, Kappen drauf ;).

    Unlackiertes Holz (Stative) kann man wunderbar mit Leinöl auffrischen und danach mit Wachs schützen. Zunächst das Holz schön glatt schleifen (250er Körnung reicht), vorsicht bei Funktionsstellen, die nachher noch passen müssen! Dann Leinöl üppig mit einem Lappen auftragen und - wenn die Oberfläche sehr gut ist - mit einem Stück Stahlwolle der Stärke 0000 vorsichtig einarbeiten. Stahlfussel muß man natürlich gleich wieder entfernen. Das ganze läßt man dann eine Woche staubfrei aushärten (besser zwei Wochen) und poliert dann mit Wachs und einem Tuch nach. Vorher kann man, wieder mit feinster Stahlwolle und wenig Druck, nachpolieren. Wem das zu lange dauert, der kann sich auch ein Firnisöl besorgen, das schnell aushärtet. Diese Öle enthalten allerdings teils recht unappetitliche Zusatzstoffe. Wer kein Leinöl mag, kann auch z.B. Walnußöl nehmen, wenn er nicht dagegen allergisch ist. Leinölfirnis härtet etwas schneller aus, hat aber Zusatzstoffe. Wer ganz sicher gehen will, nimmt Leinöl aus dem Reformhaus (kein Scherz!).


    Für Metalloberflächen gibt es spezielle Polierpasten. Die trägt man am besten mit einem Filzlappen auf und poliert damit auch aus. Filzlappen funktionieren aber auch hervorragend mit Sidol, wenn es nur darum geht, übliche Haushaltsablagerungen zu entfernen (hab ich oft bei Reparaturen von Alu-Leuchten bei der Arbeit). Kratzer kann man damit zwar nicht entfernen (schon garnicht auf Stahl), aber der so erzielte Glanz überstrahlt vieles. Man braucht mit Sidol übrigens nur wenig Druck. Druck hilft eher neue Kratzer zu erzeugen (Staub verreiben etc.). Rost, Farbe und korridiertes Aluminium lassen sich so natürlich nicht bekämpfen. Bei Lacken und glatten Kunststoffen kann es auch funktionieren, kann aber auch zerstören. Am besten an einer unauffälligen Stelle testen.


    Bei Arbeiten dieser Art sollten sämtliche optischen Teile natürlich möglichst weit entfernt sein ;)


    Achtung: Sidol enthält Ammoniak, also an einem gut belüfteten Ort arbeiten oder darauf verzichten. Bei anderen Poliermitteln die Verbraucherhinweise lesen.