Beiträge von Stathis im Thema „150mm Spiegel, Take two“

    Warum steht die Desired Deformation = -0,966 und nicht -1?
    Hast auf "best fit CC" gedrückt und diesen Wert übernommen?
    Das Dürfte das Ergebnis jedoch nicht nennenswert ändern.
    Über dem Loch in der Mitte kommt ohnehin der Fangspiegel und ansonsten ist die Parabel sehr schön glatt und zonenfrei, die Kante scharf.
    Gratulliere!!


    Ich finde die Schatttenkante in Ordnung. Schärfere Schattenverläufe gibt es bei f/4.


    Die Fläche ist ja frisch poliert, einfach nur mit Spülmittel reinigen. Der Beschichter muss ohnehin gründlich reinigen vor dem Verspiegeln.
    Stark eingetrocknetes Poliermittel an der Fase einweichen und z.B. mit einer Klinge oder sicherer mit hartem Radiergummi entfernen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Robert Ganter</i>
    <br />
    - Nach mehrmaligen 3min Runden mit kurzen Strichen (wie von Stathis vorgeschlagen) ändert sich zwar das ML-Diagramm dauernd, aber optisch sehe ich keinen Unterschied. Der Sektkelch von oben bleibt, wie er ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn sich nichts wesentliches ändert, sie die Striche eben zu kurz, um mehr Korrektur in die mittleren Zonen zu bringen
    Ich würde, wie schon erwähnt, mittellange Striche MOT machen.


    Zurück zur Sphäre würde ich nur, wenn das alles scheitert. Da sehe ich hier noch nicht. Du bist doch so nahe dran.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Robert Ganter</i>
    <br />So, erste Runde parabolisieren.


    10min Mitte, 5min Rand, dann 10min mittlere Zone:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die "10 min Mitte" meint sehr lange Striche, um die Mitte auszuhöhlen?
    Wenn ja, war das schon etwas zu viel.


    Die Säulen am Millies-Lacroix Diagramm zeigen dir dir Prozentwerte der Korrektur für jede Zone. Dasselbe siehst du auch in der rechten Spalte "% Zonal Correction". Da siehst du, dass die Mitte bereits zu viel Korrektur hat (Werte mit 116 und 130%), also hast du ein Loch in der Mitte. Dafür haben die mittleren Zonen zu wenig Korrektur (nur 56, 51, 76%), Die Randzone ist wieder überkorrigiert mit 179%. Ziel ist es, diese Prozentzahlen möglichst an die 100% anzunähern.


    Durch die stark schwankende Korrektur von Zone zu Zone sieht dein Bild so anders aus als das einer idealen Parabel. Da du aber einen kleinen Spiegel mit relativ langsamem Öffnungsverhältnis hast, bekommst du trotzdem einen hohen Strehl heraus. Der wahre Strehl liegt jedoch niedriger, da du das Loch in der Mitte und die Zone bei 90% Spiegelradius ja nicht fein genug auflöst. In Summe wirst du sicher deutlich über 80% Strehl haben und der Spiegel dürfte jetzt schon ordentliche Bilder machen.


    Wie weiter?
    Keine ausgesprochen langen Striche MOT mehr, die Mitte ist ja schon zu tief! Ich würde jetzt mittellange Striche MOT machen. Dadurch wird die Korrektur vom Zentrum in die mittleren Zonen bei ca. 50-80% verlagert. Das Zentralloch wird bildlich gesprochen flacher und dafür breiter, genau da möchtest du ja hin. Die Strichlänge immer etwas variieren, damit du keine Zonen dort bekommst.


    Dabei noch mal die Warnung von Gerhard, eher zu kurze Sessions machen als zu lange und übers Ziel hinaus zu schießen. Vielleicht 2-3 Minuten? 10 Minuten ohne Messen wäre wahrscheinlich schon zu viel.

    Hallo Robert,


    der Foucaulttest zeigt dir keine Höhen und Tiefen direkt an, sondern Krümmungsradius Unterschiede (relative Schnittweiten). Erst Messwerte der relativen Schnittweiten und deren Auswertung (Integration) machen daraus ein Höhenprofil. Mit genug Erfahrung kann man auf die Auswertung verzichten und im Kopf aus den Krümmungsradius Unterschieden ein Profil interpretieren.


