Beiträge von Moonwalker 1968 im Thema „16 Zoll Teleskop“

    "ich denke alle Jahre ein neues Teleskop ist doch auch viel kostspieliger als direkt oben anzugreifen"


    Das stimmt zu einem gewissen Grad. Aber die meisten von uns haben mit einem kleinen Gerät begonnen, um den Himmel kennenzulernen und besitzen dieses Gerät noch heute: Das kleine Gerät kommt noch regelmässig zum Einsatz - zum schnell mal vor dem Haus oder auf dem Balkon aufstellen, zum schnell irgendwohin in die Berge mitnehmen, zum schnell ein Himmelsereignis fotografieren, aber auch mal für längere Beobachtungen. Das grosse Gerät kommt zum Einsatz, wenn eine lange Nacht ansteht. Das geht dann einher mit 15 Minuten Auto laden bis es randvoll ist und der Rücken schmerzt, einer längeren Fahrt ins Dunkle, 10 Minuten aufstellen und dann nach ein paar Stunden frieren alles in umgekehrter Richtung noch einmal...


    Ich würde noch weiter gehen und behaupten, dass man ein 40cm-Gerät nur bedingt wertschätzen kann, wenn man den Himmel nicht mit einem kleineren Gerät wirklich intensiv über Jahre hinweg erkundet hat. Ich habe fast ein Jahrzehnt mit einem 15cm-Newton auf Dobson-Montierung Jagd auf Messier-, NGC-, Humason-, ... Objekte gemacht, Doppelsterne getrennt, Mond und Planeten intensiv beobachtet, viel skizziert, bevor ich mir ein richtig grosses Teleskop (40cm-Dobson) angeschafft habe. Der Effekt ist dann frappant. Wenn aber meine Schüler zum ersten Mal durch ein 40cm-Dobson schauen und vorher noch nie durch ein Fernrohr geschaut haben, flacht das Interesse relativ schnell ab.


    Jedes Fernrohr hat seinen Himmel und man kann sich auch mit einem kleinen Instrument jahrelang intensiv beschäftigen. In dem Sinne ist für viele Einsteiger auch schon ein 25cm-Newton eine Nummer zu gross und zu schwer.


    Gruss,
    Markus