Hallo Stefan,
im Gegensatz zu vielen anderen Beobachtern schwöre ich auf Neutralgraufilter als Mondfilter: Ohne musst du sehr hoch vergrößern (V = 1,5-2D oder je nach Mondphase noch höher), damit kontrastarme Details nicht überstrahlt werden. Die Folge ist, dass sich das Seeing stärker bemerkbar macht und das Bild etwas weichgezeichnet ist.
Mit dem Graufilter erkennst du bei V=D alle Details, die das Teleskop auflösen kann (förderliche Vergrößerung), und das Bild ist schärfer und knackiger. Für meinen Geschmack das angenehmere Mondbild.
Von Telrads kann ich nur abraten, diese sind, entschuldige wenn ich es so hart sage, Schrott: Sie tauen sehr schnell zu und arbeiten mit Batterien: Wenn dir da mal im Gelände die Batterien ausgehen und du keine Reservezellen dabei hast, kannst du buchstäblich einpacken. Das ist mir mal bei einem Starpointer passiert. Und ich habe schon durch mehrere Telrade geschaut: Um die Zielkreise zu sehen, muss ich mich so verrenken, dass ich dabei im Nackenbereich körperliche Beschwerden bekomme. Selbst Geradsicht-Sucher empfinde ich da als angenehmer.
Wahrscheinlich bin ich hier die große Ausnahme, aber mit Telrads habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich würde IMMER zu einem klassischen, hochwertigen 8*50-Sucher raten, dessen Fadenkreuz OHNE BELEUCHTUNG arbeitet. Man sieht damit auch, insbesondere in bewohnten Gebieten, viel mehr Sterne, an denen man sich orientieren kann.
VG Christian