Beiträge von MarcoE im Thema „Welchen Vorteil haben lange Einzelbelichtungen?“

    Hallo Chris,


    einen Punkt hast du bereits angesprochen: Sehr schwache Objekte schicken nur sehr wenige Photonen zu uns. Ist die Belichtungszeit extrem kurz, kommen evtl. keine oder nur sehr wenige Signale auf dem Chip an.
    Jetzt könnte man dagegenhalten, dass dafür das Rauschen durch den Dunkelstrom ja auch entsprechend geringer ist und sich rechnerisch kein Unterschied ergibt, vorausgesetzt man wählt als Stacking-Methode Mean/Mittelwert. Soweit stimmt das, aber…
    Der Knackpunkt ist das Ausleserauschen der Kamera, das bei jedem Einzelbild addiert wird und mit der Quadratwurzel steigt. In deinem Beispiel (5 sec Einzelbild statt 5 min) wäre das Auslesrauschen, wenn ich mich nicht verrechnet habe, im Endresultat etwa 7,7-fach höher!


    Mit Kurzzeitbelichtungen lassen sich zwar häufig bessere Auflösungen erreichen (Lucky Imaging), für einen hohen SNR-Wert, der die gleiche Tiefe im Bild ermöglicht, braucht’s aber deutlich mehr Zeit (nicht nur bei der Nachbearbeitung).


    Viele Grüße
    Marco