Beiträge von Doc HighCo im Thema „Einstieg + welches ist das richtige?“

    Hallo Niklas,


    es ist immer toll junge Leute zu begrüßen, die sich für das Hobby interessieren. Und Du bist für Astrofotografie mit vielen Deiner Aussagen auf dem richtigen Weg. Eine stabile Montierung ist wichtig, viel Öffnung ist nützlich und gleich richtig kaufen statt mehrmals billig ist auch richtig.
    Es gibt viel Wege, die nach Rom führen und aller Anfang ist schwer. Deshalb das Aber.
    Beim Astrofotografieren kommt es darauf an, daß alle Glieder der Kette aufeinander abgestimmt sind. Das ist wie bei einem Rennwagen. Da hilft es Dir nicht, wenn Du einen 1000 PS-Motor in einem windschnittigen Chasis hast, wenn die Radaufhängung zu schwach ist und die Reifen keinen Grip haben. Und dann kannst du Dir Paris-Dakar oder Silverstone als Rennstrecke aussuchen. Da wird nicht das gleiche Setup erfolgreich sein.
    Mein Tip wäre, suche Dir erst ein kleineres Teleskop zum Einstieg raus und lerne daran. Einen Zwölfzöller und eine EQ6R rumzuwuchten und dann die ersten Versuche damit zu machen ist nicht jedermanns Sache. Vor allem wenn die ersten Versuche nicht so hinhauen, vergeht dann schnell die Lust an dieser Art Bodybuilding. Ein 5-Zöller auf einer Eq-5 ist da z.b. durchaus ausreichend. Es gibt Astrofotografen, die wollen mit gar nichts anderem arbeiten, weil Ihnen das andere Gerödel einfach zu schwer ist. Galaxien und Nebel gehen damit. Du brauchst ja auch noch eine Kamera, Komakorrektor, vielleicht Filter, einen guten Computer zum Bearbeiten etc.. Investiere das gesparte Geld lieber darin.
    Wenn Du später Dich doch vergrößern willst, dann kanst Du das durchaus gut gebraucht verkaufen und in etwas anderes investieren. Vielleicht weißt Du dann auch besser was Du willst - vielleicht Richtung RASA statt Newton oder doch lieber einen teuren Apochromaten.
    Überleg noch mal. Viele fangen Astrofotografie mit einem Teleobjektiv und einem Traveltracker an.


    Viele Grüße


    Heiko