    Ich sehe:
    1. Im Zentrum einen etwas längeren Krümmungsradius (am besten zu sehen im vorletzten Bild "Rand gerade"). Das ergibt einen leichten Berg im Zentrum
    2. Einen ca. 4-8 mm breiten Randbereich mit längerem Krümmungsradius (am besten zu sehen bei Bild 0mm und 1 mm). Das ergibt einen "abgesunkenen Randbereich"
    3. In der ca. 70-85% Zone einen kürzeren Krümmungsradius als bei 1 und 2 (am besten zu sehen im vorletzten Bild "Rand gerade").
    4. Scharfe Kante (am besten zu sehen im Linealtest)


    Dieses Gesamtbild hat sich seit deinem Posting Erstellt am: 22.08.2020 : 10:53:09 Uhr nicht wesentlich geändert. Im Großen und Ganzen sehe ich einen nicht ganz sphärischen Spiegel, aber zonenfrei genug zum parabolisieren.


    Ein gut bis 3 my ausgeschliffener Spiegel dieser Größe poliert mit gutem Ceroxid nach ca. 4-8 Stunden aus. Wenn es so deutlich länger dauert, ist dies ein Zeichen, dass der Feinschliff nicht optimal war. Wenn die Mitte schnell genug auspoliert, der Rand jedoch so weit hinterher hinkt, kann es auch an einer zum Rand hin schlecht passenden Pechhaut liegen. Oder die Strichführung ist ungünstig und poliert den Rand zu wenig mit. Bei dir vermute ich eine Kombination aus all dem.


    Wenn du diese Randpits weg bekommen möchtest, bleibt dir nichts anderes übrig, als TOT mit ca. 1/3 bis maximal ab und 1/2 Strichen weiter zu polieren.


    Du kannst die Pits natürlich auch ignorieren. Wie Joachim schon schrieb, ist es nur Kosmetik und wirkt ähnlich wie etwas Staub auf dem Spiegel. Wirklich wichtig ist am Ende die genaue Parabelform.

    Hallo Robert,


    ja, dieser Linealtest ist perfekt und zeigt schön den Randabfall.
    Das ist aber noch ein Moderater Abfall und sollte sich gut korrigieren lassen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke, dass ich bei TOT eher zurückhaltend bleiben muss (kurze Striche, kein Überhang), dann sollte der Randabfall nicht mehr werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann optimal sein, muss aber nicht. Eine gleichgroße Pechhaut wirkt am Rand naturgemäß schwächer, da das Pech zum Rand hin etwas mehr abfließen kann. Dadurch ist der effektiv wirksame Pechhautdurchmesser immer etwas kleiner als das Tool. Wenn man die Stiche gar zu kurz macht, kriegt der extreme Rand zu wenig Politur und bleibt mit einem zu langen Krümmungsradius zurück. Man muss also den richtigen Überhang finden und der kann sehr individuell sein.


    Ich poliere gerne etwas schneller, bei der Größe z.B. 1,5-2 HZ für ein Hin und zurück oder komplettes Oval. Zusätzlich drehe ich Spiegel oder Tool etwas mehr um die eigene Achse beim überfahren des Randes.
    Ich bilde mir ein, dass so die Pechhaut weniger Zeit hat, sich anzupassen und ausgleichender wirkt. Bei mir funktioniert das jedenfalls.


    Bin gespannt, wie es sich bei dir entwickelt. Ich würde immer nur eine Sorte Strichführung machen und das jeweilige Ergebnis im Foucault anschauen. Nur dann weißt du ja, wie der jeweilige Strich wirkt.

    Hallo Robert,


    schön, dass es bei dir weiter geht. Die Pechhaut sieht etwas unsymmetrisch aus, aber so lange sie funktioniert, passt es ja.
    Ich mache das Pech im heißen Wasserbad weich und drücke die Kanäle mit einer Metallschiene ins noch weiche Pech:
    http://www.stathis-firstlight.…gelschleifen/pechhaut.htm
    Mit dem Lötkolben stinkt mir zu sehr und dauert mir zu lange.


    Beim Linealtest hast du die Messerschneide zu stark eingfahren und die Fläche schon komplett dunkel gestellt. So siehst du nur die Kanten selbst. Die Fläche sollte noch etwas sichtbar sein, um zwischen Linealkante und Spiegelrand vergleichen zu können.


    Siehe bei Alois:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=11206
    oder bei mir an der fast Sphäre:
    http://www.stathis-firstlight.….3/pics/foucault_edge.jpg


    Auf dem Foucaultbild darüber sieht man schon einen Randabfall.
    Wie bist du zur Sphäre gekommen? Genau so würde ich weiter machen und den Randbereich weiter beobachten. Komplett scharf kriegt man ihn bei kleinen Spiegeln selten. Ein kleiner Randabfall ist jedoch nicht schlimm, da man ja ohnehin parabolisieren muss. Es darf nur nicht stärker sein, als es der Parabel entspricht.


    Wie viele Polierstunden hast du jetzt hinter dir? Wie schnell polierst du? (Striche/ Sekunde). Im Sommer sollte ein so kleiner Spiegel nach ca. 5-8 Stunden auspoliert sein.